06. Dezember 2023

Über die Relevanz von Karriereseiten
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Lesezeit: 5 Min. PersonalmarketingSocial Media
So, nun haben wir es also Schwarz auf Weiß: Bewerber wollen viel lieber persönliche Gespräche als Facebook-Fanpages, wie eine Umfrage unter Studenten zeigt, die – leider nur in Auszügen – auf Spiegel online veröffentlicht wurde. Nach dieser Studie wollen Bewerber vor allem mit Vorträgen und Workshops an der Uni angesprochen werden, diese stehen mit 80 Prozent an erster Stelle. Gefolgt von Firmenkontaktmessen (57 %), Recruiting-Veranstaltungen (51 Prozent) und Ständen an der Uni (47 Prozent). Demnach finden lediglich 27 Prozent einen Auftritt bei Xing gut. Und Anzeigen in sozialen Netzwerken wie Facebook gefallen sogar nur 23 Prozent. Hm. Anzeigen auf Facebook? Und “nur 23 %”? Das ist immerhin fast ein Viertel (abgesehen davon: Anzeigen auf Facebook = Karriere-Page? Gut, mir fehlt hier die komplette Studie und kenne den Zusammenhang der Aussage an dieser Stelle nicht. Aber Anzeige = Karriere-Page zu setzen finde ich schon etwas schwammig, aber ich will nicht Erbsen zählen). Nicht gerade wenig, wie ich finde. Wir müssen bedenken, dass wir trotz des ganzen “Hypes” und der unglaublichen Medienpräsenz von Personalmarketing im Kontext Social Media erst noch am Anfang stehen. Klar, gibt es Karriere-Pages, die schon seit 2008 am Start sind (Siemens) und gerade in den letzten Monaten verzeichnen wir nahezu einen Boom. 106 Karriere- und Ausbildungspages zähle ich mittlerweile.
Zufälligerweise sind mir gerade aktuelle Print-Ausgaben von 5vor12 – Zeit zum Bewerben, UNICUM BERUF, aud!max, life + science (das Wissens- und Karrieremagazin für die Oberstufe) und UNICUM in die Hände gefallen, allesamt Magazine, die an Schulen, Hochschulen und beim Arbeitsamt ausliegen und potenzielle Bewerber aufschlauen sollen. Gespickt mit diversen Berichten über und Anzeigen von potenziellen Arbeitgebern, die auf der Suche nach dem Nachwuchs von morgen sind. Wenn man sich die Anzeigen/Berichte einmal genauer anschaut, verwundert einen wenig, dass Karriere-Pages bisher so wenig bekannt sind.
Erschreckende Feststellung nach der Anzeigenauswertung:
Wen wundert es da, dass solche Pages nicht wahrgenommen werden? (Übrigens: von 40 Unternehmen, die händeringend auf der Suche nach Nachwuchs sind, weisen nur 27 (!) auf ihre Karriere-Website bzw. zielgruppenrelevante Microsites hin). Hier müssen Unternehmen also definitiv nachbessern, Crossmedialität heißt hier das Stichwort. Was nützt mir die schönste Facebook-Page, wenn Sie meiner heiß gesuchten Zielgruppe nicht einmal bekannt ist? Und in Bezug auf die Studienergebnisse: Es braucht viel Zeit, den Umgang mit Social Media zu lernen – sowohl auf Bewerber- als auch auf Unternehmensseite. Erinnern Sie sich noch an ihre Anfänge mit Facebook? War Ihnen da bewusst, dass es auch “Fanpages” gibt, wo Sie Sympathie mit irgendwelchen Stars ausdrücken können oder Sie Nachrichten “abonnieren” können, die aktueller sind, als sie das Fernsehen bietet, ganz geschweige denn von der klassischen Tageszeitung? Oder wie Sie Ihre Privatsphäre-Einstellungen so optimieren, dass nur diejenigen das sehen, was sie auch sehen dürfen (gerade hier liegt eine Ursache in den Vorbehalten gegenüber Karriere-Pages – Zitat: “können die Arbeitgeber dann das eigene Facebook-Profil sehen, so wie beim Freunde-Status? Dann möchte ich das nicht…sonst finde ich das interessant…”)? Sehen Sie, und im Laufe der Zeit lernt man das “Medium” Facebook dann kennen, tauscht sich in aller Öffentlichkeit mit Freunden aus und entdeckt dann vielleicht auch, dass man mit seinem Wunsch-Arbeitgeber in Kontakt treten kann. Wenn man das denn kann. Denn nicht wenige Arbeitgeber unterbinden diesen Dialog. Ich weise in diesem Zusammenhang noch einmal auf ein paar Zahlen hin:
Und wie sieht es mit der Dialogbereitschaft der Unternehmen auf Karriere-Pages aus? Schließlich geht es bei Facebook darum, „mit den Menschen in deinem Leben in Verbindung zu treten und Inhalte mit diesen zu teilen“. Eine Untersuchung, bei der ich 69 Karriere-Pages im Januar/Februar auf die Dialogbereitschaft der Unternehmen unterzogen habe zeigt, dass viele der Unternehmen diesen gar nicht ermöglichen oder nicht bzw. extrem verspätet (merke: Facebook ist ein Echtzeitmedium, Antworten darf der Fan innerhalb 24 h erwarten) auf Anfragen von Fans eingehen. Eine Vorstellung des verantwortlichen Facebook-Teams erfolgt nur auf 14 % der Seiten – schließlich möchte ich als Bewerber doch wissen, wem ich mich mit meinem Anliegen anvertraue. Auch ist auf einem Großteil der Seiten die Wall so eingestellt, dass man ausschließlich die Einträge des Unternehmens, nicht aber die der Fans sieht. Das lädt nicht gerade zum Dialog ein, oder?
Und, Stichwort “Inhalte teilen”: Nur auf 58 % der Seiten ist es tatsächlich möglich, alle Inhalte zu teilen (Statusmeldungen, Links, Fotos, Videos). Und ob Sie es glauben oder nicht: 5 Seiten unterbinden den Dialog vollständig! Wenn man das Engagement in Facebook nur halbherzig betreibt und Bewerbern keine Stimme geben möchte, sollte man die Social Media-Aktivitäten besser ganz bleiben lassen. Halbe Sachen gibt’s nicht – ganz im Ernst! Und schaut man sich einmal an, wie intensiv tatsächlich die Dialogbereitschaft aussieht, stellt man fest, dass regelmäßige Interaktion und aktive Beteiligung der Fans nur auf 30 % der Seiten vorliegt. Da ist also noch viel Luft nach oben. Und um noch einmal auf die o. g. Studie zu sprechen zu kommen, warum sollte man als Studierender auch Fan einer Seite werden, wenn man sich doch nicht auf den Dialog mit dem Bewerber einlassen will und die Erwartungen an eine solche Karriere-Page doch nicht erfüllt werden. Dann ist ganz klar, dass man Facebook lieber ausschließlich als privates Netzwerk nutzt und maximal Fan einer Lady Gaga-Page wird. Wobei das letztendlich auch nicht die richtige Lösung ist ;-)
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