Von einsteigenden Studienaussteigenden, Studienabbrechenden und Schulabgehenden

Lesezeit: 11 Min. Karriere-WebsitesPersonalmarketingRecruiting

Das Partizip Präsens erfährt im Zuge des Genderwahns einen wahren Boom. Führte es bis dato eher ein Mauerblümchendasein, entdecken immer Mensch*innen das Partizip 1 als vermeintlich gute Alternative zu Gendersternchen, Doppelnennung und Co. Der wohl prominenteste zum Gendern genutzte Vertreter ist „Studierende“ (oder auch Werkstudierende). Auch „Mitarbeitende“ erfreuen sich zunehmender Beliebtheit unter Personalenden. Nun verhilft die ohnehin für ihre Kreativität bekannte Deutsche Bahn mit den “Studienaussteigenden” dem Partizip Präsens zu weiterer Popularität.

Bei der Bahn steigen Studienaussteigende als Studienaussteiger ein

Es ist schon haarsträubend, was sich um vermeintlich “geschlechtergerechte” Sprache bemühte Menschen einfallen lassen. Nach “Kaufmensch“, “Werkstudierenden” und “Mitarbeitenden” zeigt sich einmal mehr, dass gegenderte Texte insbesondere eins stiften: Verwirrung. So findet die Bahn den Begriff “Studienabbrecher” offenbar nicht mehr “woke” genug oder findet ihn gar zu radikal (oder meint, der Begriff sei zu männlich konnotiert) und schafft getreu dem Pippi-Langstrumpf-Motto

“Ich mach’ mir die (Sprach-)Welt, wie sie mir gefällt”

gleich einen neuen Begriff:  Während andere aus vorauseilendem Gehorsam “Studienabbrechende” schreiben (was auch nicht besser ist), heißt es auf der Karriere-Website der Bahn nun “Studienaussteigende“.

Die Bahn hat ein Herz für Studienaussteigende

 

Als Sahnehäubchen können “Studienaussteigende” dort dann als Studienaussteiger einsteigen. Nun ist die Bahn ja Meister im Schaffen von kreativen Bezeichnungen – wer erinnert sich nicht an Gassenhauer wie dem “Regionalen Ressourcenmanager” oder die Geschichte vom Nachwuchskräftegesamtkoordinator.

Woker Zeitgeist führt zu besorgniserregender Entwicklung

Während einem solche Stellentitel wenigstens noch ein Schmunzeln aufs Gesicht zaubern, sind einer Political Correctness, einem woken Zeitgeist oder einfach aus Angst vor gesellschaftlicher Ächtung geschuldete Wortschöpfungen allerdings besorgniserregend. George Orwell und sein Neusprech lassen grüßen. Gefördert wird dieser Neusprech auch durch die in vielen Unternehmen neu geschaffenen Diversity-Departments, die sich von Agenturen, die die Ideologien der Social-Justice-Warriors verbreiten, einlullen lassen. Längst stellt man sich hier nicht mehr die Frage:

“Tun wir etwas, weil es sinnvoll ist – oder handeln wir aus gesellschaftlichem Druck und weil man es eben so macht?”

Stellenmarkt-Entwicklung zeigt bei “Diversity-Stellen” eine klare Entwicklung nach oben

Die Entwicklung des Stellenmarktes zu Stellenanzeigen, die im Stellentitel die Begriffe “Diversity”, “Inclusion” oder “Equity” tragen, spricht eine deutliche Sprache. So wurden gemäß einer Erhebung von index-Marktforschung etwa im Zeitraum Januar bis August 2022 gut 40 Prozent mehr Stellenanzeigen im Kontext Diversity Management veröffentlicht bzw. Stellen ausgeschrieben. Ob es möglicherweise sinnvoller wäre, für andere Themen Stellen zu schaffen, etwa im Recruiting und Employer Branding – siehe Recruiting-Benchmark – werde ich an dieser Stelle nicht kommentieren.

Stellenmarkt-Entwicklung: Mehr Diversity-Stellenanzeigen

Auch der Begriff “Schüler” hat ausgedient

Selbst der Begriff “Schüler” scheint mittlerweile ebenfalls negativ konnotiert. So heißt es auf manchen Karriere-Websites dann nicht mehr “Schüler”, sondern “Schulabgehende”. Wobei sowohl “Schüler” als auch “Schulabgehende” unsinnige Termini sind, wenn es darum geht, potenzielle Azubi-Bewerber für seine Ausbildungsplätze zu begeistern.

