03. März 2020

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Lesezeit: 11 Min. PersonalmarketingSocial Media
Was ich in meinen Seminaren und Vorträgen und den nachfolgenden Gesprächen mit Personalverantwortlichen immer wieder feststellen muss: Die Potenziale des Business-Netzwerkes Xing werden bei weitem nicht ausgeschöpft. Statt dessen stürzt man sich lieber mit viel zu hohen Erwartungshaltungen auf Facebook und scheitert in der Regel daran. Grund genug, sich Xing und die Möglichkeiten (die zu einem Großteil sogar gratis zu haben sind (so wie die hier im Blog üppig veröffentlichten Tipps :-)) für Recruiting und Personalmarketing einmal aus der Nähe zu betrachten.
Ich persönlich bin wahrscheinlich der einzige, der Xing noch über http://openbc.de aufruft, aber so bin ich nun mal mit dem Netzwerk groß geworden und mit “Xing” konnte ich mich nie anfreunden. Schon alleine deshalb, weil keiner so genau weiß, wie man es eigentlich aussprechen soll (ursprüglich sollte das wohl mal “Crossing” ausgesprochen werden, so suggerierte es zumindest ein bei Einführung des Namens erstellter Viralspot. Das ist aber nie bei der breiten Masse angekommen und so heißt es heute “und es hat “Xing” gemacht”. Und selbst die Mitarbeiter bei Xing sprechen von “Xing” und nicht von “Crossing”.
Aber das nur am Rande. Konzentrieren wir uns aufs Wesentliche.
Auch eine jüngst von Klaus Eck auf Facebook initiierte Kurzumfrage zum Thema bietet einen hervorragenden Anlass darzulegen, welche Möglichkeiten Xing nun genau bietet. Vorab: Es sind eine ganze Menge! Aber bevor ich darauf eingehe noch ein ganz wichtiger Punkt: Bevor Sie die ganzen Features von Xing nutzen und potenzielle Bewerber auf sich aufmerksam machen, machen Sie Ihre Hausaufgaben. Und die heißen schlicht und einfach:
Pimp your Profile!
Das eigene Xing-Profil ist nun mal die zentrale Anlaufstelle Ihrer Kontakte. Hier stellen Sie sich und (wir reden ja hier aus Recruiterebene) auch Ihr Unternehmen dar. Nachfolgend ein paar kurze Tipps:
Eigentlich gar nicht so schwer, oder? Klar, erfordert das Ganze ein wenig Aufwand. Aber es lohnt sich, glauben Sie mir. Denn nun kommen wir zu dem Arsenal an Möglichkeiten, die Xing Recruitern bietet. Und das sind eine ganze Menge. Und, ganz im Vertrauen: Die kosten Peanuts im Vergleich zu einer Anzeige bei Monster oder dem Beauftragen eines Personalberaters (der, auch ganz im Vertrauen, sich selber gerne bei Xing bedient und Ihnen dann Rechnungen über mehrere Tausend Euro stellt. Klar, die machen mehr als nur das sourcen, stimmt schon. Aber wenn Sie die Euros so locker sitzen haben, ich verrate Ihnen gerne meine Bankverbindung ;-)
Also, weiter im Text. Was kann Xing noch? Nehmen wir mal an, Sie sind auf der Suche nach einem Mitarbeiter, und da Sie ja zum neuen Bild des proaktiven Recruiters gehören, sind Sie das natürlich. Also, welche Möglichkeiten ergeben sich für Sie? Richtig, bspw. das Suchfeld. Und das ist so simpel, das muss ich glaube ich nicht erklären. Aber wussten Sie, dass Sie selbst als Nicht-Premiummitglied eine dedizierte Suche durchführen könnnen, indem Sie mit Booleschen Operatoren arbeiten? Sehen Sie, wieder was gelernt!
Das Leben kann so einfach sein. Wenn Sie die lumpigen 6,95 Euro/Monat für eine Premiummitgleidschaft berappen, haben Sie sogar noch eine erweiterte Suche, bei der Sie dann noch dedizierter suchen können. Toll, oder? Und die nervige Werbung sind Sie dann auch noch los :-)
Wie das dann aussehen kann? So zum Beispiel (vielen Dank @atenta für die Inspiration!):
Aber ganz schön umständlich, oder? Geht ja auch einfacher, und Ihr Unternehmen hat mit Sicherheit noch mindestens 29,95 Euro im Monat übrig, richtig? So viel müssen Sie nämlich investieren, um in den Genuss der Recruitermitgliedschaft zu gelangen (bei Abschluss für ein Jahr, bei Abschluss für drei Monate zahlen Sie 49,95 Euro – immer noch ein Schnapper, meinen Sie nicht?). Preiswerter sind Sie wohl noch nie an passende Fach- und Führungskräfte gelangt. Oder irre ich mich?
Welche Vorteile aber bietet so eine Recruitermitgliedschaft? Eine ganze Menge, ich werde mal ein paar auflisten:
So weit also das “proaktive Recruting”. Aber Xing kann noch viel mehr! Man kann sagen, Xing ist die Wundertüte des Personalers. Viele wissen es nur nicht. Also greifen wir wieder in die Tüte. Was haben wir da? Die Xing-Stellenanzeige (oder eben Job-Anzeige)!
Auch hier bietet uns Xing wieder verschiedene Varianten an. Von ganz preiswert und Abrechnung per Klick bis eben nicht mehr ganz so preiswert, dafür aber mit einer Laufzeit von 30 Tagen und immer noch günstiger als die klassischen Jobportale (zumindest bei den von der Zielgruppe wahrgenommenen).
