Mobile Recruiting – Job Apps im Kurztest

Lesezeit: 10 Min. PersonalmarketingRecruiting

Was haben Unternehmen wie E-Plus, Daimler, Telekom, Tectum und SMA Solar Technology gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel, das ist richtig. Hm, schauen wir mal … Da sind schon mal zwei Telekommunikations-Unternehmen. Und alle bis auf Tectum haben eine Karriere-Website. Ebenso haben alle eine Facebook Karriereseite. Alle twittern. Und bis auf Tectum bloggen die sogar.

Und alle haben eine mobile Job-App. Super, oder? Damit sind sie nicht alleine. Auch andere Unternehmen lassen sich derzeit so eine Job-App von findigen Agenturen und Beratern aufschwatzen (findig bezieht sich jetzt nicht unbedingt auf die Inhalte der App, eher für das Gespür, aus – sagen wir mal dezent – ausgeschiedenem Verdautem Geld zu machen). Und springen damit genau so unbedacht auf einen Zug auf, den sie bei Facebook Karriereseiten schon besteigen wollten. Auch hier ist der Wunsch nach mehr oder neuen Bewerbern Vater des Gedankens. Aber ist es nicht vielmehr der sportliche Ehrgeiz respektive der Olympische Gedanke? Da simma dabei, dat is prima – mobile Job Apps, mobile Recruiting um jeden Preis?

Job Apps im Test

Was aber bringt jetzt so eine mobile Job App? Auch auf kununus fünftem Geburtstag haben wir lebhaft über das Thema diskutiert. Daher werde ich jetzt mal ein tollkühnes Experiment wagen: Ich versetze mich in die Rolle eines der Generation Y respektive Z Zugehörigen, der wie wir alle wissen, das Internet zunehmend rapide ersurft (siehe dazu die Grafik unten) und darüber hinaus werde ich in die Rolle eines Bewerbers schlüpfen. Folgendes werde ich tun: Ich werde mir jetzt alle greifbaren Job-Apps herunterladen, die es für Android gibt. Klar, Android. Ist doch naheliegend, dass es für das am meisten verbreitete mobile Betriebssystem auch die meisten Job Apps gibt und nicht für diese überbewerteten zu unrecht hoch gejubelten Apple-Produkte, oder? Abgesehen davon habe ich kein iPhone, ergo kann ich (selbst, wenn ich wollte) keine iPhone-App installieren. Also schaun mer mal, was da so geht … Telekom? Fehlanzeige! SMA? Fehlanzeige! Daimler? Fehlanzeige. Hm, das wird eng … E-Plus? Bingo! Tectum? Lottogewinn! Na, das ist doch schon mal was. Eine Suche im Appstore, hoppla, das heißt ja jetzt Google Play, fördert noch die Job Apps von Median (Kliniken) und und Robert Half (Personaldienstleistungen) zutage. Also gesucht, gefunden? Werde ich jetzt als Bewerber dahin gehen und mir jetzt jede Job App von jedem Unternehmen installieren? Und dann regelmäßig nutzen? Wirklich? Welchen Mehrwert bieten mir diese Apps denn? Und warum setzen die Unternehmen eigentlich überwiegend auf iOS? Dürfen die anderen (die dazu in der Überzahl sind) nicht mobil nach Jobs surfen? Verprellt man da mal wieder eine wesentliche Zielgruppe?

Der Candidatus Oeconomicus möchte es möglichst einfach

Versetzen wir uns doch einfach mal in die Lage eines Bewerbers. Versetzen SIE sich doch mal in die Lage eines Bewerbers! Der Mensch an sich, so haben wir gelernt, ist ein Homo Oeconomicus (zumindest in der Theorie). Er will also ökonomisch handeln, seinen Nutzen maximieren und ist im Idealfall vollständig informiert. Heißt nun für unsere Verhältnisse was? Wird er jetzt jede einzelne Stellenbörse konsultieren? Ruft er nacheinander Stepstone, Monster, Jobware, Stellenanzeigen etc. pp. hastenichtgesehen auf oder ist er nicht so clever und nutzt Meta-Suchmaschinen wie kimeta, icjobs, jobrapido, indeed, goodmonday und wie sie alle heißen? Da müssen wir nicht lange spekulieren, da schauen wir uns einfach mal an, was Crosspro-Research dazu sagt (eine neue Erhebung ist übrigens gerade in Arbeit):