Welchen Suchbegriff würden Sie im Falle einer Ausbildungsplatzsuche verwenden? “Schüler”, “Schulabgehende” – oder vielleicht doch eher “Ausbildung“? Auch ein schulabgehender Schulabgänger würde nicht nach solchen Begriffen suchen. Trust me.

Google-Suche erfolgt im generischen Maskulinum und mit gängigen Begriffen

Denn was das Thema Suche angeht, sind neben “Schulabgehenden” natürlich auch Begriffe wie “Studienaussteiger”, “Studienaussteigende” oder “Studienabbrechende” vollkommen deplatziert. Kein Mensch sucht nach solchen Termini. Nach “Studienabbrecher” sehr wohl, wie eine Abfrage bei Google Trends sehr schön zeigt. Auch wenn Sie es nicht wahrhaben wollen: Wenn Menschen nach etwas suchen, insbesondere Personenbezeichnungen, nutzen sie das generische Maskulinum. Es sei denn, es handelt sich um eher weiblich konnotierte Berufsbezeichnungen.

Deutsche Grammatik wird ad absurdum geführt

Aber die Suchbegriffe, nach denen kein Mensch sucht, sind nicht der einzige Grund, solche Begriffe zu vermeiden. Viel schlimmer wiegt, dass die deutsche Grammatik bzw. Zusammenhänge ad absurdum geführt werden. Hier komme ich nun auf das oben erwähnte Partizip Präsens zurück.

Nur im Plural ist das grammatische Geschlecht nicht sichtbar

Beim Partizip 1 – oder auch Partizip Präsens – handelt es sich um substantivierbare Verlaufsformen von Verben. Es wird für Handlungen in der Gegenwart, die gerade passieren, verwendet und endet auf „d“. Also wird zum Beispiel aus dem Verb „studieren“ „studierend“. Substantiviert werden daraus dann die allseits beliebten Konstrukte “Studierende” oder auch „Werkstudierende“.

So, wie aus “mitarbeiten” “mitarbeitend” und “Mitarbeitende” werden. Das Dilemma: Nur im Plural wird das grammatische Geschlecht ausgeblendet – im Singular weist es trotzdem einen Geschlechterbezug auf, dann heißt es nämlich wieder der oder die Mitarbeitende, der oder die Werkstudierende, der oder die Pflegende, der oder die Studienaussteigende usw. usf.

Aber das ist nicht das einzige Problem, die das Partizip Präsens mit sich bringt …

Tote Menschen können nicht Rad fahren

Da es sich hierbei um Verlaufsformen handelt, also gerade ablaufende Handlungen, zeigt sich in vielen Konstrukten immer wieder sehr schön, wie wenig sinnvoll der Einsatz solcher Moralsprache ist. Ein paar Beispiele:

  • “Schlafende Studierende”: Wie können Menschen gleichzeitig schlafen und studieren? Offenbar ist das möglich, sogar eine Studie zum “Einfluss der Bildschirmzeit auf die Schlafqualität Studierender” gibt es. Was es nicht alles gibt. Aber schlafend studieren? Okay, den könnte man noch durchgehen lassen – denn Hand aufs Herz: Wer ist schon wirklich jeder Vorlesung bei vollem Bewusstsein gefolgt?
  • “Getötete Radfahrende” (ja, auch der Radfahrer ist keiner mehr): Wie können Menschen gleichzeitig tot sein und mit ihrem Fahrrad fahren? Nun, in Berlin scheint das, was eigentlich unmöglich ist, möglich …
  • “Parkende Autofahrende”: Wie können Menschen gleichzeitig parken und Autofahren? Geht auch in Berlin.
  • Einsteigende Studienaussteigende: Die gibt’s bei der Bahn.

Arbeitsunfähige oder verstorbene Mitarbeitende sind nicht mitarbeitend

Besonders haarsträubend wird das Ganze, wenn der Bezug des Partizips auf eine gerade ablaufende Tätigkeit dem Kontext widerspricht: “arbeitsunfähige Mitarbeitende”. Mitarbeiter, die arbeitsunfähig sind, sind nicht mitarbeitend. Sie liegen entweder krank im Bett, im Koma oder im Krankenhaus. “Verstorbene Mitarbeitende”: Wenn jemand stirbt, ist das bedauerlich. Aber von mitarbeitend kann da nun definitiv nicht mehr die Rede sein.

