15. September 2011
Mit Social Media Recruiting gegen den Personalmangel in der Pflegebranche
Lesezeit: 4 Min. PersonalmarketingSocial Media
Geht nicht gibt’s nicht. Noch vor wenigen Tagen hatte ich eine Anfrage auf meiner Facebook-Page zu Karriere-Pages, ob mir Beispiele aus dem sozialen Bereich bekannt sind. Bis auf die Seite Familienservice Lernwelten musste ich passen, weitere Beispiele waren mir nicht bekannt. Bis heute. Denn heute bin ich auf eine wirklich sehr interessante Page aufmerksam geworden. Interessant aus vielerlei Hinsicht: Die Branche – Pflegeberufe auf Facebook?, die Machart – Bewerbung direkt innerhalb Facebook und den bisherigen Erfolg – 5 qualifizierte Bewerbungen innerhalb 7 Tagen. Aber eins nach dem anderen.
Karriere-Pages gibt es viele, so um die 150 zähle ich, mal mehr, mal weniger. Gerade wieder mehr, sind doch bspw. die Seiten von BILLA (Seite des Österreichischen Handelsunternehmens mit dem göttlichen Namen BILLAbuchkarriere), Unity Consulting oder auch von SMA (erneuerbare Energien) aktuell an den Start gegangen. Andere wiederum zeichnen sich durch mangelnde Pflege aus und werden wohl kaum im nächsten Ranking auftauchen, da bin ich mir sehr sicher.
Aber auch ganz frisch dabei ist die Karriere-Page der K & S Seniorenresidenzen. Immer auf der Suche nach guten Beispielen, bin ich neugierig geworden. Wer verbirgt sich also hinter K & S? Die Unternehmensgruppe K & S, (steht für das Familienunternehmen K & S – Dr. Krantz Sozialbau und Betreuung SE & Co. KG), ist ein führender Anbieter beim Bau und Betrieb von Seniorenresidenzen, stationären Pflegeeinrichtungen und Sozial-Immobilien (was sind eigentlich Sozial-Immobilien?) in Deutschland. K & S hat über 2.200 Mitarbeiter und bietet bundesweit mehr als 3.300 Senioren einen sicheren Pflegeplatz. Und da wir ja alle älter werden und irgendwann nicht mehr so fit sind, durchaus ein wachsender Markt. Vielleicht sollte ich mir so langsam auch mal einen Platz sichern :-)
Aber Seniorenresidenzen auf Facebook? Ja, warum nicht? Der Personalmangel in der Pflegebranche ist ja allgemein bekannt (bis 2025 wird ein Mangel von 152.000 Pflegekräften prognostiziert!) und auch hier muss man sich was überlegen, wie man an die passenden Fachkräfte kommt. Da teure Printanzeigen und auch das Schalten in Online-Jobbörsen nichts gebracht haben, hat man sich auch bei K & S gedacht, wir müssen dahin gehen, wo die Zielgruppe ist. Und das sind in etwa die 20- bis 40jährigen. Und da fiel die Wahl sehr schnell auf Facebook. Ein gewagtes Experiment. Aber offenbar eine gute Wahl.
Denn seit etwas mehr als eine Woche online, konnte die Page der K & S Seniorenresidenzen bereits 183 Fans generieren. Aber wir wissen ja, Quantität ist nicht gleich Qualität. Wobei 183 eigentlich nicht wirklich viel ist. Andere haben in der Zeit schon wesentlich mehr Fans generiert. Aber andere heißen eben auch BMW, Allianz oder Karstast :-). Aber das nur am Rande. Denn nun kommt das wirklich Bemerkenswerte: Nicht nur die Seitenzugriffe und Impressionen sind drastisch angestiegen. Laut Paul Czerwanski, bei K & S verantwortlich für Personalmarketing und Initiator der Idee, konnten mit dieser für diese Branche geleistete Pionierleistung innerhalb kürzester Zeit (7 Tage!) bereits 5 (in Worten fünf) qualifizierte Bewerbungen generiert werden, unter anderem ein Azubi, aber vor allem die heiß begehrten Pflegekräfte. Wie das geht?
Gute Frage. Wahrscheinlich liegt es
- a) an der Möglichkeit, sich direkt innerhalb der Facebook-Page zu bewerben. Interessenten können sich nämlich mit wenigen Klicks die entsprechende Stelle heraussuchen und sich mit wenigen Klicks komfortabel bewerben (einfach Adresse eingeben, Dokumente hochladen, fertig (ggf. kann man auch weitere Qualifikationen eintragen). Einfach eine großartige Idee, mehr davon!,
- b) hierzu auch die Möglichkeit zu haben, wenn man nicht beim bösen, bösen Facebook angemeldet ist oder vielleicht auch
- c) an der Aussicht als Pflegekraft einen Smart zu bekommen, der dann auch für die private Nutzung zur Verfügung steht. Hier sieht man übrigens mal ein Beispiel, wie man eine Art “Gewinnspiel” auch durchaus sinnvoll einsetzen kann :-) und
- d) an dem sympathischen Auftritt und der Bereitschaft, sich wirklich dem Dialog zu stellen.
Wie auch immer, ein tolles Konzept, was eben nicht nur bei Bewerbern gut ankommt, sondern auch bei den Mitarbeitern, wie dieses Zitat zeigt:
Ich finde es auch toll, dass wir uns auf Facebook untereinander über die Neuigkeiten austauschen können. Ich bin immer gespannt was unsere Kollegen in unseren Residenzen für die Bewohner aber auch für sich als Teams tun. Hier können wir uns auf dem kurzen Weg untereinander austauschen und auch die Besucher unserer Seite neugierig machen ;-).
Und das zeigt übrigens auch eins noch mal deutlich: Facebook ist nicht nur für externes Personalmarketing und Recruiting ein probates Medium, auch für das interne Personalmarketing und die Mitarbeiterbindung kann man Facebook wunderbar einsetzen. Dies sieht man ja auch sehr schön an den Beispielen SNT, DFS oder BUW.
In diesem Sinne, ich bin gespannt, wann das Beispiel Schule macht und welche Erfolge K & S noch verzeichnen kann. Ich wünsche an dieser Stelle auf jeden Fall weiterhin viel Erfolg!
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DREISECHSNULL
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Der Einsatz von Social Media in der Personalbeschaffung am Beispiel Gesundheitswesen « personalmarketing | employer branding | social media – kritisch hinterfragt | personalmarketing2null
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September 2011 – Über 311.000 Fans mögen Arbeitgeber-Fanpages. Und sonst so? « personalmarketing | employer branding | social media – kritisch hinterfragt | personalmarketing2null
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Martin Reti
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Senkrechtstarter Bundeswehr – Erfolgreiches Personalmarketing im Social Web « personalmarketing | employer branding | social media – kritisch hinterfragt | personalmarketing2null
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Lutz Altmann
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Paul Czerwanski
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Lutz Altmann
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