Deutschlands beste Jobportale aus Arbeitgeber und Bewerbersicht - Datenquelle: Crosspro ResearchDeutschlands beste Jobportale aus Arbeitgeber und Bewerbersicht – Datenquelle: Crosspro Research

Wir stellen also fest: Ein Bewerber möchte ganz im Sinne eines “Candidatus Oeconomicus” auf dem schnellsten Wege zu den relevanten Informationen, respektive Stellenangeboten kommen. Kommt er dahin über Job Apps von einzelnen Unternehmen? Ich würde sagen, nein. Während es in meinen Augen also durchaus sinnvoll sein kann, Job Apps von Stepstone oder meinestadt (gerade aktuell aus der Taufe gehoben) zu installieren und darüber nach Jobs zu browsen, ist es für die Job Apps von einzelnen Unternehmen eher schlecht bestellt. Ideal wäre nach Crosspro und dem Gedanken des ökonomischen Bewerbers ohnehin die Job App einer Meta-Suchmaschine. Und da gibt es derzeit nur die von indeed.

ABER – nähmen wir mal an, ich irrte mich (was durchaus möglich sein kann :-)) und die Vertreter der Gen Y hätten auf nichts anderes gewartet, als auf die mobile Jobsuche und das von möglichst vielen Unternehmen, damit man sich sein Smart- respektive iPhone mal so richtig schön zukleistern kann mit solchen Apps, dann wäre da ja noch die Frage nach dem Mehrwert respektive Nutzen dieser Apps. Da ich “leider”, wie ich oben schon schrieb, nur über ein Android-Handy verfüge, konnte ich nur solchen Apps aus Google Play auf den Zahn respektive auf den Touchscreen fühlen. Und da ich natürlich keine Kosten und Mühen scheue, die geneigte Leserschaft mit Informationen zu versorgen und Transparenz zu schaffen, habe ich die Apps von E-Plus, Tectum und Median einem Quickcheck unterzogen. Here we go!

JobConnect von E-Plus

Die Job-App von E-Plus hört auf den schönen Namen “Job Connect”. Nun denn, schauen wir mal, ob der Name dem Inhalt auch Rechnung trägt. Öffnet man die Anwendung, “poppen” erst einmal abwechselnd die “Top Jobs” auf. Hm, die interessieren mich gerade (noch) nicht. Ferner habe ich die Möglichkeit eine Jobsuche nach den Kriterien Standort, Unternehmen, Einstiegslevel und Geschäftsbereich vorzunehmen. Diesen Suchfilter kann ich dann auch als Jobagent speichern. Bei der Suche an sich ist zu bemängeln, dass man jedes Mal, wenn man einen Filter festgelegt hat, zurück auf die Startsuchmaske muss. Bis man das allerdings raus hat, hat man die Jobapp schon lange verflucht und deinstalliert. Intuitive Nutzerführung geht wahrlich anders! Nun sei es drum, irgendwann hat man es dann doch heraus gefunden und vielleicht sogar einen Job gefunden (der eigentliche Sinn und Zweck einer Job App – oder liege ich da sooo falsch?). Und dann will man was tun? Röchtöch! Eine Bewerbung könnte man da durchaus mal ins Auge fassen …

Mobile Recruiting mit E-Plus JobConnect - intuitives Bewerben geht andersE-Plus JobConnect – intuitives Bewerben geht anders

Pustekuchen! Während ich zwar noch die Telefonnummer von Herrn Keven Lindemann finde, den ich kontaktieren kann, wenn ich Fragen zur Stelle habe, so werden meine Bewerbungsbemühungen zumindest im ersten Moment leider mit Füßen getreten und die Job App ad absurdum geführt. Denn wie heißt es dort so schön: “Interessiert? Dann bewerben Sie sich bevorzugt unter der oben genannten Kennziffer (!) im Internet (!!!) unter www.eplus-gruppe.de/karriere“. Während ich noch die versteckte Kamera suchte, wurde mir gewahr, dass dies KEIN Scherz ist. Erst nachdem man die Menütaste betätigt, poppen noch weitere Optionen auf. Hier lässt sich dann auch eine Bewerbung absenden. Warum so kompliziert? Intuitive, nutzerfreundliche Bedienung geht anders. Auch die unter dem Menüpunkt “Mehr” so rätselhaft angekündigten Informationen bieten eines nicht – einen Mehrwert. Hier verbergen sich rudimentärste Informationen für die einzelnen Zielgruppen. Auch für Azubis. Wer hier nun aber das Nächstliegendste erwartet hat, nämliche Infos, in welchen Bereichen Schüler eine Ausbildung machen können (der also so naiv ist wie ich), schaut leider in die Röhre. Wir erinnern uns: Die jugendliche Zielgruppe nutzt das Smartphone zunehmend, um damit mobil ins Netz zu gehen. Also holen wir sie da doch ab. War das nicht der Gedanke einer solchen Job App? Oder habe ich da wieder etwas falsch verstanden? Ähnlich scheinen das auch viele andere Nutzer zu sehen, schaut man sich einmal die Bewertungen auf Google Play direkt an: “Nutzlos” überwiegt da.

