Die Top 5 der personalmarketing2null-Posts & -Podcasts 2018

Lesezeit: 6 Min. Archiv

Frohes Neues, lieber Leser, liebe Leserin! Keine Angst, hier werden Sie auch in diesem Jahr garantiert keinen weltfremden und unpraktikablen Genderstern finden. Aber es gab wohl kaum etwas im Jahr 2018, was Personalmarketing respektive Employer Branding respektive Recruiting nachhaltiger beeinflusst hat, als dieser Stern bzw. die Anrede des so genannten “dritten Geschlechts” in der Bewerberansprache. Das schlägt sich ohne jeden Zweifel auch in der Top 5 der meist aufgerufenen Blogartikel auf personalmarketing2null.de nieder. Welche Themen meine Leser dieses Jahr noch spannend fanden? Das lesen Sie hier!

#5 Deutschlands beste 1000 Arbeitgeber: Sind wir nicht alle top?

Es ist schon ein Wahnsinn, was sich Medien und Agenturen einfallen lassen, um den Unternehmen nahezu widerstandslos die Kohle aus der Tasche zu ziehen. Ganz weit vorne natürlich Burda Digital mit dem in der Dubiositäts- und Unbrauchbarkeitsskala ganz weit vorne liegendem Focus Siegel “Deutschlands beste Arbeitgeber”. Nicht vergessen wollen wir das Siegel für den “begehrtesten Arbeitgeber”, für “höchste Fairness im Job“, die Leading-Employers-Masche oder das “Volks-Arbeitgebersiegel” der BILD-Zeitung (!). 6.456 Leser fanden den im Februar veröffentlichten Artikel über “Deutschlands beste Arbeitgeber” 2018 lesenswert. Fortsetzung folgt.

#4 Das sind die Recruiting-Trends für 2018

Mein im Januar veröffentlichter Artikel zu den Recruiting-Trends 2018 bescherte mir schon deutlich mehr Klicks: 11.114-mal wurde der Artikel zu den 11 Recruiting-Trends aufgerufen. Während ich zwar die DSGVO hierbei schon als Trend Nr. 7 berücksichtigte, konnte ich kaum ahnen, dass das “dritte Geschlecht” in Stellenanzeigen das Jahr dominieren würde – welches ich in meinen Recruiting-Trends noch gar nicht auf dem Schirm hatte.

#3 Was die DSGVO für Recruiting und Active Sourcing bedeutet

Der DSGVO-Wahnsinn und eine allgemeine, bis heute nicht endende, Verunsicherung in Bezug auf Recruiting und Active Sourcing zog seit Veröffentlichung im Januar immerhin 15.145 Leser auf den Blog. Bis heute haben viele Unternehmen nicht auf die DSGVO reagiert oder handeln fleißig dran vorbei – z. B. in analogen Mitarbeiterempfehlungsprogrammen, wie Carl Hoffmann in Podcast-Episode Nr. 18 zu berichten weiß.

Kein anderes Thema hat die Recruiting-Welt in 2018 so sehr beschäftigt, wie das "dritte Geschlecht"

#2 m/w/x oder divers? Das „dritte Geschlecht“ und die Stellenanzeigen

Im Februar 2018 nahm ich mich des wohl fragwürdigsten Urteils des Bundesgerichtshofs an, welches jemals in dessen Geschichte gesprochen wurde. Über die Folgen scheinen sich die Damen und Herren Richter (m/w/d/a/i/x/gn) offenbar bis heute nicht bewusst. Obwohl es bei dem Urteil lediglich um eine Änderung des Personenstandsgesetzes geht, meint man nun, dass die Ansprache des “dritten Geschlechts” auch in Stellenanzeigen erfolgen muss. Was dazu führte, dass HR sich in blindem Gehorsam den Lemmingen gleich von der Klippe und Bewerber (und Recruiter) in tiefe Verwirrung stürzte. Die allgemeine Verunsicherung führte die Verzweifelten in Scharen auf meinen Blog und bescherte mir bis zum Jahresende 109.584 Leser.

