20. Mai 2020
Homeoffice und Remote Work als Turbo fürs Recruiting
Lesezeit: 13 Min. Employer BrandingHRPersonalmarketingRecruiting
Bisher bedeutete Homeoffice in vielen Unternehmen fünf Tage im Monat auch mal von Zuhause aus arbeiten zu dürfen. Selbst vermeintlich agil arbeitende Unternehmen wollten Kontrolle über ihre Mitarbeiter und sahen es am liebsten, wenn diese in ihren nach neuesten Erkenntnissen der Ergonomie und Büroraumgestaltung optimierten “New Work-Offices” ihren Dienst versahen. Und dann kam Polly Corona. Auf einmal wurden Mitarbeiter (zumindest bei Arbeitgebern, die ihrer Pflicht zur Fürsorge nachkommen und denen das Wohl ihrer Mitarbeiter wirklich am Herzen liegt) ins “Zwangs-Homeoffice” verbannt. Was für Unternehmen bisher unvorstellbar schien, ist dank eines launischen Virus auf einmal möglich und im Zweifelsfall sogar produktiver als die Arbeit im Büro. Und ganz nebenbei wirkt sich “Telearbeit” oder “Remote Work”, wie das Ganze neudeutsch heißt, auch auf die Arbeitgeberattraktivität und als Turbo fürs Recruiting aus.
Während andere despektierlich von “Pandemie Office” sprechen, schließlich sei, “wer im Kinderzimmer arbeitet, nebenbei den Fünfjährigen beschäftigen muss und mit einer grottigen Internetverbindung zu kämpfen hat”, nicht produktiv (dem stimme ich unter den genannten Voraussetzungen sogar zu), bahnt sich das bisherige Stiefkind deutscher Unternehmen erfolgreich seinen Weg an die Spitze. Schon vor der Krise gab es Unternehmen, die die Potenziale von Homeoffice respektive Remote Work (auch im Recruiting) sahen und nun kommen immer mehr Befürworter dazu.
Homeoffice & Remote Work: alles Telearbeit oder was?
Der Begriff “Homeoffice” greift eigentlich zu kurz. Vielmehr geht es um “Telearbeit”, oder neudeutsch “Remote Work”, also die Arbeit, die ohne Probleme außerhalb des Unternehmensbüros erledigt werden kann – ob das nun wirklich von Zuhause oder von der Berghütte, im Co-Working-Space, unter Palmen, im Café oder Hotelzimmer sitzend erfolgt, spielt bei der Betrachtung der Potenziale keine große Rolle. Unter dem schönen deutschen Begriff “Telearbeit” werden Arbeitsformen verstanden, “bei denen Mitarbeiter ihre Arbeit ganz oder teilweise außerhalb der Gebäude des Arbeitgebers verrichten. Oft wird auch von Mobilarbeit oder von mobiler Arbeit gesprochen“. Beim Homeoffice findet diese Arbeit zu Hause statt, bei Remote Work arbeitet man von da, wo es einem Spaß macht. Mich für meinen Teil verschlägt es da öfter mal ins Café, in die Berghütte oder irgendwo in die freie Natur, je nachdem, was so anliegt.
Zurück ins Büro oder im Homeoffice bleiben?
Sven Astheimer beschreibt in der F.A.Z. die Corona-Krise als “das vermutlich größte Weiterbildungsprogramm für Unternehmen und ihre Mitarbeiter der Geschichte.” “Buchstäblich über Nacht“, so Astheimer weiter, “mussten Millionen Beschäftigte ihren Beruf plötzlich in den eigenen vier Wänden ausüben, sich mit neuer Kommunikationssoftware anfreunden und dabei oftmals noch die Familie am Laufen halten.” In der großen Mehrheit der Fälle klappt das per Corona-Dekret verordnete Homeoffice sogar so gut, dass immer mehr Arbeitgeber im Kontext der Lockdown-Lockerungen nun auf die Idee kommen, den Anteil ihrer Telearbeiter zu erhöhen und das Homeoffice zum neuen Standard zu erheben.
- So erlaubt Twitter bspw. seinen Mitarbeitern, die nicht zurück ins Büro wollen, auch nach der Krise im Homeoffice zu bleiben. Mehr dazu
- Auch bei Facebook können die Mitarbeiter nach dem Ende der Krise ihre Jobs von Zuhause aus fortführen, wenn ihre Aufgaben dies zulassen.
