27. September 2022

foobar, Googles "geheimes" Recruiting-Tool
“Fachkräftemangel” im IT-Bereich gibt’s nicht nur bei uns. Selbst Giganten wie Google haben das Problem, echte IT-Genies zu finden. Problem:
weiterlesen24. März 2020
Lesezeit: 18 Min. HRRecruiting
Die Liebe in Zeiten der Cholera – obwohl ich diesen Roman von Gabriel Garcia Marquez nie gelesen habe, inspirierte mich dessen Titel zu diesem Blogartikel. Während man vor wenigen Wochen noch seine Witze machte, Unverbesserliche ihre Corona-Partys feierten oder einen Sch… auf Social Distancing gaben, haben uns die Realität und das Virus längst eingeholt. Nichts ist mehr, wie es mal war. Und es wird so bleiben, wahrscheinlich sogar einige Monate. Nur – wie geht man damit um? Fährt man nun sämtliche Personalmarketing- und Recruiting-Aktivitäten auf null? Wie finden – wenn sie denn stattfinden – Bewerbungsgespräche oder das Onboarding statt? Welche Auswirkungen hat das Virus auf den Recruiting-Prozess? Wie kann man die Zeit sinnvoll nutzen, die viele von uns jetzt zuhauf haben? Welche Angebote für Engpass-Branchen gibt es die nun (teilweise mehr denn je) händeringend auf der Suche nach Fachkräften sind? Und wie lässt sich Recruiting remote erledigen? Viele Fragen, auf die dieser Artikel Antworten geben soll.
Beginnen wir das Ganze einmal mit einer Bestandsaufnahme. Über 450 Teilnehmer sind bisher dem Aufruf einer noch laufenden Umfrage des ICR (Institute for Competitive Recruiting) von Wolfgang Brickwedde gefolgt und haben ihre Einschätzung zu den Recruiting-Aktivitäten im Zeichen der Corona-Krise mitgeteilt. Wolfgang war so nett, mir vorab einen Einblick in die Ergebnisse zu gewähren, die ich hier auszugsweise präsentiere, von ihm aber ausführlich in einem Webinar am 7. und 8. April vorgestellt werden.
Viele Unternehmen tun jetzt etwas, was sie nach der Krise bitter bereuen werden: Sie fahren die Recruiting-Aktivitäten auf null zurück oder lassen sie auf kleiner Flamme vor sich hin köcheln. Warum sie das bitter bereuen werden? Weil es immer auch ein “danach” gibt. Die Corona-Krise macht nur bedingt vor dem Fachkräftemangel halt. Natürlich werden jetzt viele Unternehmen die Grätsche machen, insbesondere die, die wirtschaftlich schon leicht angeschlagen oder nicht auf die Bedürfnisse des Marktes eingestellt sind. Und leider auch andere. Umso wichtiger ist es jetzt, ohne Wenn und Aber Solidarität zu zeigen und unternehmensübergreifend Lösungen zu ermöglichen, die es so bisher noch nie zuvor gab.
Und auch wenn es obszön wirken mag: Trotz der angespannten Lage gilt es, als Recruiter ein Auge auf die Unternehmen zu haben, Chancen zu erkennen und zu handeln. Die Corona-Krise ermöglicht einigen von Ihnen den Zugang zu Kandidaten, die von anderen Unternehmen verschmäht, freigesetzt oder auf die Warteliste gesetzt wurden. Aktivitäten jetzt komplett einzustellen und erst nach Eindämmung des Coronavirus wieder hochzufahren, würde einen herben Rückschlag fürs Recruiting und die gesamte Arbeitgebermarke bedeuten. Das aber kann sich kaum ein Unternehmen leisten.
Tatsächlich gibt es auch Branchen, die profitieren von dieser durch das Coronavirus ausgelösten Krise. Etwa die Anbieter und Dienstleister im Bereich IT-Infrastruktur, im Lebensmitteleinzelhandel, in der Pharmabranche oder auch in der Logistik. Andere wiederum haben massive Probleme, auf einem ohnehin engen Bewerbermarkt noch passende Mitarbeiter zu finden, das wäre also der Gesundheitssektor, der umso mehr um die nicht vorhandenen Fachkräfte buhlen muss. Welche Lösungen es hier gibt, bzw. welche möglich sind, dazu weiter unten im Text.
