23. Mai 2011
Von Keksautomaten, einem Liebesbeweis, einem Amphitheater, dem Kunsthaus Tacheles und Frozen Yoghurt
Lesezeit: 5 Min. Archiv
Wie ja der ein oder andere mitbekommen hat (also zumindest wohl diejenigen, die regelmäßig mein Blog verfolgen – an dieser Stelle einmal vielen Dank an all’ meine treuen und neuen Leser und Leserinnen), war ich am Freitag in Berlin.Auch erlaube ich mir hin und wieder abseits der Personalmarketing-Themen über andere Dinge zu bloggen. Hört, hört! Und nun ist es mal wieder so weit. Sie sind also vorgewarnt und können jetzt noch rasch das Browserfenster schließen!
Hm, Sie wollten wohl nicht? Nun denn, ich habe Sie gewarnt. In Berlin hatte ich also das Vergnügen, an den Unternehmensgesprächen von WIWEX teilzunehmen und im Rahmen der Podiumsdiskussion über die Zukunft (oder die Vergangenheit?) von Social Media zu diskutieren. Dazu demnächst aber mehr. Da Wiesbaden und Berlin aber gut 600 km voneinander entfernt sind und eine solche Strecke am Tage reicht, habe ich noch einen Tag dran gehängt und ein wenig Berlin-Mitte erkundet. War ich bisher nicht so der große Berlin-Fan, so hat sich das doch grundlegend geändert. Wären nicht die tausenden in seltsamen, schlechtsitzenden blau-weißen Polyesterhemden gekleideten Menschen gewesen, die an dem Wochenende über Berlin hergefallen waren, wäre es wahrscheinlich noch entspannter gewesen ;-). Nichtsdestotrotz möchte ich hier ein paar Tipps un d Eindrücke loswerden, für all diejenigen, die vielleicht demnächst mal wieder nach Berlin wollen und nicht recht wissen, wohin.
Der einmalige Keksautomat
Kennen Sie zum Beispiel den in der Welt einmaligen Keks-Automaten? Der steht im Kunsthof der Oranienburger Straße und ist definitiv einen Besuch wert. Die Kekse sind der HAMMER!
Da meine charmante Lebensgefährtin und ich in der Oranienburger Straße im Arcotel Velvet (sehr empfehlenswert) residierten, bot sich die Umgebung für eine Erkundungstour an. Im etwas schrägen “Edelramsch” (hier findet man alles, was man definitiv nicht braucht, aber immer schon mal haben wollte, Edelramsch selbst spricht von “notwendigen Nutzlosigkeiten”) gab uns die unglaublich nette Verkäuferin für den Freitagabend den Tipp, eine Vorstellung im Amphitheater im Monbijoupark anzuschauen (ja, auch Berlin hat ein Amphitheater. Hätten Sie’s gewusst? Ich auch nicht – den Trip zum Kolosseum nach Rom können Sie sich also demnächst sparen). Hätten wir auch gerne gemacht – leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Auch die sich daran anschließende Swing-Tanzveranstaltung fiel daher aus, glücklicherweise trockneten aber nach und nach die Stühle der Strandbar Nr. 1, so dass wenigstens einem lauschigen Abend am Ufer der Spree nichts im Wege stand.
Liebesbeweis
Der darauf folgende Tag konnte also nur besser werden… Wurde er auch, dank strahlendem Sonnenschein. Eigentlich war hier eine Spree-Brückenfahrt geplant, aufgrund der oben erwähnten Invasion der schlecht gekleideten und seltsame Brunftschreie ausstoßenden Menschen aber, verzichteten wir lieber darauf und machten uns zu Fuß los. Nach dem obligatorischen Trip am Reichstag vorbei, durchs Brandenburger Tor und Unter den Linden herunter, schlugen wir uns dann etwas abseits und entdeckten den Flohmarkt an der Museumsinsel bzw. den Antik- und Buchmarkt am Bode-Museum. Beide Märkte gehen im Prinzip ineinander über und insbesondere DDR-Nostalgiker kommen hier auf ihre Kosten. Auf dem Flohmarkt trafen wir auch Michael Belhadi, einen Berliner Fotografen, der “sein” Berlin in verschiedensten Perspektiven ablichtet. Tolle Motive, die er da vor seine Kamera nimmt. Unter anderem sein “Liebesbeweis Alexanderplatz” ist ein echter Hingucker. Und wer ein tolles Souvenir aus Berlin sucht, wird bei seinen Fotos mit Sicherheit fündig. Wir wurden’s auf jeden Fall und so hängen jetzt unter anderem die beiden Bilder bei uns in der Wohnung…
Nachdem der Freitagabend ja doch mehr oder minder ein Reinfall war, versuchten wir unser Glück noch einmal an Berlins Strandbar Nummer 1. Die heißt so, ob sie es wirklich ist, kann ich nicht abschließend beurteilen, dafür fehlt mir der Vergleich. Definitiv ist sie aber zu empfehlen. Quasi nebendran liegt das oben schon erwähnte Amphitheater.