Tectum Jobs

Aber ich glaube ja bekanntlich an das Gute im Menschen. Wir haben ja noch zwei Apps zum Test. Schauen wir uns also mal Tectum an (Sie werden jetzt sagen, ach ja, Tectum, das sind doch die, die schon seit Monaten nichts mehr auf ihrer Facebook Karriere-Page gepostet haben und wo Dialog ohnehin nicht erwünscht ist. Genau die sind das, richtig!).

Tectums Job App heißt kurz und pragmatisch “Tectum Jobs”. Ist ja auch naheliegend. Und was bietet die App so? Eigentlich nix. Jobs halt. Und die darf man sich in einer langen Scrollliste mühevoll raussuchen. Filter? Fehlanzeige. Suchagent? Fehlanzeige? Jobmap? Sie haben es erraten, Fehlanzeige! Bewerben möglich, direkt aus dem Formular? Ätsch, reingefallen! Denn im Gegensatz zu E-Plus ist das bei Tectum sehr wohl möglich (wenn man denn den Nerv hatte, sich bspw. bis zu einem Job in Zürich durchzuscrollen – denn wie gesagt: Suchfilter ist ja nicht!). Also schaun mer mal, was uns dann erwartet …

Tectum Jobs - nach einer endlosen Scrollarie ist eine Online-Bewerbung direkt aus dem Formular möglichTectum Jobs – nach einer endlosen Scrollarie ist eine Online-Bewerbung direkt aus dem Formular möglich

Abgefragt werden da die Kontaktdaten, das Geburtsdatum (als Pflichtfeld, ich meine ja nur mal, so Stichwort AGG) und ob man in Teil- oder Vollzeit arbeiten möchte. Dumm nur, dass bei der App der Bildschirm bei wechselnder Halteposition (vertikal/horizontal) nicht kippt. Tippt man eben über Kopf, egal. Auch dafür gibt es leider keinen Punkt.

Median Jobs

Nach all diesen Erlebnissen bleibt also nur noch ein Hoffnungsschimmer. Die App von Median. Finde ich insbesondere deshalb auch interessant, weil Median ein Unternehmen aus der Gesundheitsbranche, genauer ein Betreiber von Kliniken und Krankenhäusern, ist. Per Job App also auf der Suche nach Oberarzt und Pflegekraft?

Die App trägt den Namen “Median Jobs” und heißt einen sogar herzlich Willkommen! Na, das ist doch schon mal ein Anfang! Wählen kann ich nun zwischen Jobsuche, Aktuelles und Median. Die Jobsuche umfasst eine Umkreissuche, eine Freitextsuche, eine Filtersuche nach Bundesland, Berufsfeld, Fachgebiet, Weiterbildungsermächtigungen und Einstellungsdatum. Wow, das nenne ich mal Selektionsmöglichkeiten, Hut ab! Auch zeigt sie unmittelbar nach Setzen der Filterkriterien die Anzahl der passenden Jobs an. Klasse! Suchagenten und Merkzettel gibt es ebenfalls. Ach ja, und sogar bewerben kann man sich. Allerdings ist bewerben wohl zu viel gesagt.