Auch ein Satz wie „Die Gewinnung neuer Mitarbeitenden wird immer herausfordernder.“ mag zwar politisch korrekt sein, sorgt aber eher für Irritation, als für Klarheit. Mitarbeitende sind ja die, die schon mitarbeiten. Sonst wären sie nicht mitarbeitend. Und die müssen nicht gewonnen werden, die sind ja schon da. Wie wäre es stattdessen mit „Das Recruiting neuer Mitarbeiter wird immer herausfordernder“? Das versteht jeder.

Bedeutungsunterschiede bei Berufsbezeichnungen

Kritisch ist das Partizip Präsens auch deswegen, weil sich für Berufsbezeichnungen Bedeutungsunterschiede ergeben können. So hat sich ein Pfleger in (und außerhalb) der Regel durch eine abgeschlossene Ausbildung für diesen Beruf qualifiziert. Ein Pflegender aber kann irgendjemand sein, der irgendjemanden pflegt. Also theoretisch auch Sie, wenn Sie einen Familienangehörigen pflegen. Auch eine Lehrkraft ist nicht das gleiche wie ein Lehrer. Ein Lehrer hat sich durch ein abgeschlossenes Studium für seinen Job qualifiziert, eine Lehrkraft kann eine unausgebildete Person sein, etwa ein Referendar im Rahmen seiner Lehrerausbildung. Bäcker wiederum sind nicht zwingend Backende. Usw. usf.

Studienabbrechende Studienaussteigende

Zurück zu unseren “Studienabbrechenden”. Studien abbrechend ist jemand, der sein Studium in diesem Moment abbricht. Nach dem Abbruch ist er nicht mehr studienabbrechend, sondern Studienabbrecher. Und das bis an sein Lebensende. Oder bis er ein neues Studium beginnt und abschließt, also nicht abbricht.

Haariger ist es mit dem “Studienaussteigenden”. Man steigt nicht aus einem Studium aus, möglicherweise aber aus seinem bisherigen Leben, einem Spiel, einem Auto, einem Flugzeug – oder eben aus der Bahn. Nähmen wir an, es gäbe ihn, den studienaussteigenden Menschen, den Menschen, der aus einem Studium aussteigt. Dann wäre er in dem Moment, wo er aus dem Studium aussteigt, studienaussteigend. Nach dem Abbruch wäre er Studienaussteiger. Nur am Rande: Was spricht eigentlich gegen “Studienabbrecher”?

Nähmen wir an, der Begriff “Studienabbrecher” hätte eine negative Konnotation und man verwendet aus Political Correctness den Begriff “Studienaussteiger” – was bringt es, wenn Studienabbrecher sich selbst bewusst (oder auch: selbstbewusst) als solche wahrnehmen und nach solchen Stellen suchen, sie aber nicht finden, weil Unternehmen aus Gründen vorauseilenden Gehorsams auf die möglicherweise stigmatisierende Bezeichnung Studienaussteiger setzen?

Ich stelle die Frage gerne ein zweites Mal:

“Tun wir etwas, weil es sinnvoll ist – oder handeln wir aus gesellschaftlichem Druck und weil man es eben so macht?”

Ich denke, etwas zu tun, weil es sinnvoll ist, ist sinnvoller. Meine Empfehlung: Reflektieren Sie und schalten Sie Ihr Hirn ein. Dafür ist es nämlich da.

Schulabgehende Schulabbrecher

Tatsächlich gibt es ja auch die Unternehmen, denen selbst der Begriff “Schüler” einfach zu “pfui” ist und sich deswegen den “Schulabgehenden” ausgedacht haben. Wer ist denn nun “Schulabgehender”? Schulabgehend ist jemand in dem Moment, in dem er von der Schule abgeht. Anschließend ist er Schulabgänger. Schulabgehend könnte aber möglicherweise auch jemand sein, der in diesem Moment die Schule abbricht. Wobei er dann mehr ein Schulabbrechender wäre. Aber nur in dem Moment. Anschließend wäre er dann Schulabbrecher. Schulabgehend könnte aber auch einfach nur ein Schüler sein, der die Schule verlässt, weil die Schule aus ist oder weil er in hohem Bogen von der Schule geflogen ist. Wäre auch möglich.