Und während wir dort genüsslich unsere Pizza aßen (auch die nebenan gelegene Pizzeria ist schon aufgrund der Tanzeinlagen des Pizzabäckers) absolut empfehlenswert, konnten wir auch den Theaterproben lauschen.
Gut gestärkt und gechillt ging es dann wieder in Richtung Hotel.
YoMunchy – Frozen Yoghurt auf Rädern
Auf dem Weg dorthin fiel uns ein mintfarbener Piaggio-Wagen mit einer kleinen Menschentraube auf. Neugierig geworden entdeckten wir das beste frische Yoghurt-Eis auf Rädern in Berlin (wahrscheinlich sogar deutschland-, wenn nicht sogar weltweit :-)). YoMunchy heißt das Konzept des ehemaligen BWL-Studenten Matthias Schwach.
Matthias verkauft in den Sommermonaten seinen selbst hergestellten Frozen Yoghurt mit diversen Toppings – meine Empfehlung: Frische Erdbeeren und Heidelbeeren. Einfach nur yummy! Wer verfolgen will, wo Matthias sich gerade mit seinem YoMunchy-Wagen befindet, muss ihm nur auf Twitter oder auf Facebook folgen. (Vorbildlich so was, in Anlehnung an die Podiumsdiskussion: Social Media ist alles andere als Vergangenheit :-)!) Und das sollte man auf jeden Fall tun, denn die Erfrischung ist allererste Sahne (auch wenn sie ohne dieselbe ist).
Kunsthaus Tacheles – Kultur kann man nicht kaufen
Bevor es dann auf die lange Heimreise ging, wagten wir noch einen Abstecher ins Tacheles. In meinen Augen ein absolutes Highlight in Berlin, laut Aussage eines Galeristen dort aber leider bedroht von der Profitgier einer Bank, die hier das soundsovielhundertste Hotel in Berlin errichten will. Was ist das Tacheles? Nun, es ist momentan in allererster Linie eine Kultureinrichtung, in der viele Künstler aus aller Welt in 30 Ateliers ihre Kunstobjekte ausstellen und verkaufen. Noch, muss man sagen, denn wie es mit dem Tacheles weitergeht, steht wie gesagt in den Sternen. Schon allein das Treppenhaus ist ein echter Hingucker :-). Für mich das absolute Highlight hier die Werke des Künstlers Roeloffs. Diese Collagenkunst ist echt brillant! Aber auch Künstler wie “A Guy called Gerald” sind dort ansässig (wer wie ich die großartige Acid House-Zeit mitgemacht hat, wird “Voodoo Ray” mit Sicherheit kennen). Aber auch ein Club und Gastronomie sind im Kunsthaus Tacheles integriert. Wer die Tacheles-Stiftung unterstützen will und am Fortbestand dieses Kultur-Highlights interessiert ist, kann das gerne tun, hier das Spenden-Konto: RAK Stiftung Tacheles | Kontonummer: 8853359034 | Berliner Volksbank BLZ 1009000.
So viel fürs Erste aus Berlin, demnächst gibt’s noch die Nachlese zu den WIWEX Unternehmensgeprächen und ein kleiner Bericht zum Online-Seminar “Personalmarketing im Social Web”, welches ich am Donnerstag in Heidelberg durchgeführt habe.
Also, bis demnächst!
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