Median Jobs - von allen dreien verdient diese App am ehesten das Prädikat intuitive BenutzerführungMedian Jobs – von allen dreien verdient diese App am ehesten das Prädikat intuitive Benutzerführung

Man kann seine E-Mail-Adresse hinterlassen und bekommt dann eine E-Mail zugesandt, dass man sich doch bitteschön über den genannten Link bewerben möchte. Schade finde ich in diesem Falle, dass man sich – obwohl man ja den Link an die entsprechende E-Mail-Adresse gesendet bekommen hat – trotzdem noch einmal mit seinen Daten einloggen muss und die Bewerbung trotzdem über die eigentliche Website erfolgt. Da wurde meines Erachtens zu kurz gedacht.

E-Mail Response Median KlinikenE-Mail Response Median Kliniken

Nun denn, was hat die App noch so zu bieten? Unter “Aktuelles” finde ich via Umkreis- oder Filtersuche passende Termine zu Kursen und Messen sowie Pressemitteilungen. Und laut der letzten wurde die für den “Health Media Award” nominierte Job App am zweiten Juniwochenende zum 1.000 Mal heruntergeladen. Respekt! In der Rubrik “Über MEDIAN” finden sich dann Daten und Fakten über das Unternehmen, sowie Videos – diese öffnen sich allerdings nicht in der App selbst, sondern im Browser oder in der Youtube-App – und Fotos.

Auch wenn ich immer noch nicht davon überzeugt bin, dass diese Apps wirklich umfassend genutzt und von Oberärzten und Pflegefachkräften zur Jobsuche effektiv genutzt werden, von den drei genannten Apps bekommt diese als einzige ein Daumen hoch!

Müssen es also wirklich Job Apps sein?

Meine Antwort dürfte klar sein: Nein.

Klar, es ist absolut richtig: Die Nutzung mobiler Endgeräte für das Surfen im Web hat signifikant zugenommen. Alleine in der Altersklasse der 14- bis 19 Jährigen gab es laut Accenture Mobile Web Watch Studie 2011 einen Sprung von 10 auf 35 Prozent, bei den 20 bis 29-Jährigen immerhin von 23 auf 37 Prozent. Und auch zukünftig werden die Nutzerzahlen steigen, das dürfte so sicher sein wie das Amen in der Kirche (wobei selbst das nicht sicher ist, bei dem unglaublichen Mitgliederschwund, den die Kirche zu verzeichnen hat ;-)).

Accenture Mobile Web Watch Studie 2011 - Quelle: AccentureAccenture Mobile Web Watch Studie 2011 – Quelle: Accenture

Nichtsdestotrotz ist es meines Erachtens immens wichtig, eine gescheite mobilendgerätfähige Website zu erstellen und dort die wesentlichen Inhalte zu präsentieren. Respektive beim Relaunch darauf zu achten, dass die neue Website “responsive” ist, sich also dem verwendeten Endgerät anpasst (Stichwort Media Queries). Wird so etwas beim Konzept beachtet, so lassen sich hier erkleckliche Summen einsparen, die ggf. ansonsten das komplette Neu-Aufsetzen einer mobilen Seite erfordern.

Wer immer noch nicht genug von mobilen Job- und Karriere-Apps hat, hier eine Übersicht:

  • myBayerJob
  • Daimler Jobs
  • E-Plus JobConnect
  • Tectum Jobs
  • Telekom Jobs & More
  • White & Case Karriere App

Was ist Ihre Meinung? Braucht es solche mobilen Job Apps? Und werden Sie von Bewerbern wirklich genutzt? Ich freue mich auf eine (hoffentlich) lebhafte Diskussion!

Kommentare (15)

Welche Möglichkeiten des Mobile Recruiting sollten Unternehmen nutzen? | 1000jobboersen.de

[...] der mobilen Mitarbeitergewinnung sind Job Apps. Einen sehr kritischen Beitrag dazu hat bereits Henner Knabenreich verfasst, dem ich mich in Teilen anschließe. Als sogenanntes „Mitglied“ der Generation Y und [...]

Generation Y surft mobil. Was bedeutet das fürs Personalmarketing?

[...] Hm. Unverkennbar geht es hier um Karriere. Schade, dass man nicht die wichtigen Infos erkennen kann. Der Header verschenkt unnötig wertvollen Platz. Aber E-Plus hat ja glücklicherweise ebenfalls eine Job App. [...]