Tipps für die Bahn zur Optimierung ihrer Navigation

Zurück zur Bahn. Deren Karriere-Website ist nämlich nicht nur Auslöser dieses Artikels, sondern auch wenig konsequent. Weil ich leidenschaftlicher Bahnfahrer bin und überaus dankbar für so viel Inspiration bin, die mir die Bahn regelmäßig mit ihrem Recruiting gibt, nun ein paar Tipps für eine konsequent gendergerechte Optimierung der Navigation. So ist dort unter “Dein Einstieg” neben den schon bekannten “Studierenden” und “Studienaussteigenden” etwa die Rede von “Ausbildung”, “Duales Studium”, “Absolvent:innen”, “Direkteinstieg”, “Trainee-Programme”, “Fachkräfte”, “Quereinstieg”, “Akademiker:innen” und “Führungskräften”. Das geht besser. Und konsequenter!

  • “Ausbildung”: Mein Tipp: “Schulabgehende” oder “Lernende”.
  • “Duales Studium”: Mein Tipp: “Dual Studierende”.
  • “Absolvent:innen”: Mein Tipp “Absolvierthabende”. “Absolvierende” wäre schließlich genauso unsinnig, wie “Studierende”.
  • “Direkteinstieg”: Mein Tipp: “Direkteinsteigende”.
  • “Trainee-Programme”: Mein Tipp: “Trainierendenprogramme”.
  • “Fachkräfte”: (an sich “genderkonform”, aber vor dem Hintergrund der Meinung derjenigen, die darüber fabulieren, dass bestimmte Formulierungen Frauen abschrecken und “Kraft” möglicherweise in diese Kategorie fällt) mein Tipp: “Anpackende”, nein, geht auch nicht, zu männlich. Ein echtes Dilemma. Besser: “Arbeitende” oder “Arbeitende Personen”.
  • “Quereinstieg”: Mein Tipp: “Quereinsteigende”.
  • “Akademiker:innen”: Mein Tipp: “Studierte”. Da hier die Verwechslungsgefahr mit “Studierenden” groß ist und Menüpunkte immer möglichst eindeutig und selbsterklärend sein sollten, doch lieber “Personen mit Hochschulabschluss”.
  • “Führungskräfte”: (an sich “genderkonform”, aber aufgrund des Begriffs “Kraft” ähnlich kritisch wie “Fachkräfte”), daher mein Tipp: “Führende”, “Führungskräftigende” oder “Arbeitende Personen mit Führungserfahrung”.

Charta der Vielfalt: Ablassbrief für 250 Euro

Ein anderes krudes Beispiel für das Partizip Präsens sind die “Arbeitgebenden”, wie der vollkommen geschlechtsneutrale Begriff “Arbeitgeber” etwa auf der Seite der “Charta der Vielfalt” umgedeutet wird (hier ist auch die Rede von “Arbeitnehmenden”). Auch hier gilt: Arbeitgebend ist ein Unternehmen in dem Moment, in dem es Arbeit gibt. Kündigt jemand oder wird jemand entlassen, so ist das Unternehmen zwar immer noch Arbeitgeber, aber nicht mehr “Arbeit gebend” – insbesondere für die Person, die nicht mehr dem Unternehmen angehört.

Schöner Schein mit Selbstverpflichtung

Apropos Charta der Vielfalt: Wer – so wie ich bisher – glaubte, die Mitgliedsunternehmen würden für dieses hübsche bunte Siegel irgendetwas tun müssen, um eine entsprechende Zertifizierung zu bekommen, irrt. Mehr als eine “unternehmerische PR-Plattform” ist der Verein nicht. Gegen die einmalige Zahlung von 250 Euro und Unterzeichnung einer Selbstverpflichtung erteilt der Verein eine Art “Diversity-Beglaubigung“. Bereits 4.900 Unternehmen haben den Ablassbrief erworben, um ihr Diversity-Deckmäntelchen nach außen zu hängen.

Unterzeichner der gleichnamigen Charta durchgehen überhaupt kein Assessment, um das Logo der Allianz für Vielfalt in der Firmenwelt tragen zu dürfen“,

potenzielle Bewerber blenden zu dürfen und wokes Gedankengut in die Welt der “Arbeitgebenden” zu tragen.

Geben Sie dem Partizip Präsens keine Chance!

