#KeineHRAlleinZuhaus – ein Zwischenfazit

Lesezeit: 5 Min. HRRecruiting

Nach nun vier Runden von #KeineHRAlleinZuhaus (sprich keineralleinzuhaus, aber meinetwegen auch keineäitscharrrzuhaus), der virtuellen HR- & Recruiting-Community, ist es Zeit für ein erstes Zwischenfazit. Themen gibt’s viele, die der Community (nicht nur) in Zeiten von Corona auf den Nägeln brennen und Gesprächs- und Austauschbedarf ist ebenfalls reichlich vorhanden, insofern wurde das Angebot sehr gut angenommen. Auch die Erkenntnisse, die alle Beteiligten mitnehmen konnten, schaffen einen echten Mehrwert. So wurde bspw. das vorgestellte Modell einer virtuellen Kaffeepause (oder auch Feierabendbier) mit Interesse aufgenommen und in einem anderen Unternehmen umgesetzt. Welche Kollaborationstools wie genutzt werden, stieß ebenfalls auf großes Interesse. Und auch in der Session zu Personalmarketing in “systemrelevanten” Berufen wurde viel diskutiert.

In der ersten Runde meines Experiments ging’s primär erst mal darum, alle Teilnehmer kennenzulernen und Erwartungen zu klären. Wir treffen uns zwar via Zoom, wofür ich mich entschieden hatte, weil es (in der Regel) sehr stabil läuft und eine ordentliche Usability und interessante Funktionalitäten wie die “Breakout-Rooms” bietet, setzen den Austausch aber via Slack fort. Mittels der Breakout-Rooms kann ein Zoom-Meeting in separate Sitzungen mit weniger Teilnehmern aufgeteilt werden, was eine bessere Zusammenarbeit und einen besseren zwischenmenschlichen Austausch ermöglicht. Dabei haben die Gruppenteilnehmer die volle Funktionalität der Audio-, Video- und Bildschirmfreigaben.

Ganz nebenbei profitieren alle Beteiligten nicht nur vom Erfahrungsaustausch, sondern auch vom Kennenlernen der Tools, aber vor allem vom Networking. Hier treffen sich Menschen aus allen Ecken der Republik, aus allen Branchen, aus den unterschiedlichsten Unternehmen und profitieren voneinander.

Die virtuelle HR- und Recruiting-Community (nicht nur) im Zeichen von Corona

Natürlich steht das Ganze im Zeichen von Corona, nicht nur, weil #KeineHRAlleinZuhaus ein Angebot für diejenigen ist, denen in Zeiten von Social Distancing und Homeoffice die Decke auf den Kopf fällt und die Lust auf Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe haben, sondern weil die Pandemie auch komplett neue Bedingungen, wie etwa Remote Recruiting und andere “Digitalisierungszwangsmaßnahmen” schafft. Genau darüber haben wir primär in der zweiten Session gesprochen, wo die Frage “Wie geht’s dir mit Corona, was bedeutet die Krise für dich” im Fokus stand.

#KeineHRAlleinZuhaus - ein Zwischenfazit 1 Eine kurze Bestandsaufnahme was macht Corona mit dir

Die Vielzahl der von der Community eingebrachten Themen zeigt, wie groß das Bedürfnis ist, sich hierüber auszutauschen und Ideen zu erarbeiten. Welche Themen wir im Rahmen einer Session bearbeiten, darüber stimmen wir demokratisch ab, bspw. via Slack oder auch direkt im Zoom-Meeting. Dabei lernen wir viel dazu und setzen uns auch mit der ein oder anderen technischen Widrigkeit auseinander. Eins müssen wir dabei feststellen: ein virtuelles Meeting bedarf deutlich mehr Führung und Vorbereitung, als ein Workshop live und in Farbe in der realen Welt und hakt’s mal an der Technik, so bedeutet das nicht selten, dass der weitere Ablauf verzögert wird.

Abstimmung über Inhalte der virtuellen HR- & Recruiting-Community

Nachhaltigkeit der Digitalisierung im HR und Personalmarketing in Zeiten von Corona

Bei unseren letzten beiden Sitzungen haben wir uns aus unserer umfangreichen Ideensammlung auf drei Themen fokussiert:

  • Nachhaltigkeit der Digitalisierung im HR: Wie kann das beibehalten werden, die Menschlichkeit, die Umsetzung diverser Themen und wie kann man den Rückfall in alte Verhaltensmuster verhindern?
  • Wie gewinne ich Kandidaten, wie binde ich Kandidaten – gerade wenn ich das genaue Einstellungsdatum heute in dieser speziellen Situation noch nicht kenne?
  • Wie viel Personalmarketing sollte ein [systemrelevantes] Unternehmen machen? Auch unter dem Aspekt, dass damit die bei anderen relevanten Unternehmen benötigten Beschäftigten u. U. damit abgeworben werden?