Markus Rieksmeier

Auf den Zahn gefühlt. Autsch! Danke! Mobile Recruiting Äpps? ALLE Äpps sind Lockstoff für die Generation Y+ und begegnen dem Spieltrieb der Zielgruppe: 1 Äpp = 1 Kontakt. Das war das Ziel. Ziel erreicht. Der Nutzer soll sich gar nicht (notwendigerweise) via Äpp bewerben. Vielmehr soll die Erinnerung des Nutzers Brandzeichen bekommen (autsch!). Und wieder haben gerade die Großen, die Gefragten wie BMW, Google, Daimler, Siemens, Telekom einen weiteren "Nettokontakt" zur (Bewerber-) Zielgruppe aufgebaut. Recht haben Sie hinsichtlich der Verbal-Erotik der Multimedia-Mediatoren-Coaches-Psychologen-Experten-Berater-Consultants-Kommunikations-Tanten-Onkels, ... die wirklich noch jeden Schrott in Äpps & Co hinein-geheimnissen... ... statt ehrlich zu sagen: 1 Äpp = 1 Seele. Das war das Ziel. Ziel erreicht. Grüße MaRi PRAKTISCHE ANSCHAUUNG: Ich fand Ihr Blog, nachdem ich ein schickes PDF über Mobile Branding (ein Müllbegriff, außerdem sind Brandzeichen schmerzhaft und bald verboten :-) gefunden habe, das mich zunächst beeindruckt hat: http://www.synergie-fachtagung.de/fileadmin/files/synergie-fachtagung/schloss_vollrads_10/Erler_Oehmig_Staffler-Praes.pdf Dazu gibt es ein Telekom-Blog (mit 12 Leuten!): http://www.digital-employer-branding.de/ ... letzter Eintrag im September 2011. Was das die Telekomkunden gekostet haben muss... Wahnsinn!

Suppen Report KW 26 + 27 + 28 « Employer Branding von morgen

[...] da war sie wieder, die Diskussion um Sinn und Unsinn mobiler Job-Apps. Ich bin da ja ein wenig anderer Meinung als Henner Knabenreich. Richtig ist, dass so eine Job App [...]

Volles Rohr Zukunft oder volles Rohr daneben? Ausbildungsmarketing im Sanitär-Heizung-Klima-Handwerk « personalmarketing | employer branding | social media – kritisch hinterfragt | personalmarketing2null

[...] nennen: Es gibt von der Seite allen Ernstes eine mobile Variante! Immerhin verzichtet man also auf eine dieser unsäglichen mobilen Job Apps, die ohnehin so überflüssig sind wie ein Kropf oder ein Krebsgeschwür. 0.000000 0.000000 [...]

Mario

Ich sehe es genauso. Unternehmens-Apps für Recruiting Sites sind Fehlinvestitionen. Aber der "Markt" hyped das halt. Deshalb freue ich mich über diese nüchterne Betrachtung. Anders sieht es aus, wenn man das mobile Recruitment betrachtet. Ein Invest in eine für internetfähige Smartphones optimierte Unternehmens-Karriere-Site rechnet sich.

personalmarketing2null

Hallo, sehr gerne! Ihre Worte in Gottes Gehörgang. Warten wir die weitere Entwicklung doch einfach mal ab :-)

personalmarketing2null

Hallo Valentina, danke für die Blumen. Man darf in der Tat gespannt sein auf die weitere Entwicklung. Meines Erachtens sind solche Apps so lange uninteressant und überflüssig, bis sie irgendwann einen Mehrwert bieten. Ist die Frage, wann das sein wird. Im Übrigen bin ich mit dieser Ansicht ja nicht alleine. Schaut man sich einmal die Bewertungen auf iTunes oder Google Play an, so überwiegen da Kommentare wie "Sinnlos", "Nutzlos" etc. Auch kann ich es nicht nachvollziehen, dass in den meisten Fällen nicht beide Plattformen abgedeckt werden. Der eine macht was für Android, der andere was für iOS. Die wenigsten für beide Plattformen. Auch das kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ich mich für mobile entscheide, sollte ich auch beide Plattformen berücksichtigen. Meines Erachtens führt aber kein Weg an einer gescheiten Karriere-Website vorbei, die ich auf sämtlichen Endgeräten wiedergeben kann. Dann braucht's auch keine dieser Apps ;-) Schöne Grüße, Henner

personalmarketing2null

Danke, Susanne! Weisst du, wir zählen einfach nicht zu der Generation, die mit solchen Apps angesprochen werden soll. Insofern verstehen wir auch nicht das Bemühen derer, die mit solchen Apps auf Bewerberfang gehen, dafür Tausende von Euro in den Sand setzen, anstatt sie einem wohltätigen Zweck zukommen zu lassen. Das wäre wahrscheinlich effektiver, beeinflussen doch soziales Engagement und nachhaltiges Handeln mittlerweile zunehmend die Bewerberentscheidungen ;-)

personalmarketing2null

Hallo Eva, danke fürs Feedback! Schön, dass wir uns da so einig sind :-) Viele Grüße, Henner

