HR Excellence Award für personalmarketing2null. Goldene Runkelrübe für fünf Unternehmen.

Lesezeit: 6 Min. Archiv

Ja, was soll ich sagen. Da bin ich in Berlin, um gemeinsam mit Jannis Tsalikis und einer kleinen, aber feinen Runde Interessierter im Rahmen einer dem Anlass angemessenen Zeremonie Arbeitgeber für fragwürdiges Personalmarketing auszuzeichnen, da trifft es mich dann selbst. Also mit einer Auszeichnung, meine ich. Mein Blog, also dieser, den Sie gerade lesen und der in einer äußerst fragwürdigen Studie auf den hintersten Plätzen landete, dieser Blog ist auf einmal HR-Blog des Jahres.

Da ist die Freude natürlich groß! Aber ohne Sie, lieber Leser, wäre diese Auszeichnung gar nicht möglich gewesen. Insofern sage ich danke!

Es wäre ja auch kaum sinnvoll, einen Blog zu betreiben und jeden Monat diverse Beiträge zu schreiben (seit Start im März 2010 ist dies mittlerweile der 342. Artikel), wenn nicht irgendwer diesen Blog lesen würde :-). Dass dieser Blog gelesen wird (und zwar jeden Monat ein bisschen mehr, freut mich natürlich ungemein), sehe ich zum einen an den Zugriffszahlen und an verschiedenen Reaktionen der Leute – sei es im realen Leben oder über Twitter & Co. Insofern ein dickes Danke, an alle meine Leser! Ohne Sie stände ich jetzt nicht da, wo ich bin (wobei, okay, zugegeben, wenn ich Sie mit meinen Beiträgen langweilen würde, würden Sie diesen wohl kaum folgen – insofern liegt es wohl auch daran, dass ich es verstehe, Sie mit interessanten Artikeln zu unterhalten). Danke auch an all meine “Fans”, die mir auf Twitter, Facebook oder aber Xing gratuliert haben. Toll, wenn man solch ein Feedback bekommt!

Abwechslungsreich und mit spitzer Feder

Danke auch an die Jury des HR Excellence Award, die die Qual der Wahl hatte, sich zwischen meinem und zwei weiteren Blogs zu entscheiden. Nominiert war nämlich auch der Blog von Marcus Reif (und Marcus macht das schon ein paar Jährchen länger als ich – wobei man das damals noch nicht Blog nannte :-)) und von Jörg Buckmann, der es mit seiner charmanten Art versteht, die Leute zu begeistern. Immerhin hatte ich das Vergnügen, ihn in seiner Anfangszeit als Blogger mit Tipps & Tricks zur Seite zu stehen, mittlerweile braucht er diese Schützenhilfe natürlich nicht mehr. Im Gegenteil :-) Nun ja, wie gesagt – aus der Crème de la Crème der HR-Bloggerszene musste nun ein Blog ausgewählt werden. Kriterien, anhand derer die Jury den Gewinner kürte, waren der Bezug zu HR, der Inhalt selbst und auch die Regelmäßigkeit, mit der die Leute da draußen beglückt werden. Und natürlich soll der Blog auch unterhalten und “was fürs Auge” bieten. Tja, und irgendwie muss die Jury das wohl alles bei mir gefunden haben. Aber lassen wir den Laudator, Jan C. Weilbacher, selber kurz zu Wort kommen:

“Natürlich gibt es gute und schlechte Blogs. Doch gerade im Bereich HR haben wir sehr viele gute, wie ich finde – unterhaltsam, informativ, geistreich. Und sie sind gnadenlos subjektiv. Das macht sie so besonders. Vor allem aber wird auf HR-Blogs schon frühzeitig über Entwicklungen diskutiert, die in den meisten Unternehmen erst viel später ankommen. Insbesondere in Bereichen wie Employer Branding, Personalauswahl, Führung oder Social Media ist das der Fall.

Die drei hier nominierten Blogs sind alle Trendsetter auf ihre Weise. Sie sind hintergründig, und nicht selten sehr witzig. Die Nominierten sind Jörg Buckmann mit buckmanngewinnt, Henner Knabenreich mit personalmarketing2null und Marcus Reif mit reif.org. Alle drei wären verdiente Gewinner gewesen.

Die Redaktion musste jedoch eine Entscheidung treffen und hat sich entschieden für: Henner Knabenreichs Blog personalmarketing2null. Wie kein Zweiter ist Knabenreich mit einer unglaublichen Ausdauer am Puls der Zeit – sprich am Personalmarketing, dran. Und das immer äußerst abwechslungsreich und mit spitzer Feder.

