17. November 2022

Der Benefits-Denkfehler: Warum ein Fokus auf Mitarbeitervorteile falsch ist
Neulich las ich einen Post auf LinkedIn, indem jemand Tipps zur Gestaltung von Stellenanzeigen preisgab. Und wie das so ist
weiterlesen12. April 2012
Lesezeit: 7 Min. Employer BrandingPersonalmarketingStellenanzeigen
Uuuuuhhhhhhhhhhh! Jetzt mal ganz ehrlich, geht es Ihnen auch so wie mir? Ist das nicht sen-sa-tio-nell? Un-glaub-lich? Oder, um es mit den Worten Deichkinds auszudrücken: Leider geil? Wenn Sie hier und jetzt und heute erfahren, wie Sie mehr passende Kandidaten für Ihr Unternehmen finden? Dann können Sie ganz nach dem Motto “Fuck the Diet!” (entschuldigen Sie bitte diese vulgäre Ausdrucksweise, aber das ist nicht von mir, jetzt durchaus erlaubt und kommt aus dem Hause Unilever, respektive Du darfst (das sind die mit der vermeintlich gesunden, kalorienreduzierten Fertigkost), respektive aus einem vermutlich zugekoksten Hirn eines Ogilvy-Kreativen (wobei, und ich glaube, da sind wir uns alle einig: Kreativ ist dieser Werbespot nicht (und er schlägt auch in Amerika Wellen der Empörung – denn während “Fuck” bei uns bereits im Kindergarten Gang und Gäbe ist (interessant, während ich gerade Artikel dazu google, wird der Suchterm “Fuck” einfach ignoriert, na sowas), sieht man das im Mutterland der Prüderie sehr skeptisch, wie einige Einträge auf Youtube zeigen oder dieser Blogpost) und es gehören ja immer zwei dazu, nämlich Agentur UND in Auftrag gebender Kunde)))), aber ich schweife schon wieder ab, bevor Sie eigentlich überhaupt wissen, worum es geht :-)) also auch (Achtung, extremely explicit lyrics!): “Fuck Social Media!” verkünden. Schon vor Kurzem schrieb ich ja, dass Social Media tot ist und die Zukunft der Stellenanzeige gehört und ein neues Anzeigenkonzept unterstreicht das nun auch eindrucksvoll.
Denn nun ist Sie endlich!!! da, die lange und heiß ersehnte Online-Stellenanzeige, die anders ist, als alle anderen: Die Stellenanzeige Plus! Jawoll! Kommt Ihnen bekannt vor? Mir auch. Wurde doch schon vor einiger Zeit “die (R)Evolution der Online-Stellenanzeige” von Kienbaum verkündet. Die hatten in Zusammenarbeit mit Jobware ein (vermeintlich) revolutionäres Konzept der Online-Stellenanzeige verkündet. Ziel dieses neuen Typs der Online-Stellenanzeige war es laut Kienbaum “ein neues Anzeigenformat zu kreieren, das den Unternehmen mehr und bessere Bewerber beschert” (und uns die Taschen voll macht :-); 8.000 Euro betragen alleine die Entwicklungskosten für die JobAd 2.0. Und das Geld kann man wahrlich besser anlegen, so gibt’s da bspw. schon eine schöne Microsite für den Betrag). Das gab’s in verschiedenen Varianten, davon wurden dann auch zwei wirklich umgesetzt, nämlich einmal diese
und diese:
Die Stellenanzeige 2.0 in der Variante 2. EnBW sucht hier einen Projektingenieur. Mit Klick auf einen der Tags öffnet sich z. B. ein Video oder ein Layer mit weiterführenden Informationen
Auch wenn die beiden Konzepte optisch total unterschiedlich daher kommen: Wirklich ausgereift und vor allem nutzerfreundlich waren sie nicht. Und wenn wir ehrlich sind, kommt Employer Branding auch irgendwie auch zu kurz, oder? Immerhin war das Konzept aber so erfolgreich, dass die Anzeige bspw. 17 % bis 46 % öfter ausgedruckt (!) und 5 bis 7 mal öfter “Online bewerben” geklickt wurde (man beachte: es wurde öfter geklickt, aber ob sich wirklich öfter beworben wurde?). Eine Integration von Social Media gab’s dort nicht. Warum auch? Man könnte so eine Anzeige ja bspw. im Freundeskreis weiterempfehlen und damit die Reichweite drastisch erhöhen. Muss man aber nicht. Und so fand dann die (R)Evolution der Online-Stellenanzeige auch (noch) nicht statt, wie Helge Weinberg unlängst in seinem Blog treffend feststellte.
Aber es geht weiter im Text. Und so dürfen wir ein sehr ähnliches Konzept auf der Website der Verkehrsbetriebe Zürich bewundern. Frei nach dem Motto: “Besser gut geklaut, als selbst schlecht gemacht” gibt es hier die so genannte Job Ad+ zu bewundern.
