11. August 2014
Weltsensation: Wunderwaffe im Kampf gegen IT-Fachkräftemangel entdeckt!
Lesezeit: 8 Min. Recruiting
Gehören Sie auch zu denen, die vom Fachkräftemangel in den IT-Berufen gebeutelt sind? Die Tausende von Euros in Stellenanzeigen investieren und kein Schwein ruft Sie an kein Bewerber meldet sich bei Ihnen? Die sich gelangweilt auf Recruiting-Events in der Nase bohren oder der Kollegin aufs dralle Hinterteil starren, anstatt sich um die jungen Young Professionals zu kümmern, die Ihren Messestand umschwirren? Die alles dafür tun, sich mittels Employer Branding-Kampagne herauszuputzen und die Botschaft verpufft im Nichts, weil sie keiner versteht? Dann, lieber Leser, sollten Sie jetzt weiterlesen. Denn ich habe weltexklusiv den ersten Hintergrundbericht über die Wunderwaffe im Kampf gegen den IT-Fachkräftemangel!
Weltpremiere dieses neuartigen Verfahrens, IT-Fachkräfte für sich zu gewinnen, war am 9. Mai in Wiesbaden. Hier fand nicht nur das weltweit erste und bisher einmalige klimaneutrale Net(t)working für frechmutige Personalerinnen* statt, nein einem staunenden Publikum wurde auch ein bis dahin lange Zeit geheim gehaltenes Verfahren zur Gewinnung von IT-Fachkräften, so genannten “Nerds” präsentiert. Initiator dieses Projektes war Lutz Leichsenring von Young Targets, der durch langjährige Studien im Nerd-Milieu umfangreiche Erkenntnisse in Bezug auf die Hege und Pflege, Lebensgewohnheiten und das Verhalten von IT-Fachkräften gesammelt hat. In einem gemeinsamen Projekt mit hochrangigen Wissenschaftlern der Biological Sciences Faculty der Oxford University ist es ihm in jahrelanger Forschungsarbeit gelungen, ein neuartiges Produkt zu entwickeln, welches ein für alle Mal Schluss macht mit dem IT-Fachkräftemangel. So es ihn denn gibt. Das behauptet zwar der BITKOM-Verband, aber wer dessen Studien kennt, weiß, was von deren Wertigkeit zu halten ist. Nichtsdestotrotz schafft man es dann immer wieder mit Meldungen wie diesen in den Medien zu landen. Was ja auch in Ordnung ist.
78 Prozent der Teilnehmer an einer Online-Kurzumfrage von GULP aus dem Jahr 2012 sind jedenfalls der Meinung, dass in Deutschland kein IT-Fachkräftemangel herrscht. Unternehmen seien demnach “nur nicht bereit, für sehr gut ausgebildete Spezialisten ausreichend zu zahlen und finden keine günstigen Top-Kandidaten. In Statistiken über fehlende Fachkräfte werde oft ein entscheidender volkswirtschaftlicher Faktor missachtet: der Preis. Eine Analyse des Fachkräftemangels muss tiefer gehen und mehr Faktoren beleuchten als nur die Anzahl der offenen Stellen.” Dem ist wenig hinzuzufügen. Aber zurück zum Thema. Moment noch – soeben entdecke ich auf der Seite von BITKOM eine Grafik, die mir nicht nur das Blut in den Adern gefrieren, sondern auch noch die Zehennägel nach oben rollen lässt. Hier bei wurde nach der Rekrutierung von Young Professionals gefragt (alleine die Fragestellung regt mich auf und wäre einen eigenen Blogartikel wert. Mal sehen.) Und die geht so (Auszug):
Demnach setzen also 69 Prozent der befragten Unternehmen Online-Rekrutierungskanäle verstärkt ein (was auch immer das heißen mag). Heißt für mich im Umkehrschluss: 31 Prozent tun dies nicht. Noch schlimmer: 56 Prozent haben dies geplant. Geplant. Also haben das vor. Machen das noch nicht. Wiederum im Umkehrschluss: 44 Prozent denken nicht mal daran. Eieiei. Und es kommt noch dicker: 25 Prozent haben ihre Investitionen in Employer Branding-Maßnahmen verstärkt. Was ist mit den anderen 75 Prozent? Mir wird übel…Wobei wahrscheinlich 78 Prozent der Befragten nicht mal wissen, was mit Employer Branding eigentlich gemeint ist. Aber wir alle wissen ja: Jeder von uns betreibt Employer Branding. Jeder.