30 Minuten-Breakout-Sessions zur Bearbeitung der Themen

Bei jeder Session von #KeineHRAlleinZuhaus können sich die Teilnehmer entsprechend ihres Interesses einer Gruppe zuordnen und dann im sogenannten “Breakout Room” innerhalb von 30 Minuten Ergebnisse zusammentragen – sei es der aktuelle Status quo, seien es Ideen, wie man Vorgänge optimieren oder mit der aktuellen Lage umgehen kann.

So ging es bspw. im Rahmen der Session zu Nachhaltigkeit der Digitalisierung im HR eigentlich gleich um drei Themen: Nämlich um die Tools selbst und deren Nutzung für verschiedene Aspekte, wie man trotz der aktuellen Situation “Menschlichkeit” (auch über die Tools) transportieren kann und vor allem wie man das Ganze auch jenseits von Corona hinüberretten kann. Gearbeitet wurde hier nicht mit dem Zoom-eigenen Whiteboard, sondern in diesem Falle mit Google Docs.

Tools im HR - ein Ergebnis aus der Session Digitalisierung im HR

Erkenntnisreich auch die Session zu Personalmarketing in systemrelevanten Berufen. Was bedeutet eigentlich systemrelevant? Was ist der Unterschied zwischen “Employer Branding” und “Profession Branding” und sind Personalmarketing und Active Sourcing eigentlich ethisch vertretbar?

Nach der Gruppenarbeit in den Breakout-Rooms werden dann die Ergebnisse wieder vor versammelter Mannschaft präsentiert.

Informeller Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe und virtuelles Networking

Klar, können im Rahmen von einer Stunde respektive halben Stunde keine komplexen Ideen entwickelt werden. Aber um das Ganze nachhaltig zu verankern und weiter an den Ideen zu arbeiten, gibt’s ja Slack als weiteren Baustein der virtuellen HR- & Recruiting-Community. Und so können auch die, die nicht an der Session beteiligt oder anderweitig verhindert waren, an den einzelnen Dokumenten mitarbeiten und sind auf dem aktuellen Stand. Da es neben dem Austausch auf Augenhöhe auch ums (virtuelle) Networking geht, gibt’s, sofern Zoom an dieser Stelle nicht gerade streikt, zum Abschluss jeder Session auch virtuelle “Blind Dates”.

Zwischenfazit nach 4 Runden #KeineHRAlleinZuhaus

Die Community ist lebendig, wir arbeiten gemeinsam an interessanten Themen, wir befruchten uns branchen- und interessenübergreifend, haben Spaß und lernen neue Tools und nette Menschen kennen. Außerdem ist so wenigstens einmal in der Woche ein Ausbruch aus der Homeoffice- und #StayatHome-Routine möglich.

Das nächste Mal treffen wir uns am 14 Juli, wie immer um 16.00 Uhr

Die Plätze in der Community sind streng limitiert. Wer Interesse hat, noch mit dabei zu sein, kann mich gerne anschreiben und mir mitteilen, warum sie oder er unbedingt dabei sein möchte. Die Teilnahme ist zwar kostenfrei, aber garantiert nicht umsonst. Voraussetzung ist die Bereitschaft, sich aktiv in die Community einzubringen und Leidenschaft für HR-Themen. Auch freue ich mich darüber, wenn unsere virtuellen Treffen im Terminkalender eingetragen und mit der gleichen Priorität wie “echte Meetings” oder andere Termine behandelt werden. Hier gibt’s alle weiteren Informationen.

Kommentare (1)

Active Sourcing und der Kommunikationswahnsinn! Kommt mal wieder runter! - HZaborowski

[…] aus dem Boden gestampft wurde. Sinnvolles und weniger sinnvolles. Da gibt es so tolle Aktionen wie #keinHRAlleinZuhaus von Henner Knabenreich oder den Facts & Figures Data Driven Recruitingtalk Donnerstags von […]
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Moin! Ich bin Henner Knabenreich. Seit 2010 schreibe ich hier über Personalmarketing, Recruiting und Employer Branding. Stets mit einem Augenzwinkern oder den Finger in die Wunde legend. Auf die Recruiting- und Bewerberwelt nehme ich auch als Autor, als Personalmarketing-Coach, als Initiator von Events wie der HR-NIGHT oder als Speaker maßgeblich Einfluss auf die HR-Welt. Sie möchten mich für einen erfrischenden Vortrag buchen, haben Interesse an einem Karriere-Website-Coaching, suchen einen Partner oder Berater für die Umsetzung Ihrer Karriere-Website oder wollen mit bewerberzentrierten Stellenanzeigen punkten? Ob per E-Mail, XING oder LinkedIn - sprechen Sie mich an, ich freue mich auf Sie!
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