Mitarbeiter werben Mitarbeiter made in Zürich – Die Social Media Ambassadoren der VBZ « personalmarketing | employer branding | social media – kritisch hinterfragt | personalmarketing2null

[...] braucht es eben keiner Schickimickihochglanzmobileapp, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, manchmal sind es eben die kleinen, einfachen Dinge, die wirken. So [...]

Ute Blindert

Hallo, vielen Dank für den lesenswerten Artikel. Ich würde mir wünschen, die Arbeitgeber würden sich selbst mehr an die Bewerberfront bewegen und vor Ort nachfragen. Im Campus-Bereich sehe ich dafür noch keinen Ansatz bzw. der Ansatz müsste eher sein, eine Sogwirkung bei Jobinteressenten zu erzeugen und dann eventuell, vor allem aber für die beiden gängigsten Systeme, Job-Apps zu erstellen.

Val Lai

Hallo Henner! Guter Beitrag, vor allem sehr gut die (Android)Apps erklärt und unter die Lupe genommen. Es ist wichtig, dass man die Effektivität der Apps auf die Waage legt, vor allem jedoch, dass man versucht das Verhalten der Gen Y nach zu vollziehen. Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, dass das App-Verhalten der heutigen Generation nicht in Schablonen und nach Effektivität dargestellt werden sollte. Ich habe viele Apps auf meinem Smartphone, bei dem mein älterer Bruder zusammen zucken würde :-) Zudem bin ich vielen Marken treu und bin die Erste, die eine neue App runterladen wird und, wenn die gut ist, nicht löschen werde. Es ist immer noch die große Frage der Einstellung: interessieren mich Tausende Jobs, die ich über die bereits genannte Plattformen abonnieren kann, oder bin ich der Mathew Epstein-Typ und will meinen Job bei einem Unternehmen bekommen, das mich begeistert. Außerdem vermute ich ganz stark, dass diese Job-Apps definitiv Vorreiter im Punkto mobiles Bewerben sein werden.

Susanne Hagen

Henner? Diese Blogbeitrag war überfällig! Ich kann mir auch schwer vorstellen, dass Bewerber sich die einzelnen Apps der Unternehmen aufs Handy laden werden. Da sind dann doch die Jobbörsen und Meta-Suchmaschinen gefragt. :-)

Eva Zils (@eva_zils)

Hallo Henner, das ist defintiv auch meine Meinung, die ich immer wieder auf meinem Blog kundtue. Indeed ist nicht die einzige Meta-Jobbörse, die eine App hat. Auch careerjet ist seit Ende 2011 mit dabei: http://www.online-recruiting.net/careerjet-launcht-smartphone-job-app/ Wobei Indeed zugegebenermaßen ein anderes Gewicht in der Branche hat als Careerjet :-) Viele Grüße, Eva
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Moin! Ich bin Henner Knabenreich. Als Recruiting-Aktivist und Arbeitgebermarkenauftrittsoptimierer helfe ich Unternehmen, mit einer wertschätzenden und menschenzentrierten Ansprache passende Mitarbeiter zu finden. Mein Fokus: Karriereseiten, Stellenanzeigen und eine Bewerbungsarchitektur, die aus Interessenten Bewerber macht. Mein Wissen teile ich auch als Speaker, Personalmarketing-Coach, Berater und als Fachbuchautor der weltweit ersten Bücher über Karriereseiten und Google for Jobs. Ich hinterfrage den Status quo, lege gern den Finger in die Wunde und sage, was ich denke – und nicht, was alle hören wollen. Sie möchten mich für einen erfrischenden Vortrag buchen, eine wirklich funktionierende Karriereseite aufbauen, suchen einen Sparringspartner für Employer Branding oder wollen mit bewerberzentrierten Stellenanzeigen punkten? Dann kontaktieren Sie mich gern per E-Mail oder LinkedIn – ich freue mich auf Sie!
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