Insofern weiß ich gar nicht, warum ich hier so abschweife und mich aufrege. Schließlich ist doch Rettung nicht nur nah, sie ist bereits da! Das ist quasi so, als wäre der Messias im IT-Arbeitsmarkt angekommen. Oder so. Denn zurück zur Weltsensation.
Wunderwaffe gegen den IT-Fachkräftemangel
Des Rätsels Lösung: Nerdseed und Nerdfarm. Jeder von Ihnen, wirklich jeder, kann sich seine IT-Nerds jetzt selber züchten. Was so unscheinbar aussieht und der ein oder andere bei der Weltpremiere vielleicht als Spinnerei abgetan hat,
trägt nun nicht nur erste Blüten, sondern lässt sich mit knallharten Fakten belegen. Das bahnbrechende Experiment von Young Targets und der Oxford University funktioniert! Mit Hilfe einer Genmanipulation von Erbmaterial in Pflanzensamen ist es tatsächlich möglich, dass Personalabteilungen ihre eigene Nerdfarm bewirtschaften, um auf diese Weise dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Hier ein paar Einblicke über die erfolgreiche Auf- und Anzucht:
#nerdfarm @pm2null die ersten 3 nerds sind da. Dank des Wiesbadener Wassers auch schon voll einsatzfähig. pic.twitter.com/v53zc4ve5x
— Sebastian Sellinat (@Nakamichi1) 20. Mai 2014
Bald brauche ich Rankhilfen für meine #nerdfarm pic.twitter.com/3ILTFzMFBD
— Andrea Hartenfeller (@a_hartenfeller) 26. Mai 2014
Und auch heute wieder der Wachstumsbericht von der #nerdfarm: sieht gut aus. pic.twitter.com/ofjCWbqg09 — Andrea Hartenfeller (@a_hartenfeller) 13. Juni 2014
Was wäre ein Freitag ohne ein Foto der #nerdfarm… 60cm! :-) pic.twitter.com/FWeNspnAX1 — Andrea Hartenfeller (@a_hartenfeller) 20. Juni 2014
Zwei Unternehmen hatten seit Mai weltexklusiv die Möglichkeit, den Nerdseed zu testen. Nun hat tatsächlich der erste Nerd das Licht der Welt erblickt. Noch etwas unbeholfen blinzelt er ins Sonnenlicht. Aber schon bald wird er Ihre IT beflügeln, da bin ich mir sicher.
#nerdfarm@pm2null@a_hartenfeller the first nerd is born. Let’s meet again and share ideas pic.twitter.com/bLXuzkVaEH
— Sebastian Sellinat (@Nakamichi1) 6. August 2014
Nerds können auch COBOL und HANA
Grund genug also, die bisher weltexklusiven Tester Andrea Hartenfeller und Sebastian Sellinat von ihren Eindrücken und Erfahrungen berichten zu lassen.
Sebastian, Andrea, ihr hattet ja nun die letzten Monate Zeit den “Nerdseed” zu testen und eure eigene “Nerdfarm” aufzubauen. Wie sind eure Erfahrungen?
Andrea: Ich habe das Experiment gewagt und bin zum Farmer geworden, genauer gesagt zum Nerdfarmer. Und was soll ich sagen? Es funktioniert! Es funktioniert sogar hervorragend.
Sebastian: Also die Nerds wachsen wie wild, wenn ich sie richtig gieße. Und allein schon das Ansehen und das Aussehen steigern die Büroattraktivität, selbst wenn es sonst nichts bringt.
Das ist ja schon allerhand. Büroattraktivität ist ja auch wichtig. Da kommt dann so richtig Wohlfühlatmosphäre auf. Aber könnt ihr meinen Lesern da draußen noch mal erklären, wie das Ganze funktioniert?
Andrea: Ganz einfach! Man nehme die entsprechenden Nerdsamen (nur echt mit dem Hinweis „For HR uses only“), pflanze diese in ein kleines Gefäß und gieße sie das erste Mal mit Wiesbadener Wasser (wichtig für den Erfolg!). Und dann habe man Geduld und Geduld und Geduld. Und immer mal Wasser (pssst, es geht auch Nicht-Wiesbadener Wasser, aber dann wird keine Erfolgsgarantie gegeben). Wenn man genügend Geduld aufgebracht hat, kann man sich nach kurzer Zeit über junge Nerds freuen.
Dass es auch ohne Wiesbadener Wasser klappt, war in Oxford offenbar nicht bekannt. Schlecht für die Wiesbadener Wasser-Industrie, die sich natürlich die Hände ob der zu erwartenden Umsätze gerieben hatte, gut für den weltweiten Export der Nerd-Farmen. Wie ist es denn, wenn die Nerds langsam groß werden. Welche Pflege benötigen sie?
