Mit diesem simplen Trick erreichen Sie potenzielle Kandidaten

Lesezeit: 4 Min. Recruiting

Immer wieder predige ich, dass man alle zur Verfügung stehenden Mittel nutzen sollte muss, um potenzielle Kandidaten anzusprechen. Dass es darum geht, Impulse zu setzen, um potenzielle Mitarbeiter auf sich aufmerksam zu machen. Klar, am prominent platzierten Karriere-Button geht kein Weg vorbei. Aber just beim Einrichten meiner neuen E-Mail-Adresse stolperte ich über ein wunderbares Beispiel, von dem sich viele Unternehmen dieser Republik inspirieren lassen sollten!

Apropos predigen: Immer wieder ist zu hören, das Zeitalter des Post & Pray sei vorbei. Also das Veröffentlichen von Stellenanzeigen, Hände in den Schoß legen und beten, dass sich nur jemand bewerben möge. Genau nach diesem Motto handeln gefühlt 95 Prozent der Unternehmen dieser Republik. Wenn sie denn überhaupt Stellenanzeigen veröffentlichen. Wohin diese Inaktivität führt, sehen wir bspw. sehr schön an Einrichtungen im Gesundheitswesen, wo aufgrund mangelnder Recruiting-Bemühungen schon Menschen sterben mussten oder – wie jüngst dargestellt – in den öffentlichen Verwaltungen.

Es gilt auch die zu erreichen, die nicht aktiv auf Jobsuche sind!

Immer noch scheint nicht angekommen zu sein, dass sich der Arbeitsmarkt massiv gedreht hat. Und dass das auch kaum besser werden wird: Sinkendes Erwerbspersonenpotenzial (von dem längst nicht alle Potenziale ausgeschöpft sind) trifft auf eine steigende Fachkräftenachfrage (weil wir in unserer Gier nach ewigem Wachstum den Hals einfach nicht voll kriegen), demografischen Wandel und ein sich langsam aber sicher änderndes Wertebewusstsein (siehe etwa Fridays for Future). Je nachdem, welche Studie wir konsultieren, kommen wir auf 20 bis 40 Prozent der Arbeitsmarktteilnehmer, die überhaupt AKTIV auf der Suche nach einem Job sind.

Allerdings, das ist die gute Nachricht: Der Rest, also Großteil der Menschen, die im Job ist, ist alles andere als happy. Viele – Gallup et al. lassen grüßen – haben innerlich gekündigt und sind offen für Neues. Nur: Diese Menschen brauchen Impulse. Impulse, die eine Jobbörse nicht geben kann. Hier tummeln sich nur die aktiv Suchenden. Impulse können Sie aber auf simpelste Weise geben. Impulse, die nichts kosten (außer etwas Hirnschmalz) und die so viel bewegen können. Beispiele dafür gibt’s genug. Der Karriere-Button bildet da nur die Spitze des Eisbergs. Aber auch mit Newslettern können Sie viel erreichen.

Oder aber eben auf Kanälen, auf denen sich exakt Ihre Zielgruppe tummelt. Nicht mit der Absicht, sich über einen neuen Job zu informieren. Sondern bspw. über neue Produkte. Oder, wie in diesem Beispiel, die Menschen, die Ihre Produkte nutzen und dabei quasi ganz nebenbei auf Job-Angebote aufmerksam werden. Aktuell schraube ich gerade an meiner neuen Website hennerknabenreich.de und bin gerade dabei gewesen, die Domain auf meinen neuen Provider netcup umzuziehen und die E-Mail-Adresse neu zu konfigurieren. Und dabei stieß ich auf einen solchen Impuls.

Da, wo sich die Zielgruppe tummelt, wesentliche Impulse setzen

Denn da, wo man die Konfiguration seines Servers, seiner Website oder seiner E-Mail-Adresse vornimmt, da also, wo sich Menschen aufhalten, die sich regelmäßig mit dieser Thematik auseinandersetzen, wurde ich prominent auf Job-Chancen aufmerksam gemacht.

So einfach kann Personalmarketing sein! - netcup nutzt Admin-Oberfläche, um auf Jobs aufmerksam zu machen

Sie sehen, manchmal kann es so einfach sein, um auch die zu erreichen, die gar nicht aktiv auf Jobsuche sind. Man muss nur wissen, wie! Deswegen gehören entsprechend platzierte Hinweise überall dort hin, wo sich die Menschen aufhalten, die sich für entsprechende Produkte und Dienstleistungen interessieren. Das Tolle dabei: Das kostet Sie keinen Euro. Nicht einen einzigen. Und sind effizienter als so manche Maßnahme, für die Sie viel Geld in die Hand nehmen müssen.

Klar, Überzeugungskraft bei den Kollegen aus dem Marketing, der Unternehmenskommunikation oder eben bei der Geschäftsleitung selbst, die braucht es schon. Stoßen Sie da aber auf taube Ohren und ist keinerlei Einsicht zu erkennen: Hier finden Sie passende Jobs, wo man auf Sie hört ;-)

Hausaufgaben müssen gemacht werden

Nur am Rande sei erwähnt, dass der User in diesem Beispiel dann auf einer Seite landet, die starkes Optimierungspotenzial aufweist. Wirkliche Infos über den Arbeitgeber findet ein Kandidat hier nämlich nicht. Auch die Stellenanzeigen selbst haben Luft nach oben. Ganz zu schweigen davon, dass diese nicht für Google for Jobs optimiert sind und der Link zu den Jobs nicht getrackt wird. Und das bei einem Anbieter für Webhosting ;-).

Deswegen gilt immer: Alle Personalmarketing-Bemühungen waren für die Katz, wenn die Hausaufgaben nicht gemacht wurden. Also, kümmern Sie sich um eine Karriere-Website mit echtem Wow!-Effekt, um Stellenanzeigen, die Bewerber begeistern und einen Recruiting-Prozess, der durch Nutzerfreundlichkeit, Schnelligkeit und Transparenz glänzt. Dann klappt’s auch mit dem Bewerber!


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Moin! Ich bin Henner Knabenreich. Seit 2010 schreibe ich hier über Personalmarketing, Recruiting und Employer Branding. Stets mit einem Augenzwinkern oder den Finger in die Wunde legend. Auf die Recruiting- und Bewerberwelt nehme ich auch als Autor, als Personalmarketing-Coach, als Initiator von Events wie der HR-NIGHT oder als Speaker maßgeblich Einfluss auf die HR-Welt. Sie möchten mich für einen erfrischenden Vortrag buchen, haben Interesse an einem Karriere-Website-Coaching, suchen einen Partner oder Berater für die Umsetzung Ihrer Karriere-Website oder wollen mit bewerberzentrierten Stellenanzeigen punkten? Ob per E-Mail, XING oder LinkedIn - sprechen Sie mich an, ich freue mich auf Sie!
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