Leider ist er heute Abend verhindert und kann nicht rechtzeitig hier sein. Er vergibt nämlich selbst einen Preis. Er prämiert heute schlechte Arbeitgebervideos und miese Stellenanzeigen.”

Schön, dass er in seiner Rede auf die Goldene Runkelrübe verwiesen hat. Ja, und die zugegebenermaßen manchmal recht spitze Feder hat mir dann auch Namen eingebracht wie “Enfant terrible der Personalmarketingszene” oder aber “Dirty Harry der Bloggerszene“. Wer kann das schon von sich behaupten? Offensichtlich liege ich mit meinen Beiträgen genau richtig, anders ließe sich der Erfolg kaum erklären (eigentlich ist schleimen gar nicht meins und ich bin ein extrem bescheidener, in mich gekehrter Mensch. Aber man wird sich ja mal freuen dürfen, oder?).

Entgegen genommen hat den Preis dann stellvertretend der Blogger, der den Begriff der “Suppe” geprägt hat: Robindro Ullah. Eine würdige Vertretung, wie ich finde.

Mittlerweile hat der Award auch den Weg zu mir gefunden und steht in meinem Büro auf dem Schreibtisch. Überreicht wurde mir der Preis dann am nächsten Tag von einem meiner größten Fans. Ganz ehrlich, lieber Robindro – ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber die Dame ist einfach sehr viel charmanter als du :-)

Verleihung des HR Excellene Award für den HR-Blog des Jahres

Weltpremiere: Erstmals Arbeitgeber für schlechte Personalkommunikation ausgezeichnet

Auf der Bühne konnte ich nicht selber sein, weil ich selbst einen Preis zu überreichen hatte. Eigentlich war das nicht einer, es waren gleich fünf. Und ich war es auch nicht alleine, es war zusammen mit Jannis Tsalikis (der alleine für den Namen seines Blogs “Mein Freund, die Arbeitgebermarke” den HR Excellence Award verdient hätte), der mit mir die Goldene Runkelrübe aus der Taufe gehoben hat. Wer nicht da war, hat echt was verpasst. Denn der konnte nicht an einer Weltpremiere teilnehmen. Schließlich wurde nie zuvor ein Preis für schlechte Personalkommunikation vergeben. Ein Highlight also, über das die Anwesenden wahrscheinlich noch ihren Kindeskindern berichten können und welches definitiv einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde verdient hätte. Ich muss mich da mal nach den Formalitäten erkundigen.

Goldene Runkelrübe - Die Awards

Mit einem fröhlichen “Hoooooo! Pfuiiiii” wurde jeder Preisträger würdig begrüßt. Dass die Runkelrübe so einschlagen würde, hätte ich nun nicht gedacht. Spiegel online, die Süddeutsche, der Kölner Stadt-Anzeiger berichteten, sogar in der Schweiz fand die als “Schmähkritik” bezeichnete Auszeichnung Anklang. Interessant übrigens, was die Presse so aus der ganzen Sache macht. Die eine oder andere Tatsache wird da mal ganz schnell verdreht. Nun ja, das läuft dann wohl unter “Pressefreiheit” :-). Laut Autorin des Spiegel-Artikels hätten sogar Jannis und ich die Goldene Runkelrübe verdient, weil wir die Gewinner nicht vorab informiert hatten:

“Eine Goldene Runkelrübe hätten deshalb auch die Veranstalter selbst verdient.”

Aber mal ganz ehrlich, ich wusste auch nicht, dass ich einen Award gewinnen würde. Und die meisten der nominierten Unternehmen beim HR Excellence Award ebenso nicht. So what? Aber natürlich lernen wir aus solche Dingen und laden nächstes Jahr alle nominierten Unternehmen ein. Das gibt ein Fest! Übrigens, die Preisträger werden ihre Awards in den nächsten Tagen erhalten. Leider können wir die aber nicht persönlich vorbei bringen

Bevor ich für heute Schluss mache, noch ein letztes Danke: Das gilt all denen, die diesen Award möglich gemacht haben. Die, die so fleißig ihre Vorschläge eingesandt haben. Die, die sich als Jurymitglied gemeldet und abgestimmt haben. Die, die mit uns den Award gefeiert haben. Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen! Danke!

Kommentare (1)

Überzeugend: Bewerbungen von Frauen sind doppelt so gut. | buckmannbloggt.

[…] Sie auch schon umgetrieben, ja vermutlich sogar um den Schlaf gebracht. Oder? Auch wenn ich nicht Blogger des Jahres geworden bin - die Sensation der wissenschaftlichen Klärung dieser Frage nehme ich wie gewohnt […]
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