Azubi-Recruiting Trends 2018 – Azubis und Digitalisierung – Jetzt mitmachen!

Lesezeit: 4 Min. AusbildungsmarketingRecruiting

Was die Recruiting Trends 2018 sind bzw. welche Entwicklungen das Recruiting in diesem Jahr (weiterhin) maßgeblich prägen werden, hatte ich jüngst kommuniziert. Just flatterte mir gerade eine PR-Meldung in den Papierkorb, die die drei Trends “Mobiler werden” (damit ist Mobile Recruiting mit all seinen Konsequenzen gemeint), “Hürden im Erstkontakt senken” (5 Tipps für eine erfolgreiche Kontaktvermeidungsstrategie habe ich hier für Sie aufbereitet) und “Auf die Bedürfnisse der Zielgruppe eingehen” proklamiert. Alles alte Kamelle und so schon seit Jahren hier im Blog thematisiert. Umso spannender ist es doch zu wissen, was eigentlich die legendäre “Zielgruppe” so will. Zum Beispiel die der Schüler, die sich hoffentlich gegen den Akademisierungswahn entscheidet und auf eine Ausbildung setzt. Gegen das Gestochere im Nebel gibt’s zum Glück die Azubi-Recruiting Trends, die selbige nun zum sechsten Mal mit Ihrer Hilfe ermitteln wollen.

Tatsächlich ist die Studie die größte doppelperspektivische Studie zum Thema Azubi-Recruiting, die sowohl die Bewerber- als auch die Unternehmensperspektive berücksichtigt. Für Ausbildungsmarketing-Verantwortliche (also diejenigen, die sich wirklich für Ausbildungsmarketing verantwortlich fühlen und nicht nur Dienst nach Vorschrift machen) eine unbedingte Pflichtlektüre. Apropos Pflicht: Vor der Kür steht ja bekanntlich selbige. Wobei Kür hier eigentlich unter den Tisch fällt. Denn als an Ausbildungsmarketing Interessierter oder fürs selbige Verantwortlicher oder als Elternteil der adressierten Zielgruppe (das eine schließt ja bekanntlich das andere nicht aus) kommen nun drei Pflichten auf Sie zu:

  1. An Studie teilnehmen (respektive den Nachwuchs auf die Teilnahme hinweisen)
  2. Auf die Ergebnisse im Sommer warten und nach vollzogener Lektüre der Auswertung der Azubi-Recruiting Trends hier im Blog
  3. selbige umsetzen (sofern noch nicht erfolgt)

Gelegenheit dazu haben Sie (bzw. Ihre Azubis bzw. Ihre Sprösslinge (w/m)) vom 1. Januar bis zum 31. März 2018. Wenn Sie immer schon mal loswerden wollten, was Ihnen zum Thema Ausbildung am Herzen liegt, jetzt haben Sie die Gelegenheit dazu!

Kommen solch provokanten Stellenanzeigen beim Bewerber an?

Nutzung von Chatbots und WhatsApp in der Bewerberansprache – was wollen Bewerber?

Wie jedes Jahr gibt es ein “Grundsetting” an Fragen, ergänzt um aktuelle Themen. Dieses Jahr im Fokus: Digitalisierung, Chatbots, Nutzung von Messengern und viele andere aktuelle Themen. Selbstverständlich stehen auch die Klassiker auf dem Programm: Was halten (werdende) Azubis eigentlich von Stellenanzeigen oder Karriereseiten bzw. was erwarten sie von ihnen? Wie sieht für sie ein gutes Bewerbungsgespräch aus und was halten sie eigentlich von der Nutzung von WhatsApp oder Snapchat oder welchen Stellenwert messen sie dem Anschreiben bei? Fragen, über Fragen, auf deren Antworten ich gespannt wie ein Flitzebogen bin, sind:

  • Wie häufig nutzt du digitale Technik?
  • Wie nutzt du Suchmaschinen?
  • Nutzt du WhatsApp oder soziale Netzwerke, um Informationen zu gewinnen?
  • Beherrschst du eine Programmiersprache?
  • Kontrollierst du regelmäßig deine Sicherheitseinstellungen in sozialen Netzwerken und weißt du genau, wer deine Nachrichten (Posts) lesen kann und wer nicht?
  • Brauchen wir ein digitales Berichtsheft?

 

Azubi-Recruiting Trends 2018 - Jetzt mitmachen!