- Tata Consultancy Services (TCS), eines der größten Beratungsunternehmen der Welt, will nach dem Ende der Pandemie an Homeoffice festhalten. Nur 25 Prozent ihrer Zeit sollen die Mitarbeiter im Jahr 2025 noch im Büro verbringen, so ein Bericht in der F.A.Z. “TCS geht davon aus, dass ortsunabhängiges Arbeiten nach der Krise auch in zahlreichen anderen Berufen zur Regel und nicht die Ausnahme bleibt. Allerdings müssen Firmen die Rahmenbedingungen für ihre Mitarbeiter schaffen. Gelingt dies, haben sie einen Vorteil im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter gegenüber Firmen, die dies nicht können. Zudem müssen sich Arbeitgeber um Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter kümmern. Mehr dazu auf dem Blog von TCS.
- PSA (Peugeot, Citroën und Opel) will seine Angestellten nur noch einen bis anderthalb Tage pro Woche im Büro arbeiten lassen. Den Rest der Zeit sollen sie in Telearbeit verbringen. Die Arbeit auf Distanz soll mit Ausnahme der Produktion die Regel für alle Geschäftsbereiche werden, wird Personalchef Xavier Chereau in einem Artikel zitiert.
- Die Mitarbeiter der Jobbörse greenjobs arbeiten an fünf verschiedenen Standorten schon seit jeher remote. Bei flashhub sind Remote Work und Remote Recruiting von Beginn gesetzter Standard.
- …
Und auch die Mitarbeiter selbst entdecken die Vorteile, die das Homeoffice ihnen bietet. Das, was jahrelang nicht möglich schien und oft nur einzelnen Mitarbeitern unter der Hand gewährt wurde, wird Corona sei Dank zum neuen Standard. Und beschleunigt auf diese Weise auch die Personalgewinnung, für die sich längst der Begriff Recruiting etabliert hat.
“Die vergangenen Wochen haben gezeigt, wie viel im Homeoffice möglich ist – das ist eine echte Errungenschaft, hinter die wir nicht mehr zurückfallen sollten.” Olaf Scholz
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Status quo Homeoffice in Deutschland
Ich habe einmal ein paar Zahlen zusammengetragen, die derzeit im Kontext Corona und/oder Homeoffice im Umlauf sind und die Vorteile der Telearbeit verdeutlichen. So arbeitet gemäß einer Yougov-Studie aktuell jeder fünfte Erwerbstätige (22 Prozent) wegen Covid-19 im Homeoffice oder in Telearbeit (das sind Schätzungen zufolge etwa doppelt so viel wie vor Corona). Bei den Befragten überwiegen die positiven Aspekte:
- Für 76 Prozent der Befragten im Homeoffice ist der Wegfall des lästigen Pendelns zur Arbeit ein klarer Pluspunkt.
- 52 Prozent erfreuen sich an der freieren Arbeitszeitgestaltung.
- 46 Prozent schätzen den Verzicht auf einen Dresscode.
- 34 Prozent gefällt es, weniger Stress, 32 Prozent keine Ablenkung durch Kollegen zu haben.
- 22 Prozent gefällt es, keinen festen Arbeitsplatz zu haben und auch von der Couch oder im Bett arbeiten zu können.
Deutsche wollen nach dem Lockdown im Homeoffice bleiben
Einer Umfrage von gmx.de zufolge wollen 29 Prozent der Befragten weiterhin im Homeoffice arbeiten. Laut einer Studie des Anbieters GoTo wünschen sich sogar mehr als die Hälfte der befragten Deutschen (55,2 Prozent), permanent im Homeoffice zu arbeiten. Die Vorteile, die hier fürs Homeoffice angeführt werden, sind in etwa deckungsgleich mit den oben genannten:
- Für rund 80 Prozent der Befragten ist die Zeitersparnis der klare Vorteil von Remote Work. Lange Pendelzeiten mit dem ÖPNV oder im Auto entfallen komplett.
- Für rund 65 Prozent sind die Flexibilität bei der Arbeitsgestaltung und die flexible Einteilung der Arbeitszeit ein wesentlicher Vorteil, der fürs Homeoffice spricht.