#1 m/w/d = männlich/weiblich/deutsch? – „Drittes Geschlecht“ sorgt für Verwirrung bei Bewerber*innen und Recruiter*innen

Schon relativ kurze Zeit nach Veröffentlichung meines Artikels zum “dritten Geschlecht” in Stellenanzeigen stellte ich einen sprunghaften Anstieg meiner Website-Statistiken fest. Schnell war mir klar, dass das an den unüberlegten Empfehlungen oben erwähnter Arbeitsrechtler und in blindem Gehorsam handelnden Personalern lag, die nun meinten, dieses “dritte Geschlecht” in welcher Form auch immer, in den Stellentitel aufnehmen zu müssen. Welche Auswirkungen das auf Arbeitsuchende und Bewerber hat, war (und ist wohl bis heute) den Verantwortlichen nicht klar. Viele vermuten hinter dem Kürzel “d” gar “deutsch” (es steht für divers). Verantwortungslos in diesem Zusammenhang auch die Empfehlung von Jobportalen, die Stellentitel um entsprechende Kürzel zu ergänzen. All diese Verunsicherung und brachte mir bis zum Ende des Jahres 181.608 Aufrufe – und damit in Summe mehr als eine halbe Million Zugriffe auf den Blog innerhalb des Jahres.

Ein Ende dieses “Genderwahnsinns” ist übrigens nicht in Sicht. Auch dank solcher Falschaussagen wie in der Sendung Arbeitsplatz auf SWR1, die ich während meines Urlaubs zufälligerweise hörte. Demnach sei die reine Deklarierung (m/w) ab 2019 nicht mehr erlaubt. Bitte glauben Sie diesen Blödsinn nicht. Diese Aussage ist schlichtweg falsch. Ich habe den Sender via Twitter auch stante pede um Korrektur gebeten, bisher ist da aber noch nichts passiert, diese ist nun auch erfolgt. Glücklicherweise gibt es Unternehmen, die lieber meiner Empfehlung folgen und diesen Wahnsinn nicht mitmachen. Anstatt eines d, i, a, x oder gn setzen diese auf das universell einsetzbare *Sternchen – nein, nicht aufs Gendersternchen, sondern das “Erklärsternchen” (Anmerkungszeichen, Asterisk), welches darauf hinweist, dass einem das Geschlecht natürlich latte ist, so lange der Bewerber denn passt. Stichwort Cultural fit und so, sie wissen schon ;).

Die Top 5 der häufigsten Suchbegriffe, mit denen Leser auf meinen Blog kamen

Und so wundert es nicht, dass die Top 5 der Suchanfragen, mit denen die Leser auf meinen Blog kamen, sich allesamt um diese mysteriösen Kürzel in Stellenanzeigen drehen:

  • #5 w/m/d
  • #4 m/w/d bedeutung
  • #3 (m/w/d)
  • #2 m w d
  • #1 m/w/d

Die Top 5 der Podcasts 2018

Auch die Top 5 der Podcasts in 2018 will ich Ihnen nicht vorenthalten und ganz uneigennützig auf selbige verweisen. Während sich ein Podcast nämlich zu jeder Gelegenheit konsumieren lässt, ist das bei Blogartikeln etwas schwieriger. Oder lesen Sie beim Autofahren oder Bügeln?

#5 Active Sourcing braucht das richtige Mindset – Jan Hawliczek und Tobias Ortner

Während eines Active Sourcing-Seminars mit den “Bad Boys” des Active Sourcings Jan Hawliczek und Tobias Ortner fand ich in einer Pause die Gelegenheit, mit den beiden über die Do’s und Don’ts im Active Sourcing und das richtige Mindset des Sourcers zu quatschen. Erfrischend und lehrreich. 551 Aufrufe erzielte der Podcast bis dato.

