07. Februar 2017
Azubi-Recruiting Trends 2017: Stoppt unehrliches Ausbildungsmarketing
Lesezeit: 2 Min. AusbildungsmarketingRecruiting
“Nach wie vor gilt: Wer schlechte Ausbildungsbedingungen bietet, darf sich über ausbleibende Bewerbungen nicht wundern” wird Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende, mit Blick auf Unternehmen, die über einen Mangel an geeigneten Azubis klagen, in dem Artikel “Fachkräftemangel: Es gibt genug Azubis” zitiert. Wow! Recht hat die gute Frau. Fast möchte ich ihr die (hoffentlich gewaschenen) Füße küssen. In diesen Kontext passt doch gut ein Aufruf zur achten Auflage der Azubi-Recruiting Trends. Ebenso wie ein paar Ergänzungen zum o. g. Zitat.
Über ausbleibende Bewerbungen dürfen sich Unternehmen nämlich auch nicht wundern, wenn sie sich als Ausbildungsbetrieb nicht zeigenoder keinerlei Informationen über das Berufsbild und die Ausbildung im Unternehmen bieten. Das wiederum ist kein Einzelfall. Mangelnde Berufsorientierung, falsche Erwartungshaltungen oder die Vorspiegelung (oder das bewusste Verschweigen) von Tatsachen – schließlich will man Bewerber ja nicht verprellen – sind nach wie vor leider kein Einzelfall. Ja, ich möchte sagen: Sie sind in deutschen Unternehmen an der Tagesordnung. Ein Blick auf den Großteil deutscher Karriere-Websites liefert den Beweis.
Stoppt unehrliches Ausbildungs”marketing”
Das Thema Ausbildung wird eher rudimentär behandelt, Berufsorientierung und echte Einblicke ins Unternehmen finden kaum statt. Stattdessen grüßen die ewig gleichen Zahnpastagrinsegesichter von ansonsten inhaltsleeren bzw. mit nichtssagenden Floskeln überladenen Karriereseiten oder Broschüren. Dass diese Seiten dann mangels nicht vorhandener Suchmaschinenoptimierung respektive nicht vorhandenen Suchmaschinenmarketings von der lieben Zielgruppe nicht gefunden werden, ist dann das andere Übel (wobei – eigentlich kann sich glücklich schätzen, wer diese Augenkrebs verursachenden und den Bewerber für dumm verkaufenden Geschwüre inkompetenter (oder desinteressierter?) “Bewerberkommunikation” nicht zu Gesicht bekommt).
Azubi-Recruiting Trends zum achten Mal
In diesem Kontext ist es doch mal interessant zu wissen, was Azubis denn eigentlich von potenziellen Ausbildungsbetrieben so denken bzw. erwarten. Dieser Frage geht nun bereits zum achten Mal die fest etablierte und wichtige Impulse liefernde Studie Azubi-Recruiting Trends nach. Die Studie ist die wichtigste doppelperspektivische Untersuchung zum Ausbildungsmarketing und Azubi-Recruiting in Deutschland. Alleine 2016 haben über 4.600 Schüler, Azubis und Ausbildungsverantwortliche an der bundesweiten Online-Befragung teilgenommen. Die Ergebnisse erlauben, die Sicht der Ausbildungsbetriebe mit der der Auszubildenden bzw. der Bewerber zu vergleichen. In diesem Jahr wird die Perspektive von Schülern und Azubis auf der einen sowie der Ausbildungsverantwortlichen auf der anderen Seite zusätzlich durch die Perspektive der Eltern ergänzt.
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Themen 2017: Kanäle, Bewerbungsprozess, Eltern und Berufsschule
Neben den auch in den vorherigen Studien aufgegriffenen Klassikern aus dem Azubi-Marketing und -recruiting wie Kanäle, Medien und Bewerbungsprozess vertieft die Studie 2017 gezielt die Frage nach der Rolle der Eltern bei der Berufswahl ihres Nachwuchses. Außerdem betrachtet die Studie die Aktualität des Berufsschulunterrichts sowie moderne Lernformen. Wissenschaftlich begleitet werden die „Azubi-Recruiting Trends 2017“ auch in diesem Jahr wieder von Prof. Dr. Christoph Beck (Hochschule Koblenz).
Und nun sind Sie gefragt. Mit Ihren Antworten sorgen Sie ein Stück dafür, dass die Azubi-Welt besser wird, unehrliches Ausbildungsmarketing bald der Vergangenheit angehört und die Verzweifelunsschreie ob des “Fachkräftemangels” leiser werden.
Also, nehmen Sie jetzt an der größten doppelperspektivischen Studie zum Thema Azubi-Recruiting teil und profitieren Sie von spannenden Einblicken in die Ergebnisse! Ausbildungsverantwortliche können in diesem Jahr bis zum 16. März unter www.testsysteme.de/studie, Azubis und Schüler unter www.ausbildungsstudie.de an der Studie teilnehmen.