Andrea: Die wollen bespaßt werden, damit sie groß und stark werden und vor allem nicht woanders arbeiten, äh, wachsen wollen. Der gute HR-ler-Personalentwickler-Gärtner topft die Nerds regelmäßig um, spricht täglich mit ihnen, zeigt stolz die Wachstumskurve mit dem Hashtag #nerdfarm bei Twitter und je nach persönlicher Vorliebe, äh, Jobanforderungen, wachsen sie dann entweder auf dem Fensterbrett oder im Garten weiter.
Sebastian: Das Tolle ist ja, dass ITler richtiggehend angezogen werden, wenn ich die kleinen Nerds bei Messen und Vorstellungsgesprächen mitnehme.
Klasse, sensationell! Also Schluss mit dem leidigen Recruiting von IT Fachkräften und mal wieder ein gutes Buch lesen oder mit dem Partner oder der Partnerin ein Eis essen gehen – sprich mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben?
Andrea: Also, ich weiß gar nicht, was diese Jägerei soll. Echt Zeitverschwendung! Ein bisserl Erde, Samen, viel Liebe und Verständnis, tägliches Programmieren, äh, Gießen, und schon hat man die Nerds, die man schon immer haben wollte. Wer’s nicht glaubt – meine gedeihen in meinem Garten prächtig. Mein Fazit: Nerdfarming ist absolut empfehlenswert – daraus könnte man glatt ein neues Personalmarketingkonzept machen.
Sebastian: Meine IT-Führungskräfte verstehen nicht, wie man Nerds so einfach züchten könnte. Und kulturell sind die Dinger absolut kompatibel – also Einsatz als Nerd-Entwickler bis hin zum Management-Powerpoint-Künstler als IT-Berater.
Der in Schriftgröße 6 vollbepackte Folien erstellen kann – sagenhaft!
Sebastian: Ja, auch bei uns im Konzern ist das Ding eingeschlagen wie eine Rakete, wir haben zweistellige Wachstumskennzahlen. Da das Ganze ja offensichtlich auch ohne Wiesbadener Wasser funktioniert, wird das vielleicht sogar zum neuen Personalmarketing-Export-Schlager – also die neue Geheimwaffe im IT-Fachkräftemangel! Schließlich wirkt das Ganze sogar international, da die Nerds sich mehrsprachig züchten lassen. Diese Nerds sind echt multikompatibel: auch ganz alte Sprachen wie COBOL und ganz neue Dinge wie SAP HANA klappen ohne Einarbeitung. Und sind die Dinger – äh die Nerds – verwelkt, kann man sie sogar als Vegan-Food in unserer Kantine einsetzen. Unser Küchenchef reibt sich schon die Hände!
Das ist ja echt sen-sa-tionell, danke euch für eure Einschätzung!
Sebastian: Ja, das ist schon der Hammer! Nie wieder Stellenanzeigen schalten. Nie wieder auf Recruiting-Events… Aber einen Haken hat die Sache leider…
Einen Haken? Welchen?
Sebastian: Na, der Nachschub müsste geklärt werden, da nach drei Seeds erst einmal Schluss ist….
Ein guter Punkt, den Sebastian da erwähnt hat. Ich bin mir aber sicher, dass nach all diesen Erfolgsstorys der Nerdseed in Serie gehen wird! Dass das Ganze zur Folge hat, dass viele IT-Spezialisten in nächster Zukunft arbeitslos werden, ist wohl die Kehrseite der Medaille. Aber die könnten dann ja einfach für weniger Lohn arbeiten, dann passt das schon. Und dann müssen auch nicht wieder irgendwelche billigen Spanier geholt werden. So wird ein Schuh daraus und die deutsche IT-Industrie wird beflügelt! Insofern sollte man sich mit dem Exportschlager gut überlegen. Eine Monopolstellung für Nerdseed, ja, das wäre was die deutsche IT-Wirtschaft braucht. Das wäre perfekt!
Also, wann starten Sie Ihre eigene Nerdfarm? Für ganz Schnelle (oder sagen wir so: den/die Schnellste(n)) verlose ich weltexklusiv einen der letzten Nerdseed-Prototypen! Einfach eine kleine Frage beantworten: Wie viele Nerdseeds sind nötig, um drei Nerds zu erhalten? Antwort bitte per Kommentar oder per Mail. Bei mehreren richtigen Antworten entscheidet das Los!
YOUNG TARGETS
personalmarketing2null
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Stefan Nette
Johannes Terhalle
Anika Zeimke