- 58, 4 Prozent schätzen die Freiheit darüber, wie sie sich kleiden können. Business-Kasper-Outfit im Heimbüro ist eben nicht nötig.
- Ca. 30 Prozent schätzen eine bessere Produktivität und eine allgemeine Zufriedenheit gegenüber der Schreibtischarbeit im Büro.
“Jeder, der möchte und bei dem es der Arbeitsplatz zulässt, soll im Homeoffice arbeiten können – auch wenn die Corona-Pandemie wieder vorbei ist”. Hubertus Heil
Überwältigende Mehrheit der Österreicher will auch nach Corona am Homeoffice festhalten
Bei unseren Nachbarn in Österreich ist der Wunsch nach Homeoffice nach der Corona-Krise noch eindeutiger: Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber sind dafür, die Telearbeit beizubehalten, so das Resultat einer Umfrage des Portals karriere.at.
72 Prozent der 600 befragten Arbeitnehmer wollen zwar nicht unbedingt jeden Tag ins Homeoffice, aber auf jeden Fall die Wahl haben. 21 Prozent wünschen sich, auf Dauer remote zu arbeiten. Nur 5 Prozent der Befragten wollen lediglich in Ausnahmefällen auf das Arbeiten von Zuhause zurückgreifen.
Bei den Arbeitgebern zeigt sich ein ähnliches Bild: 73 Prozent der befragten HR-Manager, Geschäftsführer und Führungskräfte möchten ihren Mitarbeitern auch nach Corona die Wahl zwischen Homeoffice und Unternehmensbüro ermöglichen. 16 Prozent sind sich sogar sicher, dass ihre Mitarbeiter nicht an den Firmenarbeitsplatz zurückwollen.
Mehr Flexibilität, mehr Work-Love-Balance, mehr Produktivität
Werfen wir noch einen Blick auf eine Erhebung der Arbeitsmarktforscher vom IAB, zunächst einmal aus der Sicht der Arbeitgeber:
- 62 Prozent sehen als größten Vorteil die Erhöhung von Flexibilitätsspielräumen für Beschäftigte
- 55 Prozent sehen in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf (aka Work-Love-Balance) einen Vorteil der Telearbeit
- 47 Prozent führen die Erreichbarkeit der Beschäftigten als Argument für mobiles Arbeiten an
- 45 Prozent nennen eine höhere Produktivität als weiteren Vorteil.
Diese Vorteile stehen für die Arbeitnehmer im Vordergrund:
- 56 Prozent der Beschäftigten, die bereits Erfahrung mit Homeoffice gemacht haben, meinen, dass sie manche Tätigkeiten zu Hause besser erledigen können als im Büro.
- 55 Prozent sehen die Fahrtzeitersparnis als Vorteil der Telearbeit
- 52 Prozent schätzen die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf (ob das nach Corona auch noch so ist, steht auf einem anderen Blatt ;-))
- 38 Prozent geben an, dass Homeoffice ihnen eine höhere Arbeitszeit ermöglicht, die sich u. a. durch die Reduktion von Pendelzeiten erzielen lässt.
Auch die Zusammenarbeit mit anderen Teams scheint im Homeoffice gut zu klappen. Das zumindest legen die Ergebnisse einer StepStone-Studie nahe:
„Einige Leute dachten, dass alles auseinanderfallen wird – aber das passierte nicht.“ Mark Zuckerberg
Vorteile von Remote Work und Homeoffice fürs Recruiting
Wirft man einen Blick auf die o. g. Ergebnisse, so wird schnell klar, dass Homeoffice und Remote Work (aka Telearbeit) auch Auswirkungen auf das Recruiting haben. In einer spontan in unserer achten #KeineHRAlleinZuhaus-Session durchgeführten Umfrage, teilen 37 Prozent der Teilnehmenden die Meinung, dass das Homeoffice ein Turbo fürs Recruiting sei, 47 Prozent haben keine Meinung und 16 Prozent glauben nicht an die von mir beschworene Beschleunigung.
Dabei liegen die Vorteile, die Remote Work und Homeoffice fürs Recruiting haben, unübersehbar auf der Hand.