Vor diesem Hintergrund liefern die Antworten interessante Rückschlüsse. Auf die Frage inwieweit das Coronavirus das Recruiting im eigenen Unternehmen beeinflussen wird, ergeben sich folgende Antworten:
Vor diesem Hintergrund ist ein Blick auf das Bewerbungsaufkommen interessant. Auf die Frage, wie sich die Anzahl der Bewerbungen pro Stelle im Unternehmen entwickelt hat, antworten
Spannend ist nun, inwieweit die Corona-Krise die Recruiting-Prozesse beeinflussen wird. Während 28,4 Prozent der Meinung sind, alles bleibe beim Alten, geht die überwältigende Mehrheit von rund 67 Prozent davon aus, dass man im Recruiting verstärkt auf digitale Prozesse umstellt. Das schlägt sich dann auch in den Bewerbungsinterviews nieder. Während ein paar Ewiggestrige an analogen Prozessen festhalten wollen und persönliche Vorstellungsgespräche nach Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts durchführen wollen – immerhin 11,3 Prozent der Befragten hängen dieser Vorstellung hinterher (die in mir merkwürdige Bilder von Maske tragenden Bewerbern und Recruitern aufpoppen lassen, die in einem Abstand von 2 Metern entfernt sitzen und Desinfektionsspray vor sich aufgebaut haben).
Über 30 Prozent wollen an Telefon-Interviews festhalten oder diese ausbauen. Satte 58,8 Prozent hingegen wird auf Video-Interviews umstellen – etwa per Skype, Zoom. Wie das Ganze in der Praxis ablaufen kann, dazu weiter unten mehr. Fatal, aber natürlich auch abhängig von der Branche: Über 15 Prozent werden alle Vorstellungsgespräche absagen bzw. erst gar keine neuen Gespräche vereinbaren.
Längst nicht jede Tätigkeit lässt sich via Homeoffice umsetzen. Etwa die Pflege im Krankenhaus. Oder das Kassieren an der Kasse. Das Ernten von Spargel. Das Recruiting allerdings gehört ohne Wenn und Aber zu den Tätigkeiten, die man ohne Probleme zu 100 Prozent im Homeoffice virtuell und remote erledigen kann (siehe mehr dazu weiter unten).
So verwundert es nicht, dass bereits zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) im Homeoffice gearbeitet haben oder dies in vielen Fällen geplant ist. Tatsächlich aber ist bei fast 20 Prozent der Befragten Homeoffice nicht möglich bzw. kein Thema. Und das im Zeitalter der Digitalisierung, das im Jahr 2020. Und in Zeiten des Coronavirus, wo Abstand, wo soziale Distanz, das Maß aller Dinge ist, um das Kollabieren des Gesundheitssystems und der gesamten Wirtschaft zu vermeiden. Unternehmen, die Homeoffice für ihre Recruiter (und andere Mitarbeiter) nicht ermöglichen, handeln in meinen Augen grob fahrlässig und gefährden das Gemeinwohl. Das nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch auf dem Weg dorthin, wo die größten Ansteckungsgefahren lauern.
Als größte Herausforderung sehen die Befragten übrigens nicht etwa technische Schwierigkeiten (14 Prozent), sondern die fehlenden Kollegen (rund 44 Prozent). Dabei lässt sich doch auch mit virtuellen Mitteln und digitalen Tools ungeahnte Nähe herstellen. Hier fehlt aber möglicherweise die Erfahrung. Hierzu mehr weiter unten im Text.
Wenn ich schreibe, dass Recruiting zu 100 Prozent auch virtuell und remote möglich ist, so betrifft das natürlich auch das Onboarding. Klar, das gilt nicht für jede Position und in jeder Branche, aber Not macht eben erfinderisch und geht nicht gibt’s nicht! Das bewiesen viele Tausend Menschen am Wochenende beim größten Hackathon der Welt. Wie aber organisieren die Unternehmen das Onboarding in Zeiten der Corona-Pandemie? Der Großteil der Befragten (42,8 Prozent) weiß es einfach noch nicht. Bei rund 20 Prozent erfolgt das Onboarding wie sonst auch – natürlich unter Befolgen der Empfehlungen des RKI. 33,7 Prozent der Befragten setzt aber auf virtuelles Onboarding. Wie das in der Praxis aussehen kann, dazu später mehr. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass virtuelles Onboarding Möglichkeiten auch außerhalb des Coronavirus Potenziale birgt, die von vielen Unternehmen längst nicht genutzt werden. Aber ohnehin fristet das Onboarding ja in vielen Unternehmen eher ein Mauerblümchendasein und erstreckt sich maximal auf das Vorbereiten des Arbeitsplatzes. Wenn überhaupt.
