13. November 2014
Endlich Durchblick im Dschungel der Arbeitgebersiegel – Zert-o-Mat macht’s möglich!
Lesezeit: 4 Min. Employer BrandingRecruiting
Wenn ich mir anschaue, welche Arbeitgebersiegel-Industrie da draußen mittlerweile entstanden ist und was so mancher Anbieter mit der Vergabe seltsamer, fadenscheiniger Arbeitgeber-Siegel verdient, ärgere ich mich schon etwas :-). So zahlen Sie bspw. 10.000 Euro für eine Jahres-Lizenz, das FOCUS Top-Arbeitgeber-Siegel verwenden zu dürfen. Was null, ich wiederhole NULL Aussage über Sie als Arbeitgeber zulässt. So ist das leider bei vielen dieser Siegel. Wäre doch toll, wenn es mal einen Durchblick in diesem Arbeitgebersiegel-Dschungel gäbe, oder?
Eine Plattform, auf der man nach dem für sich passenden Arbeitgeber-Siegel recherchieren kann. Eine Marktübersicht mit Beratung gewissermaßen. Denn natürlich hat das ein oder andere Siegel da draußen eine gewisse Aussagekraft. Aber oftmals weiß man eben nicht, welches der mittlerweile 192 (!!!) Siegel “das Richtige” ist.
Gut, wenn Sie Bewerber blenden wollen, kaufen Sie sich das FOCUS-Siegel. Oder pappen sich das kununu-Siegel auf die Website. Wenn Sie ein fahrradfreundlicher Arbeitgeber sind, ist natürlich das Siegel als fahrradfreundlicher Arbeitgeber Ihr Ziel. Aber ist Ihnen eigentlich klar, dass sich hinter dem Siegel von Top Employers, Top Job oder auch Great Place to Work total unterschiedliche Ansätze in der Zertifizierung verbergen? Und bei den Employer-Branding-Rankings sowieso? Sehen Sie, und so ergeht es vielen.
So befragt Trendence bspw. Schüler, Studenten und Absolventen zu ihren Erwartungen an den Arbeitsmarkt. Weltweit nehmen jährlich mehr als 500.000 junge Menschen an der Studie teil und wählen ihre Wunscharbeitgeber. Klar, dass da nur die auftauchen, die man im täglichen Umgang und vom Hörensagen kennt.
Top Job zeichnet die besten Arbeitgeber im Mittelstand aus. Für diese Bewertung werden sowohl Personaler als auch Mitarbeiter aus der gesamten Belegschaft umfassend und anonym befragt.
Und Great Place to Work ermittelt im Rahmen überregionaler, regionaler und branchenspezifischer Benchmark-Untersuchungen sehr gute Arbeitgeber. Hierfür beantworten Mitarbeiter anonym Fragen, z. B. zur Vertrauenskultur, zum Teamgeist oder zur Identifikation mit dem Unternehmen.
Und damit Sie nun mehr Transparenz über den Arbeitgebersiegel-Dschungel bekommen gibt es jetzt – tada! – das Portal Zert-o-Mat. Und dort können Sie ganz unabhängig recherchieren, welches Arbeitgebersiegel Ihren Wünschen und Zielen entspricht.
Der Zert-O-Mat führt Sie durch 13 Themenbereiche von “Art der Datenerhebung” über die “Internationalität des Anbieters” bis hin zu den “Kosten”.
- Wollen Sie z. B. mit dem Siegel einen Nutzen fürs interne oder externe Employer Branding ziehen? Oder gar für sowohl als auch?
- Suchen Sie einen Anbieter für den regionalen Markt? Oder möchten Sie sich global vergleichen?
- Wollen Sie Ihre Mitarbeiter befragen? Oder lieber nur Ihre HR-Mitarbeiter?
- Wollen Sie zudem externe Zielgruppen befragen, um ein Bild aus Außen- und Innensicht zu bekommen?
- Welche Inhalte sollen geprüft werden? Legen Sie einen inhaltlichen Schwerpunkt auf Unternehmenskultur? Oder ist Ihnen Diversity wichtig? Wie sieht es aus mit dem Thema Talent Management? Oder soll der Schwerpunkt eher auf Familie & Beruf liegen? Oder auf Berufsausbildung?
Nach all diesen Kriterien und noch viel mehr können Sie Ihren Anbieter auswählen. Dabei können Sie Schwerpunkte vergeben, die Bereiche unterschiedlich gewichten oder sogar ganz ausschließen.
Herauskommt dann eine Auswertung, die Ihnen in der Entscheidungsfindung bei der Frage “Sieglein, Sieglein an der Wand, welches ist die für mich passende Arbeitgeberauszeichnung im ganzen Land?” mit Sicherheit weiterhilft.
Kurz: Der Zert-o-Mat ist ein Tool, mit dem Sie auf einfache Art und Weise das für Sie passende Arbeitgeber-Siegel auswählen können. Aktuell (Stand heute, 12. November) finden sich rund 30 Anbieter von Arbeitgeber-Siegeln in der Datenbank, die im Übrigen redaktionell gepflegt wird. Hier finden Interessenten also schon eine erste Übersicht über die in der Datenbank vorhandenen Anbieter. Alle 192 werden Sie dort im Übrigen nie finden, dafür gibt’s einfach zu viele Luftnummern.
Am besten, Sie probieren Zert-o-Mat einfach mal selber aus! Und alle seriösen Siegel-Anbieter sind herzlich eingeladen, bei dem Projekt mitzumachen!
Und wenn Sie sich zertifiziert lassen haben, vergessen Sie bitte nicht, darüber zu sprechen. Nur das Siegel auf der Website reicht nicht. Sie punkten beim Bewerber, wenn Sie sich dazu auslassen, warum Sie das Siegel bekommen haben (siehe auch diesen Kommentar “Ich war auf der Suche, was Great Place to Work eigentlich ausmacht und was das Siegel wert ist, weil es mich als Mitarbeiter einfach mal interessiert hat” und meinen Artikel zum Great Place to Work-Siegel). Und noch etwas: Sie zahlen für eine Jahreslizenz des FOCUS Arbeitgebersiegels 10.000 Euro. Für dieses Geld bekommen Sie schon eine echte Zertifizierung mit wirklichem Mehrwert. Natürlich ist nicht garantiert, dass Sie zertifiziert werden. Aber Sie wissen dann immerhin, wo Sie stehen. Ist natürlich die Frage, ob Sie das wirklich wollen. Aber das steht wiederum auf einem anderen Blatt…
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