Erhöhte Arbeitgeberattraktivität dank Homeoffice und Remote Working
Klar ist, dass Unternehmen, die Homeoffice anbieten (also richtig echte, flexibel gestaltbare Telearbeit), damit massiv auf ihre Arbeitgeberattraktivität einzahlen. Für 35 Prozent der Arbeitgeber stellt gemäß der oben erwähnten Erhebung des IAB die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität einen wichtigen Grund dar, Homeoffice anzubieten. Dank Corona wird der Wunsch, der für viele potenzielle Mitarbeiter das Zünglein an der Waage bei einer Entscheidung pro oder contra eines Arbeitgebers war, nun endlich Wirklichkeit. Mobiles Arbeiten und flexible Arbeitszeiten sind nicht nur bei den Vertretern der Generation Y und Z ein als selbstverständlich angesehenes Benefit.
Ein Blick auf kununu zeigt, dass diesem Wunsch längst nicht bei jedem Unternehmen Rechnung getragen wird. Auch wenn dort 68.012 Unternehmen gelistet werden, die in ihren Mitarbeitervorteilen Homeoffice angeben, so sind es doch nur 7,2 Prozent der aktuell 944.405 auf dem Arbeitgeberbewertungsportal vertretenen Arbeitgeber. Da ist noch viel Luft nach oben.
In Sachen Homeoffice noch viel Luft nach oben
Dass in Sachen Homeoffice noch viel Luft nach oben ist, zeigt umso mehr der “kununu Corona Employer Transparency Ticker”. Stand Mitte Mai haben bereits 42.674 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Erfahrungen zum Umgang ihres Arbeitgebers mit dem Thema Corona geteilt. Die dort geteilten Erfahrungen belegen zwar, dass Homeoffice in vielen Unternehmen sehr gut funktioniert, zeigen aber auch, wo es noch Luft nach oben gibt.
In diversen Branchen besteht Nachholbedarf in Sachen Telearbeit
Insgesamt geben 60 Prozent der kununu-Nutzer an, dass es in ihrem Job grundsätzlich möglich sei, von zu Hause zu arbeiten. Nur knapp die Hälfte (48 Prozent) nutzen dieses Potenzial allerdings tatsächlich. Am weitaus größten ist die Diskrepanz in der Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung. Obwohl 87 Prozent angaben, dass Homeoffice möglich sei, nutzen dies nur 59 Prozent. Auch in den Branchen Bau und Architektur besteht Nachholbedarf, ebenso in der Administration und Verwaltung. Hier liegt die Differenz zwischen möglicher und tatsächlicher Nutzung ebenfalls über 20 Prozent.
IT top, Gesundheit & Pflege flop
Am meisten verbreitet ist Homeoffice laut Angaben der kununu-Nutzer in der Markforschung, gefolgt von den Branchen Internet sowie Kunst und Kultur. Wenig überraschend: Am häufigsten wird Telearbeit in der IT genutzt, am seltensten im Bereich Gesundheit, Pflege und Soziales. Hier liegt das ungenutzte Potenzial jeweils bei etwas mehr als 8 Prozent. Die Werte aller Branchen zeigt die nachfolgende interaktive Grafik:
Homeoffice ermöglicht das Erschließen neuer Zielgruppen
Klar sollte sein: Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Homeoffice ermöglichen und auf diese Weise Flexibilität zeigen (und selbstverständlich die erforderliche Infrastruktur bereitstellen und ihre Mitarbeiter auch anderweitig unterstützen), werden im Wettbewerb um neue Mitarbeiter die Nase vorn haben.
Nun ist es egal, wo das Unternehmen seine Angel auswirft: Mit einem Arbeitsplatz im Homeoffice respektive dank Remote Work erweitern sich die Recruiting-Möglichkeiten nahezu exponentiell (so wie das Virus ;-)). Der Teich, in dem alle Unternehmen fischen, wird zum Ozean. Schließlich ist es wirklich wurscht, ob der neue Kollege, die neue Kollegin auf Phuket, in Paris, Pinneberg oder Philadelphia sitzt und ob er oder sie der Arbeit in Shorts, in Flipflops, im Pyjama oder im Zweireiher nachkommt, solange denn das Arbeitsergebnis stimmt.