Gefragt: Was ein gutes Bewerbungsgespräch ausmacht und wie sich Unternehmen potenziellen Azubis präsentieren

  • Was erwartest du von einer Stellenanzeige (z. B. hinsichtlich Anforderungen an den/die Bewerber/-in, Beschreibung des Ausbildungsberufes, berufliche Möglichkeiten nach Abschluss der Ausbildung, Ablauf der Ausbildung, Informationen über die Ausbilder, Kontaktmöglichkeiten zu bisherigen Auszubildenden, Pluspunkte, die für die Ausbildung und den Ausbildungsbetrieb sprechen, Ausbildungsvergütung und weitere Leistungen des Betriebes – obige Stellenanzeige möge da mal als erfolgreiches Vorbild dienen)?
  • Für wie aussagekräftig zu Deiner Eignung für eine Ausbildung hältst Du folgende Fragen in Bewerbungsgesprächen (z. B. was die Stärken/Schwächen sind, Fragen zu (einzelnen) Schulnoten, konkrete Fragen zu Schulstoff, wieso du dich für dieses Unternehmen interessierst, wieso Du Dich für diesen Beruf interessierst, wie gut Du im Team arbeiten kannst, wie Deine Freunde und Lehrer dich/deinen Charakter beschreiben würden
  • Wie findest Du die aktuellen Möglichkeiten, die Ausbildungsbetriebe ihren Bewerbern bieten, um die Jobsuche mit einem mobilen Endgerät (Smartphone/Tablet) von jedem Ort und jederzeit durchführen zu können, um Bewerbungen über ein mobiles Endgerät (Smartphone/Tablet) erstellen und versenden zu können, um die Bewerberkommunikation (Eingangsbestätigung, Einladung zum Bewerbungsgespräch, Absage) über ein mobiles Endgerät (Smartphone/Tablet) durchführen zu können,  um jederzeit und an jedem Ort den Bewerbungsstatus einsehen zu können („Tracking“ für Bewerber)?
  • Sollen Ausbildungsbetriebe WhatsApp oder Snapchats oder Chatbots fürs Bewerbungsverfahren nutzen (z. B. für die Bewerberkommunikation, um eine Möglichkeit zur Kommunikation mit den Ausbildern zu bieten, um eine Möglichkeit zur Kommunikation mit Auszubildenden aus dem Unternehmen zu bieten)?
  • Oder sollten diese Instrumente vielleicht sogar gar nicht im Bewerbungsverfahren eingesetzt werden?
  • Spannend auch die Frage, welche Rolle Eltern und ggf. Influencer im Rahmen der Bewerberansprache spielen und wie die Glaubwürdigkeit (auch im Vergleich zu Vertretern der Industrie- und Handelskammern, Berufsberatern des Arbeitsamts oder ehemaligen Azubis, die ihren Ausbildungsbetrieb auf Bewertungsplattformen anonym bewerten) eingeschätzt wird.

Azubi Recruiting-Trends 2018: Jetzt mitmachen!

So und wenn Sie genau so daran interessiert sind, ob Ihr Ausbildungsmarketing Ihrer Zielgruppe schmeckt oder ob Sie nachzusitzen haben, dann flux ein paar Minuten Ihrer ach so kostbaren Zeit investiert (geht auch an den möglichsten und unmöglichsten Orten dieser Welt, die Umfrage ist selbstverständlich für mobile Endgeräte optimiert) und Umfrage bearbeiten!

Das Beantworten der Umfrage geht an den möglichsten und unmöglichsten Orten - Grafik Joonas

Und empfehlen Sie die Links gerne weiter! Schließlich wollen wir alle glückliche Bewerber und Arbeitgeber (das wollen wir doch, oder? Ich meine, da sind wir uns hoffentlich einig?).

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Moin! Ich bin Henner Knabenreich. Seit 2010 schreibe ich hier über Personalmarketing, Recruiting und Employer Branding. Stets mit einem Augenzwinkern oder den Finger in die Wunde legend. Auf die Recruiting- und Bewerberwelt nehme ich auch als Autor, als Personalmarketing-Coach, als Initiator von Events wie der HR-NIGHT oder als Speaker maßgeblich Einfluss auf die HR-Welt. Sie möchten mich für einen erfrischenden Vortrag buchen, haben Interesse an einem Karriere-Website-Coaching, suchen einen Partner oder Berater für die Umsetzung Ihrer Karriere-Website oder wollen mit bewerberzentrierten Stellenanzeigen punkten? Ob per E-Mail, XING oder LinkedIn - sprechen Sie mich an, ich freue mich auf Sie!
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