Soweit ein kleiner Einblick in die Ergebnisse der (noch laufenden) Umfrage zu Recruiting in Zeiten von Corona. Wer mehr erfahren will, dem sei sehr das demnächst stattfindende Webinar “Garantiert virenfreie Bewerberinterviews und -Auswahl” vom Institute for Competitive Recruiting am 7. und 8. April, jeweils nachmittags von 13.00 bis 17.00 Uhr ans Herz gelegt. Anmelden können Sie sich jetzt schon (und erfahrungsgemäß sollte man das auch, da die 150 Plätze schnell weg sein dürften) über diesen Link.
Wir haben gelernt, dass es tatsächlich Branchen gibt, die aufgrund der Corona-Krise verstärkt rekrutieren oder noch händeringender auf Suche nach geeigneten Fachkräften sind, als zuvor. Für all die gibt es von verschiedenen Anbietern und Jobbörsen diverse Angebote, um Vakanzen in Engpass-Situationen zu besetzen oder im Recruiting zu unterstützen. Hier eine (wahrscheinlich) nicht vollständige Übersicht (die ich gerne auf Zuruf ergänze):
Der auf Google for Jobs optimierte Stellenanzeigen spezialisierte Dienstleister SEO for Jobs stellt Unternehmen im Gesundheitswesen sowie Unternehmen zur Aufrechterhaltung der alltäglichen Versorgung im Kampf gegen das Coronavirus das SEO for Jobs Business Paket für 6 Monate lang kostenlos zur Verfügung. Hier geht’s zur Anmeldung.
Auch einige Jobbörsen bieten entsprechende Angebote. StepStone etwa unterstützt den Kampf gegen Corona und ermöglicht Unternehmen im Gesundheitssektor kostenlos Stellenanzeigen zu schalten. Allerdings gibt’s hier wohl an der ein oder anderen Stelle Probleme mit den Liquid-Design-Vorgaben, wie mir berichtet wurde. Nichtsdestotrotz sollte man hier tätig werden. Es findet sich bestimmt eine Lösung! Hier geht’s zur Anmeldung.
Als Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise bietet auch Yourfirm.de ab sofort schnell und unkompliziert folgende Hilfe an: Für temporäre Aushilfsjobs in derzeit systemkritischen Bereichen wie der Kinderbetreuung, Pflege, medizinischen Erstbetreuung (Tests), bei Behörden, Logistik-Unternehmen, Sicherheitsdiensten, im Lebensmittelhandel oder Agrarsektor können ab sofort kostenfrei Stellenanzeigen geschaltet werden. Weitere Informationen dazu unter Tel. 089-4161411-690 oder per Mail an hilfsaktion@yourfirm.de.
Um dem drohenden Engpass an Fachkräften aus der Gesundheitsversorgung entgegenzusteuern, veröffentlicht auch jobvector kostenfrei Stellenanzeigen für Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Ärzte. Damit möchte jobvector die Suche nach dringend benötigtem medizinischem Personal in diesen herausfordernden Zeiten erleichtern. Unternehmen mit offenen Stellen für Krankenschwestern, Pflegekräfte und Ärzte können ihre Stellenanzeigen an service@jobvector.com schicken und erhalten telefonisch unter (+49) 0211-301384-01 nähere Auskünfte.
Der auf den nicht-akademischen Arbeitsmarkt spezialisierte Anbieter mobilejob möchte mit seinem Kandidatenpool Arbeitgebern, die in der aktuellen Zeit vermehrt nach Personal suchen, helfen möglichst schnell neue MitarbeiterInnen zu finden. Mehr Infos hier.
Auch die Jobbörse LVZ-JOB.de der Leipziger Volkszeitung hilft beim Kampf gegen COVID-19. Wer seine Stellenanzeige für den Gesundheitssektor gratis schalten möchte, sollte das Team mit dem Betreff “Corona” kontaktieren.
Kostenlos inserieren können Hilfe leistende Organisationen und Unternehmen, die Mitarbeiter in systemrelevanten Berufen benötigen, auch bei Campusjäger. Die Plattform unterstützt bei der Mitarbeitersuche in den Bereichen Logistik, Landwirtschaft und Pflege. Mehr Infos gibt’s unter krisenhilfe.eu.
Das von verschiedenen Anbietern initiierte Portal digitalhilft will Menschen zusammenbringen, die zupacken und helfen wollen – egal, ob freiwillig oder bezahlt, Teilzeit/Vollzeit oder ehrenamtlich. Hier geht’s zur Website.