#4 Wenn du HR sagst, musst du auch PR sagen – auf einen Kaffee mit Marc Raschke

Ein richtige toller Podcast ist auch der mit Marc Raschke. Es gibt wohl kaum einen umtriebigeren Menschen in der deutschsprachigen Klinik-Landschaft, als Marc. Mit immer wieder überraschenden Aktionen schafft er es, Bewerber fürs Klinikum Dortmund zu begeistern. Zuletzt bspw. mit der Azubi-App Jinder oder dem Pflegeship-Portal. Und das, obwohl Marc gar kein HR’ler, sonder PR-Mensch ist. Oder gerade deswegen? ;) Unbedingt reinhören! 584 Hörer lauschten diesem im Wiesbadener Tschillma-Café aufgezeichneten Podcast.

#3 5 Stunden Arbeitstag – 25 Stunden Arbeitswoche: #High5 mit Lasse Rheingans

Der muss verrückt sein, so denken viele über Lasse Rheingans, der in seiner Agentur mal eben den 5-Stunden-Arbeitstag eingeführt hat. Wurde auch Zeit, nachdem es den 8-Stunden-Arbeitstag nun mittlerweile 100 Jahre gibt – und der damit alles andere als zeitgemäß ist. Klar, dass ich extra in meine Heimat Bielefeld gefahren bin, um mich dort mit Lasse zu treffen. 592 Hörer ließen sich von diesem Podcast und vom 5-Stunden-Arbeitstag (der übrigens immer noch läuft) inspirieren – oder manifestierten ihre Meinung von Lasse als “Spinner”, wer weiß das schon :).

#2 Für HR wird es immer wichtiger, ins Online-Marketing zu schielen – Auf ein Alt mit Marcel Rütten

Auch wenn Marcel vielleicht nicht ganz so populär ist, wie Engelbert Strauss, in der HR-Community ist er es auf jeden Fall. Und so haben wir uns im Rheinhafen in Duisburg getroffen. Es ist beeindruckend, wie Personalmarketing-Innovator Marcel mit wenig Bordmitteln und ordentlich Grips das Recruiting und Employer Branding einer Non-Profit-Organisation nach vorne bringt. Das finden auch die bis dato 683 Hörer.

#1 Auf einen Kaffee im Workwear Valley – Der gelbe Vogel bei Engelbert Strauss

Für diesen Podcast bin ich zu Engelbert Strauss ins so genannte Workwear Valley nach Biebergemünd gefahren und habe dort mit Judith, Julia, Gabriel und Steffen Strauss, dem Enkel von Engelbert Strauss über die Einführung und die Erfolge digitaler Mitarbeiterempfehlungsprogramme sowie über das, was Engelbert Strauss als Arbeitgeber auszeichnet, gesprochen. Obwohl dies der jüngste Podcast ist, hat er doch die mit Abstand meisten Zuhörer. Was auch an der Popularität von Engelbert Strauss an sich liegen mag.

Was Sie dieses Jahr am meisten beschäftigen wird, das erfahren Sie dann Anfang 2020. Bis dahin liegen aber erst einmal 362 spannende und ereignisreiche Tage vor uns. Ich freue mich drauf! Ihnen viel Inspiration für ein erfolgreiches Recruiting-Jahr 2019!

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Moin! Ich bin Henner Knabenreich. Seit 2010 schreibe ich hier über Personalmarketing, Recruiting und Employer Branding. Stets mit einem Augenzwinkern oder den Finger in die Wunde legend. Auf die Recruiting- und Bewerberwelt nehme ich auch als Autor, als Personalmarketing-Coach, als Initiator von Events wie der HR-NIGHT oder als Speaker maßgeblich Einfluss auf die HR-Welt. Sie möchten mich für einen erfrischenden Vortrag buchen, haben Interesse an einem Karriere-Website-Coaching, suchen einen Partner oder Berater für die Umsetzung Ihrer Karriere-Website oder wollen mit bewerberzentrierten Stellenanzeigen punkten? Ob per E-Mail, XING oder LinkedIn - sprechen Sie mich an, ich freue mich auf Sie!
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