Auf die Details möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen, hier soll nur der Hinweis reichen, dass es die Möglichkeit gibt, auch in Xing Stellenanzeigen zu schalten. Und zwar sehr kandidatenorientiert. Das Tolle dabei ist, dass zum einen diejenigen, die zum Jobprofil passen, die Stellenanzeige in ihrem Profil angezeigt bekommen und der Recruiter selbst ab der Jobanzeige Logo direkt bis zu 20 passende Mitglieder vorgestellt bekommt. Quasi Kandidaten frei Haus.
Haben wir damit die Wundertüte Xing schon ausgeschöpft? Mit Nichten und Neffen!
Da gibt es ja noch das Unternehmensprofil. Auch hier gibt es drei Varianten. Wie ich schon eingangs bemerkt habe, ist es sehr wichtig, dass man auf die richtige Schreibweise des Unternehmens achtet. Denn Xing erstellt automatisch ein Basisunternehmensprofil, sobald mindestens vier Mitarbeiter im Unternehmen arbeiten. Die Mitarbeiterprofile werden dann in diesem Unternehmensprofil aggregiert. Doof nur, wenn ein paar Mitarbeiter diese und andere wieder jenen Unternehmensnamen angeben. Denn so wird zum einen für jedes Unternehmen ein Profil angelegt (Xing versucht zwar, die Firmennamen zusammenzuführen, das funktioniert in der Praxis aber leider noch nicht ausreichend), zum anderen führt das dazu, dass die dann nicht repräsentativ sind (sind sie ohnehin nicht, ich weiß. Denn nicht jeder Ihrer Mitarbeiter wird bei Xing sein, schon klar).
Auch bei den Xing Unternehmensprofilen gibt es wieder für jeden Geldbeutel etwas. Ab 0,- Euro ist man dabei (Unternehmensprofil Basis; da können ausgefuchste Sparfüchse durchaus schon was draus machen), man darf aber auch gerne 129 Euro/Monat in die Hand nehmen und bekommt dann beispielsweise so etwas:
Am Beispiel des Unternehmensprofils von SMA sieht man ganz gut die Gestaltungsmöglichkeiten bzw. Optionen, die Xing Unternehmen hier insbesondere in Bezug auf die Präsentation als Arbeitgeber hier bietet. Ich habe als potenzieller Mitarbeiter alle auf Xing registrierten Mitarbeiter im Blick und kann diese ggf. kontaktieren. Ich finde erste Infos über das Unternehmen, ggf. News aus dem Unternehmen und die passenden Jobs. Auch ist eine Verknüpfung via kununu et vice versa möglich.
Man sieht, Xing bietet auch hier eine gute Möglichkeit sich als Arbeitgeber zu positionieren und die Arbeitgebermarke nach außen zu tragen (wenn man denn eine hat).
Das war’s aber immer noch nicht, einen habe ich noch. Die Xing-Gruppen. Auch hier bieten sich verschiedene Möglichkeiten, wie ich die als Unternehmen nutzen kann. Zum einen kann ich bspw. eine Alumni-Gruppe einrichten, wie dies bspw. Siemens macht und dort für ehemalige Mitarbeiter ein Talent Relationship Management Tool aufgebaut hat (das geht übrigens auch via Facebook, soll hier aber nicht das Thema sein ;-)).
Aber ich kann Gruppen durchaus auch dazu nutzen, Kandidaten für mein Unternehmen zu identifizieren. So kann ich gezielt nach qualifizierten Personen innerhalb einer Gruppe bzw. in den Diskussionsbeiträgen suchen und nach passenden Mitgliedern recherchieren. Und selbstverständlich können Sie dort auch (nach dem Sie eine Weile “zugehört” haben, nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen!) mit eigenen Beiträgen (z. B. auch mit einer Stellenanzeige oder einem formlosen Hinweis auf eine offene Stelle) an den für Ihre Suche relevanten Foren und Diskussionen teilnehmen. Aber da sind wir wieder beim proaktiven Recruiting!
Und was ist mit Facebook? Oder Linkedin? Ist Xing nicht tot? Erstens, Facebook ist Königsdisziplin. Viele Unternehmen scheitern derzeit erfolgreich mit ihren Arbeitgeberpräsenzen, was meist an nicht vorhandener Strategie liegt, darüber hinaus erreichen Sie auf Xing im Wesentlichen eine andere Zielgruppe. Auch werden Applikationen wie BeKnown oder BranchOut (ich selber hatte damals “ist BranchOut das neue Xing” getitelt. Mit ein wenig Abstand betrachtet sehe ich das nicht mehr so. Liegt vor allem an zwei Dingen, der mangelnden Bereitschaft der Nutzer, das Facebook-Profil um die entsprechenden Daten zu ergänzen, was wohl auch an gewissen Vorbehalten gegenüber der Datensammelwut von Facebook liegen könnte. Woher kommt das nur? ;-)) nicht dazu führen, dass sich alle Welt von Xing abwendet. Und der blaue Riese aus Übersee? Nach meinen Erfahrungen (s. o.) spielt LinkedIn im deutschen Mittelstand bis dato keine große Rolle. Für international agierende Großunternehmen sehe ich hier aber auch ein gut gepflegtes Profil als Pflicht an. Und dass jetzt so viele in wildem Aktionismus ein Profil bei Linkedin einrichten?
Nun, das ist in etwa so wie bei Google+. Erst mal gucken, was es Neues gibt. Besonders aktiv sind die meisten dort nicht. Also machen Sie Ihre Hausaufgaben und starten Sie Ihre Social Media-Aktivitäten da, wo es nicht so viel Betreuung braucht, wie bei Facebook oder im Blog.
Starten Sie bei Xing und öffnen Sie die Wundertüte! Viel Erfolg!
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