Halten wir also fest: Führte das Partizip Präsens bisher eher ein Schattendasein, erfuhr es durch das Gendern eine regelrechte Renaissance. Die Krux: Es versteckt nur im Plural das Geschlecht, ist also für die Bemühungen derer, die von einer “geschlechtergerechten” Welt träumen und das über die Sprache erreichen wollen, eher kontraproduktiv. Darüber hinaus führt es in bestimmten Kontexten zu völlig widersinnigen Aussagen, wie der Artikel anhand diverser Beispiele hoffentlich demonstrieren konnte.

Das grundsätzliche Problem des Genderns ist ohnehin, dass Geschlechtlichkeit da zutage tritt, wo es vollkommen irrelevant ist. Klare Empfehlung: Nutzen Sie das generische Maskulinum. Wenn es der Kontext erfordert – und nur dann! – sprechen Sie beide Geschlechter an. Vermeiden Sie Passivkonstruktionen, wie etwa das Partizip Präsens. Die Lesenden und Hörenden werden es Ihnen danken!

Bei aller berechtigten Kritik – eins muss man der Bahn zugutehalten: Immerhin adressiert sie studienaussteigende Studienabbrecher und signalisiert so, dass auch diese Chancen für einen Einstieg haben. Dies versäumen viele Unternehmen und vergeben damit wertvolle Potenziale.

Mehr zum Thema: Warum Sie aufs Gendern im Recruiting verzichten sollten

Kommentare (2)

Charta der Vielfalt - ist der "Diversity-Ablassbrief" Schmufix oder sinnvoll?

[…] Kritisch anzumerken ist jedoch, dass neben der “Reinwaschung” auch sehr fragwürdige “woke” Gender- und Antirassismus-Ideologien durch die Initiative vertreten werden. Ein Blick auf die Leselisten mit Autoren wie bspw. Alice Hasters oder Tupoka Ogette (die etwa behaupten, alle (weißen) Menschen seien “rassistisch sozialisiert”, die Anti-Rassismus-Toolbox oder auch die Website selbst, die vor Politcal Correctness und Wokeness nur so trieft, genügt. Ideologien, die dank Brainwashing, etwa auf entsprechenden Events oder in Personalerpostillen, auch in Unternehmen Einzug halten. Die wiederum zeigen sich bspw. in den Inhalten vieler Karriereseiten, die zunehmend einen (austauschbaren, denn natürlich sind alle gleich und Vielfalt ist sowieso das höchste Gut-Bla-Bla-Bla) “Diversity”-Bereich aufweisen und/oder Besucher*innen (aka potenzielle Bewerber*innen) dank schwer lesbarer Inhalte mit Gender*innen-Sternchen*innen*wie*außen in die Flucht schlagen. Auch steigt der Anteil von Stellen, die sich des Themas Diversity Management annehmen (und zwar ausschließlich!) sukzessive. […]

Sly

Ich kenne einige Firmen, die noch nie ein Thema mit diversity hatten. Es wurde dort einfach gelebt mit 0 Euro Budget. Alle waren happy und es gab dort schon New Work als es noch Arbeit genannt wurde. :-) Jetzt gibt es auch dort zum Teil ganze Gender-Abteilungen. Es ist schon merkwürdig was in einigen Bereichen passiert. Kritische Fragen stellt kaum mehr einer. Es ist wie mit der Nachhaltigkeit. Einige machen andere twittern. Man sollte es aber auch nicht größer machen als es ist. Leider tragen die Medien hier ihren Teil bei. 90% der Menschen haben andere Themen. :-)
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Moin! Ich bin Henner Knabenreich. Seit 2010 schreibe ich hier über Personalmarketing, Recruiting und Employer Branding. Stets mit einem Augenzwinkern oder den Finger in die Wunde legend. Auf die Recruiting- und Bewerberwelt nehme ich auch als Autor, als Personalmarketing-Coach, als Initiator von Events wie der HR-NIGHT oder als Speaker maßgeblich Einfluss auf die HR-Welt. Sie möchten mich für einen erfrischenden Vortrag buchen, haben Interesse an einem Karriere-Website-Coaching, suchen einen Partner oder Berater für die Umsetzung Ihrer Karriere-Website oder wollen mit bewerberzentrierten Stellenanzeigen punkten? Ob per E-Mail, XING oder LinkedIn - sprechen Sie mich an, ich freue mich auf Sie!
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