Spannend auch die Initiative des Arbeitgeberbewertungsportals kununu. Wie schon erwähnt, handelt längst nicht jedes Unternehmen in Zeiten von Corona verantwortungsvoll. Viele setzen das Wohl ihrer Mitarbeiter und das Gemeinwohl aufs Spiel. kununu startet nun den “Covid Employer Transparency Ticker” zur Förderung des Austauschs von Best Practices zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Aufgrund der Corona-Pandemie bietet der auf Video-Recruiting spezialisierte Dienstleister Talentcube allen Unternehmen seine Video-Recruiting-Lösung für 3 Monate völlig kostenlos an. Hier erfahren Sie mehr dazu.
Machen wir uns nichts vor: Im Grunde genommen ist der Markt an Ärzten und Pflegefachkräften abgegrast. Allerdings arbeiten nicht unbedingt immer die Besten da, wo sie eigentlich hingehören oder wo sie gebraucht werden. Während es Kliniken gibt, die Ihre Mitarbeiter ausquetschen wie eine Zitrone – und zwar auch ohne verschärfende Corona-Bedingungen – gibt es andere, die ihnen Wertschätzung und Respekt entgegenbringen und dies auch im Umgang sowie möglicherweise im Salär zum Ausdruck bringen.
Darauf fußt die Idee, dass Active Sourcer mit freien Kapazitäten den Krankenhäusern ehrenamtlich bei der Suche nach den für die Coronabekämpfung wichtigen Positionen helfen. Gesucht werden auf der einen Seite Freiwillige unter den Active Sourcern, auf der anderen Seite interessierte Kliniken. Damit alle Sourcer mit den notwendigen Tools ausgestattet sind, spendiert Andreas Dittes von Talentwunder kostenfreie Lizenzen für 3 Monate. Hier gibt’s mehr Infos zu dieser Aktion bzw. den Link zur Anmeldung.
Tatsächlich ist es ja so, dass es auf der einen Seite Krankenhäuser gibt, die noch Kapazitäten haben, auf der anderen Seite, wo bis zum Anschlag gearbeitet wird. Wäre es nicht möglich, da die Ressourcen so zu verteilen, dass eine bestmögliche Versorgung gewährleistet werden kann? Eine Art “TalentSharing”, ein temporäres Einsetzen von Ärzten und Pflegefachkräften dort, wo sie am meisten benötigt werden? Man wird ja mal fragen dürfen. Tatsächlich kamen beim WIRvsVirus-Hackathon eine ganze Menge entsprechende Ideen zustande, deren Umsetzung viel Potenzial hätte. Einer meiner Favoriten: distributio, das “Airbnb für Jobs”. Starke Idee, die man weiterdenken sollte!
Und die Plattform “wir wollen helfen” verfolgt sogar schon einen ähnlichen Ansatz. Hier finden medizinisches und pflegerische Fachkräfte mit Krankenhäusern und Freiwillige und Ehrenamtliche mit Mitbürgern, die Unterstützung brauchen, zusammen.
Mit #KeineHRAlleinZuhaus starte ich ein neues Projekt, eine virtuelle HR- & Recruiting-Community, die uns in Zeiten von Social Distancing ein wenig Nähe und informellen Austausch auf Augenhöhe ermöglichen soll.
Nicht nur in Zeiten des Coronavirus sollte die Kommunikation mit dem Bewerber (und den beteiligten Stakeholdern) das A & O sein. Gerade in diesen Zeiten ist es aber umso wichtiger Kandidaten nicht im Unklaren zu lassen. Hat da irgendjemand was von Ghosting gesagt? Das passiert auch Ihnen ganz schnell, wenn Sie nicht schnell, offen und transparent kommunizieren.
Der Bewerber sollte zu jeder Zeit wissen, wie es im Bewerbungsprozess weitergeht, wann der nächste Termin wie mit wem stattfinden wird oder wann er mit einer Antwort rechnen kann. Eigentlich klar: bereits vor der Anstellung sollte eine bestmögliche Beziehung zum Kandidaten aufgebaut werden. Schließlich wird er oder sie schon bald im Team begrüßt werden (siehe auch Onboarding). Auch der direkte virtuelle Austausch im Recruiting kann bei räumlicher Distanz ein Wir-Gefühl, ein Gefühl der Vertrautheit, erzeugen. Das berichtete mir ein Recruiting-Verantwortlicher, der total geflasht war von einem virtuellen Bewerbungsinterview.
Das gilt natürlich nicht nur gegenüber dem Bewerber, auch die Mitarbeiter selbst, sind sich näher in regelmäßigen Video-Calls, beim “digitalen Lunch” oder “digitalen Kaffeepause” näher und fühlen sich nicht allein. Wie wichtig das ist, zeigen ja die Befürchtungen aus der oben genannten Umfrage.
