25. Juni 2011
Angst vor Social Media und fehlende Internet-Strategie bei Unternehmen
Lesezeit: 2 Min. Social Media
Viele deutsche Unternehmen unterschätzen die Bedeutung des Internets für ihr Business. So im Wesentlichen die Resultate einer vom Unternehmen Infosys beim Allensbach Institut in Auftrag gegebene Studie. Überraschend? Nach den Ausführungen in meinem letzten Artikel wohl weniger. Schön aber, das auch noch mal ganz aktuell schwarz auf weiß zu lesen. Hier zusammengefasst die wesentlichen Ergebnisse, die morgen in der Welt am Sonntag veröffentlicht werden:
- 91 Prozent der Befragten nutzen die Unternehmenswebsite für Informationen
- Nahezu jeder dritte Internetnutzer sucht Informationen über Firmen auf Websites wie Wikipedia
- Mehr als ein Viertel der Internetnutzer nutzt dabei Websites von Zeitungen und anderen Medien
- Rund 20 Prozent besuchen Unternehmensprofile in Social Networks
- Gut ein Drittel der Befragten glaubt, dass das Social Web den Druck auf Unternehmen erhöht, wenn es um das Verhalten gegenüber Mitarbeitern und die Arbeitsbedingungen geht
Laut Franz-Josef Schürmann, Deutschland-Chef von Infosys, tun sich die Unternehmen in sozialen Netzwerken schwer, “weil die Spielregeln dort andere sind”. Allein schon die Ansprache auf Facebook & Co. sei ungewohnt. Dass tatsächlich noch viele Unternehmen in einer Phase sind, in der sie nach der richtigen Strategie suchen, kann man auch deutlich auf diversen Karriere-Pages auf Facebook aber auch auf Blogs und Twitter beobachten. Nach Schürmann werde es daher zunehmend wichtiger, Risiken im Internet frühzeitig zu erkennen. Da hat er wohl Recht und er weist darauf hin, dass „ein kleiner Fehler in der Kommunikation heute katastrophale Folgen für die Reputation eines Unternehmen haben kann.” Sehr schön sieht man das jetzt gerade an der “Krisenkommunikation” des WWF, der ja nach Ausstrahlung eines recht kritischen Dokumentarfilms ein wenig in die Kritik geraten ist ;-). Ob die Social Media Strategie in Zukunft wichtiger wird, als die eigene Unternehmens-Website, würde ich eher verneinen. Es geht m. E. vielmehr um das sinnvolle Verzahnen der unterschiedlichen Plattformen untereinander und darum, den Online-Auftritt ganzheitlich zu betrachten.
Quintessenz der Studie, die in meinen Augen noch einmal klar verdeutlicht, welche Rolle das Internet und das Social Web spielen:
Das Internet führt damit gleichsam zu einer Demokratisierung der Meinungsbildungsprozesse über Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen.
Ein Fokus der Studie liegt auch auf dem Einfluss von Verbraucherbewertungen auf das Konsumverhalten.
Diese Ergebnisse lassen sich aber ohne Weiteres auch die Bewertungen von Arbeitgebern übertragen. Unternehmen müssen künftig also weitaus mehr die Meinungen von Verbrauchern und Bewerbern (bspw. Einträge auf kununu, companize, evaluba & Co. oder auch auf Twitter) mit einbeziehen und solche Kommentare frühzeitig analysieren (Stichwort Monitoring) und darauf reagieren (Stichwort Dialog führen).
Das schockt: Nur 56 Prozent nutzen das Internet zur Ansprache von Bewerbern, nicht einmal 23 Prozent der Unternehmen haben eine Karriere-Website « personalmarketing | employer branding | social media – kritisch hinterfragt | personalmarketing2
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