07. Dezember 2020
#KeineHRAlleinZuhaus 31: Gemeinwohlökonomie und Arbeitgeberattraktivität
Lesezeit: 3 Min. Employer BrandingHRRecruiting
Wenn ich es richtig gezählt habe, findet am 8.12. die nun mittlerweile 31. Session* von #KeineHRAlleinZuhaus statt. Wer hätte das gedacht – erstmals am 31. März als virtuelles Austausch-Format in Zeiten von Corona auf die Reise geschickt, ist es nun mittlerweile ein fest etabliertes Event in der HR- und Recruiting-Community. Besonders begeistert mich die große Vielfalt an Themen, zu der wir uns wöchentlich austauschen. Bei der nächsten Session geht’s um ein Herzensthema von mir: Gemeinwohlökonomie. Dabei handelt es sich um ein Wirtschaftssystem, das auf gemeinwohl-fördernden Werten aufgebaut ist. Was das Ganze mit HR und Recruiting und der Arbeitgebermarke zu tun hat? Eine ganze Menge!
Was Gemeinwohlökonomie ist und wie die Arbeitgebermarke davon profitiert
Gemeinwohlökonomie ist ein Veränderungshebel auf wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene. Unternehmen, die am Gemeinwohl orientiert handeln, handeln nachhaltig und ressourcenorientiert und leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Das aktuelle Ranking “Deutschlands wertvollste Arbeitgeber” zeigt sehr schön, dass es hier viele Missverständnisse gibt. So können Konzerne wie bspw. Volkswagen, Daimler, BMW, Telekom oder die Brauerei Krombacher wohl kaum als gemeinwohlorientiert gelten (sicher Biertrinken und Telefonieren sind ausgesprochen wichtig fürs Wohlbefinden…). Eher das Gegenteil ist der Fall, wie bspw. der Dieselskandal oder auch das Aufrüsten von normalen Autos zum Ressourcen verschwendenden Straßenpanzer (aka SUV) zeigt. Die Befragung bzw. das Ranking zeigt auch, dass das Verständnis von Gemeinwohl unter den Befragten als nicht sonderlich hoch einzuschätzen ist. Grund genug, da einmal für Aufklärung zu sorgen und Dinge ins rechte Licht zu rücken.
Ein “Weiter so!” darf es nicht geben!
Wie Gemeinwohlökonomie gesamtgesellschaftlich wirkt, wie Unternehmen davon profitieren, wie Sie den Ansatz selbst ins Unternehmen tragen und wie davon wiederum die Arbeitgebermarke und das Recruiting profitieren, erzählt uns Stefan Maier. Stefan ist Geschäftsführer von Prior1. Seit 2011 ist er “kompromissbefreiter Umweltschützer“. Spätestens mit der Lektüre von “Die Entscheidung: Klima vs. Kapitalismus” von Naomi Klein, war für ihn klar, dass ein weiter so nicht geben kann, wenn wir die Erde als lebenswerten Ort bewahren wollen. Sein Beitrag “Wie Wirtschaft, Unternehmertum und Nachhaltigkeit zusammengeführt werden” bei der diesjährigen Agile HR-Konferenz war ein voller Erfolg. Umso mehr freue ich mich, dass ich Stefan auch für unsere exklusive, wissensdurstige und austauschfreudige Community gewinnen konnte.
„Nachhaltigkeit ist das großartigste und effizienteste Personalmanagement, dass es gibt.“
„Nachhaltigkeit ist das großartigste und effizienteste Personalmanagement, dass es gibt.“, so Stefan Maier, der sein technikorientiertes Unternehmen konsequent an den Prinzipien der Gemeinwohlökonomie ausgerichtet hat und sich sowohl privat wie auch im Unternehmen für den Klimaschutz einsetzt.
“Der Wettbewerb um die besten Mitarbeiter wird nicht mehr durch die lukrativsten Incentives, sondern durch Sinn entschieden“, so Stefan Maier. Tatsächlich sorgt der gute Ruf des Unternehmens und des nachhaltigen Wirtschaftens dafür, dass ein aktives Recruiting kaum erforderlich ist. Es spricht sich einfach herum, welche Werte hier gelebt werden – und wie man selbst zu einer besseren Welt beitragen kann.
Also, kommen Sie mit, seien Sie offen, neues Wirtschaften, neues Personalmanagement kennenzulernen!
#KeineHRAlleinZuhaus 31: Gemeinwohlökonomie – Dienstag, 8.12.2020 – Zoom
#KeineHRAlleinZuhaus findet via Zoom immer dienstags zwischen 16.00 Uhr und 17.30 Uhr statt. Sie sind herzlich eingeladen, dabei zu sein. Kurze Nachricht via Kommentar, E-Mail, LinkedIn oder Twitter genügt.
Bis Dienstag!
Wer sich vorab informieren möchte:
Mehr zum Thema Gemeinwohlökonomie
Klimaschutz: Erfolgsfaktor im Employer Branding und Recruiting
*im Ursprungspost war die Rede von der 35. Session. In der Theorie wäre das auch so. Da die virtuelle HR- und Recruiting-Community aber 4x ausfiel, ist es “erst” das 31. Mal :-).
Markus Pohle
Mel