Das Recruiting in Zeiten von Corona aufrechtzuerhalten, mag auf den ersten Blick Skepsis hervorrufen. Sicher, es ist alles andere als selbstverständlich und zeugt von Entschlossenheit und Mut, auch in der Krise die Recruiting-Aktivitäten nicht oder nur wenig herunterzufahren. Aber morgen werden Sie von Ihrem beherzten Handeln profitieren: durch die richtigen Mitarbeiter am richtigen Platz.
Ein paar generelle Empfehlungen zum virtuellen Recruiting hat mir Nico Sonnenberg, Head of Customer Success Management bei Bright Solutions verraten. Bei brightsolutions setzt man auf eine Mischung aus lokalen und virtuellen Teams und setzte bereits vor der Corona-Krise auf “Remote Recruiting”. Nico empfiehlt immer ein Tool in Reserve zu halten, falls das eine versagt. Also nicht ausschließlich auf Skype oder das ohne jegliche Anmeldung und Installation zu nutzende Whereby zu setzen, sondern bspw. auf Zoom. Gerade in den letzten Tagen, wo immer mehr Menschen weltweit auf virtuelle Prozesse setzen, machte das ein oder andere System die Grätsche. Andere hingegen liefen auch im Dauerstress stabil. Selbst unser Bundesarbeitsminister Hubertus Heil empfiehlt den Unternehmen den Einsatz von Video- und Telefonkonferenzen – auch im Kontext der Zusammenarbeit mit Betriebsräten.
Dank solcher Systeme ist selbstverständlich auch ein “virtueller Probearbeitstag” möglich. “Ob man mit einer Person auf Wellenlänge ist, sie also sympathisch findet, kann man auch darüber herausfinden“, verrät mir Nico in einem Interview, das hier nachzulesen ist. Die zu bearbeitenden Aufgaben werden via Google Drive online geteilt, sodass über Screensharing gemeinsam daran gearbeitet werden kann. Das Ganze Interview gibt’s hier demnächst zu lesen.
Schauen wir uns doch mal an, was wir darüber hinaus mit der ganzen Zeit anfangen können, die viele Beteiligte nun haben, die zwanghaft ins Homeoffice verbannt wurden. Ich hätte da so ein paar Ideen, schließlich heißt es, auch für das, was nach der Krise kommt, bestens gewappnet zu sein, nein, sogar einen Vorsprung vor denen zu haben, die nun die Köpfe hängen lassen. Zwei Schwerpunkte sind das, mit denen Sie sich nun auseinandersetzen können. Das eine ist die Weiterbildung, zu der ich auch gerne beitrage. Das andere ist das Angehen von schon länger brach liegenden Themen, etwa die Neugestaltung von Stellenanzeigen oder der Karriereseite oder aber die Dokumentation des Recruiting-Prozesses. Etwas, was in vielen Unternehmen tatsächlich nicht vorhanden ist.
Der einfachste Weg, sich in Zeiten von Kontaktsperre und Social Distancing weiterzubilden, ist das Lesen. Es gibt ein Medium, das sogenannte Buch, welches dafür prädestiniert ist. An dieser Stelle will ich nur ein paar kurze Empfehlungen geben, mehr dazu folgt in Kürze.
Treffen live und in Farbe sind derzeit eher Mangelware. Online-Meetups sprießen wie Pilze aus dem Boden. Dass da sehr produktiv gearbeitet werden kann, zeigt wohl am deutlichsten der größte Hackathon der Welt, der am letzten am Wochenende online stattfand. Momentan laufen noch bis zum 26. März die Digital Days der TalentPro, die Kollegen der Wollmilchsau haben auch immer wieder spannende Webinare in petto und auch beim Digital Recruiter können Sie sich virtuell weiterbilden. Natürlich bringe auch ich Sie virtuell und remote in Sachen Personalmarketing auf Kurs.
Tatsächlich gibt es Unternehmen, die ihren Recruiting-Prozess nicht dokumentiert haben. Jetzt wäre Zeit, sich das vor die Brust zu nehmen. Aber es gibt darüber hinaus andere Themen.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein paar Inspirationen für Ihr Recruiting in Zeiten des Coronavirus geben. Machen Sie das Beste draus. Verlieren Sie die Hoffnung nicht! Bleiben Sie Zuhause, halten Sie Abstand, waschen Sie sich die Hände und vor allem: BLEIBEN SIE GESUND!
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