Hier wird die Stellenanzeige direkt in den Jobmarkt der VBZ integriert. Außerdem dominiert hier das Video à la “hier bewirbt sich der Chef“, so dass der Rezipient zunächst einmal von den visuellen Reizen angesprochen wird. Ansonsten ähnelt das Ganze fatal der Kienbaum/Jobware-Koproduktion à la ENBW-Tag Cloud. Trotzdem in meinen Augen besser und ansprechender gestaltet. Auch die Share-Buttons hat man diesmal nicht vergessen. Kosten liegen hier allerdings auch bei ab 4.500 Euro aufwärts. Mehr zu dem Konzept aus der Schweiz und den Hintergründen lesen Sie bspw. auf dem Blog von Prospective oder bei meinem geschätzten Bloggerkollegen Silberschweif :-).
So. Und während Stellenanzeigen in seiner Umfrage zu Online-Stellenanzeigen zwar ermittelt hat, dass User die Interaktivität solcher Stellenanzeigen eigentlich am A … vorbei geht und es Bewerbern vor allem auf die Auffindbarkeit, die Authentizität und die textliche Umsetzung ankommt, musste Stepstone nun gestern vollmundig was verkünden? Na, raten Sie mal :-)
Röchtöch! Die Stellenanzeige der Zukunft! Endlich!!! Nu isse da, lang, lang erwartet. Und bietet nun welches zukunftsweisende Konzept? “Mehr Employer Branding und daher mehr passenden Kandidaten“. Tja. so einfach kann das Leben sein, liebe Leser. Einfach die Stellenanzeige Plus (so heißt die jetzt – Stellenanzeige 2.0, Job Ad2.0 (ist genau das Gleiche, nur dachte man sich in Gummersbach Englisch verkauft sich besser) und JobAd+ sind ja schon vergeben) schalten und rubbeldikatz rennen Ihnen die Top-Kandidaten die Bude ein.
Und was bietet diese Stellenanzeige Plus jetzt so weltbewegend Neues?
Ganz einfach:
Toll, oder? Bisher gibt’s leider nur eine Stepstone-Anzeige selbst. Wenn so mehr Employer Branding aussieht …
Die Stellenanzeige der Zukunft. Mehr Inhalt. Mehr Employer Branding. Mehr Bewerber. Ach, das Leben kann so einfach sein
Übrigens: Social Sharing finden Sie bei Stepstone natürlich auch nicht. Schließlich wurden gerade vor Kurzem die AGB dahin gehend geändert, dass neben den allgemeinen Links zu der Unternehmens-Homepage keine weiteren Links in der Anzeige platziert werden dürfen. Heißt also auch, dass keine eventuellen Social Media Auftritte wie z.B. Facebook Karriereseiten, Twitter HR-Accounts, Youtube-Kanäle oder gar der unternehmenseigene Karriereblog in der online Stellenanzeige verlinkt werden dürfen. No Joke. Geschweige denn der Link zum kununu-Profil, wenn denn vorhanden. Zurück ins Mittelalter, also :-)
Aber kommt Ihnen das nicht gelegen? ;-) Kein Stress mehr mit der Pflege Ihre Social Media Präsenzen, endlich wieder Zeit fürs Tagesgeschäft und um fünf Feierabend. Also, auf, buchen Sie rasch Ihre Stellenanzeige Plus. Nein? Dann informieren Sie sich hier und buchen dann.
Aber mal ganz ehrlich, die Geschichte hat ja durchaus Vorzüge. Z. B. der Preis. Mit 1.395 Euro ist das Ganze wirklich ein Schnapp – vor allem im Verhältnis zur JobAd 2.0 und JobAd+. Und gerade für Kleinunternehmen, die nicht über ein großes Budget verfügen, um sich eine Karriere-Website einrichten zu lassen, könnte das Ganze durchaus mal eine Überlegung wert sein.
Eins ist sicher: Die Stellenanzeige Plus wird Ihnen genauso wenig die Bewerber bringen, wie jede andere Maßnahme auch, wenn Sie das Ganze nicht mit Köpfchen angehen. Will sagen, es kommt auf den Inhalt, nicht auf die Verpackung an. Und auf die richtigen Kanäle. Stepstone kann einer davon sein. Muss aber nicht.
Update: Aufgrund der doch heftigen Diskussionen rund um die Stepstone AGB (hier dokumentiert und nachzulesen) hat man dort zurück gerudert (das war mir doch tatsächlich entgangen, freundlicherweise wurde ich darauf aufmerksam gemacht), die AGB angepasst und dazu schon einige Tage später eine Stellungnahme auf verschiedenen Plattformen, bspw. hier, veröffentlicht. Natürlich darf man auf unternehmenseigene Social Media Präsenzen verweisen, wie es hier heißt:
Clients of Stepstone may link from their ads to their company websites, the start pages of the jobs sections on company websites and/or to their corporate pages on social media (eg. Facebook). Our GCB allows all these links, because it interprets the word “Unternehmenspräsenzen” in the widest sense of the word. In short: Stepstone has not banned its clients from linking to Facebook.
Na, dann ist ja jetzt alles gut …
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