Homeoffice bedeutet: Keine Standortnachteile, höhere Wechselbereitschaft
Mit der Telearbeit werden auch Standortnachteile obsolet. Es ist nicht mehr erforderlich, mit seinem Unternehmen vom (vermeintlichen) Kuhdorf in die (vermeintlich) attraktivere Großstadt zu ziehen, wenn der Mitarbeiter von all überall auf der Welt seinem Job nachkommen kann.
Somit entfallen bei Kandidaten, die gerade ein Haus gebaut, eine Familie gegründet haben oder wo man sich fragt, wo die/der Liebste unterkommt, die Überlegungen, wie man es anstellt, wenn man von Hamburg nach Kleinkleckersdorf zieht. Im “War for Talents” werden potenzielle Mitarbeiter viel eher bereit sein, einen Arbeitsplatzwechsel in Betracht zu ziehen, Kandidaten können (und werden sich) unabhängig vom Standort bewerben.
Homeoffice fördert vorurteilsfreie Personalauswahl
Auch anderweitig ergeben sich bei Remote Work Vorteile in der Personalauswahl: Denn nun ist es egal, ob der Kandidat, schwarz, weiß, blond oder braun, behindert, dick ist oder unangenehm riecht. Alle Faktoren, die Menschen bewusst oder unbewusst beeinflussen, spielen im Homeoffice keine Rolle mehr (sollten sie natürlich auch vorher nicht, aber Hand aufs Herz, wir wissen alle, dass das so ist und selbst “KI” nicht vorurteilsfrei entscheidet).
Telearbeit bedingt beschleunigte Abstimmungsprozesse
Ein großes Nadelöhr, welches unsere Recruiting-Bemühungen bisher unnötig erschwert hat, die Abstimmungsprozesse mit Vorgesetzten, Fachabteilungen und Kandidaten, wird dank Homeoffice und Remote Work nun auch auf ein Minimum reduziert, schließlich können alle Beteiligten nun deutlich schneller virtuell zusammenkommen. In der Folge bedeutet das eine Reduzierung der Time to hire!
Mehr Produktivität auch im Recruiting!
Und, logischerweise ist da nicht nur die Effizienz und der Produktivitätsgewinn zu erwähnen (die oben genannten Zahlen belegen das, auch eine über einen Zeitraum von zwei Jahren durchgeführte Studie zeigt, dass Mitarbeiter, die ihren Job remote erledigten, deutlich produktiver waren, als die Kollegen, die nach wie vor im Unternehmensbüro saßen, eine weitere Studie kommt im Grunde genommen zum gleichen Ergebnis), die Homeoffice und Remote Work mit sich bringen, sondern auch der Kostenvorteil.
Weniger Kosten
Sei es bei den Recruiting-Prozessen selbst (so entfallen bspw. die Reisekosten für alle Beteiligten, die Umwelt wird aufgrund weniger Emissionen geschont), aber auch die Prozesskosten werden geringer, bei schnelleren, effizienteren Prozessen, ganz zu schweigen von der Cost of Vacancy oder eben bei den Kosten für die Büroflächen und im Zweifelsfall auch für die Einrichtung der Arbeitsplätze. Tatsächlich stehen die Kostenersparnisse aber nicht im Vordergrund, Homeoffice einzuführen: Gemäß IAB bieten nur 10 Prozent der Betriebe mobiles Arbeiten an, um die Nutzung der vorgehaltenen Büroflächen zu optimieren.
Erhöhte Bewerberzufriedenheit
In der Folge führen Homeoffice und Remote Work also zu erhöhter Bewerberzufriedenheit, ist doch klar! Und das wiederum führt zum letzten Punkt:
Remote Work/Homeoffice/Telearbeit sorgt in der Folge für Zufriedenheit im Recruiting
Ist der Bewerber zufrieden und die Fachabteilung ist es auch, dann profitiert natürlich letztendlich das Recruiting.
Fazit
Wer nun immer noch glaubt, Homeoffice und Remote Work wären kein Turbo fürs Recruiting, dem ist kaum zu helfen. Ein Gesetz für ein Recht auf Homeoffice, wie es unser derzeitiger Arbeitsminister anpeilt, würde ich auf jeden Fall befürworten und sollte definitiv im Sinne aller Beteiligten (also der Unternehmen, deren Mitarbeitern und natürlich auch von Bewerbern) sein.
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Sandra Zober
Robert