20. Februar 2019

Personalmarketing mit nie da gewesener Reichweite: Der Peak Recruiting-Clip
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weiterlesen24. Februar 2017
Lesezeit: 2 Min. PersonalmarketingRecruiting
Die Kehle der Frau haben zwei tiefe Schnitte durchtrennt, eine tiefe Wunde klafft in ihrem Unterleib. Anderen Opfern wurden die Kehle oder die Halsschlagader durchschnitten und die inneren Organe, wie Herz, Niere oder Gebärmutter entnommen. In einem Falle wurden sogar Teile der Haut abgezogen. Für diese Blutorgien verantwortlich: Jack the Ripper. Sie fragen sich, was das nun mit Recruiting respektive Personalwerbung zu tun hat?
Das fragte ich mich auch. Aber der grausame Serienkiller, der 1888 sein Unwesen trieb, fasziniert viele Menschen nicht nur derart, dass bis heute neue Werke über Jack the Ripper und seine Taten entstehen. Offenbar fasziniert diese Berühmtheit auch den Inhaber eines Braunschweiger IT-Versenders. Via Twitter wurde ich heute auf dieses verstörende, jegliche Grenzen des guten Geschmacks überschreitende “Recruiting-Video” aufmerksam gemacht.
Zu sehen ist ein immer wieder fröhlich mordender, Frauen aufschlitzender Jack the Ripper. Kommentiert wird diese Blutorgie durch seinen Kutscher (dargestellt von Schauspieler Max Florian Hoppe), der offensichtlich von den ewigen Metzeleien seines Chefs gelangweilt ist und sich einen neuen Job mit spannenderen Aufgaben wünscht (genau das ist die Botschaft des Videos).
“Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, jeden Abend das gleiche Theater. Und ich? Ich sitze hier auf meinem viel zu engen Kutschbock und frier mir die Eier ab… Freaks. Nacht für Nacht… Und die Bezahlung? Die ist auch nicht besonders…ich muss dringend etwas ändern…”
Zwar werden Jack the Ripper tatsächlich nur fünf Morde zugeschreiben, aber offenbar reichte das vollkommen aus, um daraus die kranke krude Idee dieses Spots erwachsen zu lassen, von dem zwei Varianten existieren. Ich zeige hier bewusst die “Uncut-Variante”:
Geschockt? Ich war es auch. Und bin es noch. Splatterfilme im Recruiting – das hatten wir doch schon mal bei Saturn Österreich. Aber muss so was wirklich sein?
(Potenzielle) Bewerber starr(t)en auf oben gezeigte Blutorgie in Braunschweiger Kinos. Zu sehen ist der Splatterstreifen auch auf Youtube und natürlich auf der Karriere-Website des Unternehmens.
Und wozu der ganze Aufriss, dieser aufwendig produzierte und mit Schauspielern inszenierte Recruiting-Spot, der so gar nicht zu den anderen Recruiting-Videos, geschweige denn zum restlichen Auftritt des Unternehmens passt?
Darüber gibt die Pressemitteilung Aufschluss: Anlass für den Blutrausch das Video ist die weitere Expansion des Unternehmens und die Ausschreibung von Sales Manager und Key Account Manager Positionen für den Vertrieb. Dafür setzt der Braunschweiger IT-Distributor KOSATEC bei seiner Personalsuche “auf ungewöhnliche Maßnahmen und veröffentlicht aufwändig produzierte Recruiting-Videos im Kinostil, um die Aufmerksamkeit neuer potenzieller Mitarbeiter für sich zu gewinnen.” Klar genau so und nicht anders gewinnt man Sales Manager und Key Account Manager. Vielleicht wäre ein Besuch der #SoSu in Mainz die bessere Alternative?
Wie auch immer. Die Aufmerksamkeit ist dem Unternehmen mit Sicherheit gewiss. Und wenn nicht von Bewerbern, so zumindest vom Deutschen Werberat.
Garantiert keine langweiligen und absolut gewaltfreie Jobs finden Sie übrigens hier – nämlich…
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