26. April 2011
Ein paar Gestaltungsempfehlungen für Karriere-Pages auf Facebook
Lesezeit: 7 Min. PersonalmarketingSocial Media
So, Ostern ist gelaufen, die Eier sind gesucht und der Alltag hat uns wieder. Während der Feiertage hatte ich nicht nur die Gelegenheit das wirklich sehr empfehlenswerte Buch “Inside WikiLeaks” vom Exil-Wiesbadener Daniel Domscheit-Berg zu lesen (unbedingt kaufen und lesen!), über das Blog von Robindro Ullah bin ich auch auf den Artikel “How to Build the Perfect Facebook Fan Page, 2011 Edition” im Blog von Tamar Weinberg gestoßen (Tamar Weinberg ist Autorin des ebenfalls sehr empfehlenswerten Werkes “Social Media Marketing“). Der Artikel von Tim Ware stellt quasi dar, wie die perfekte Facebook-Page aussehen sollte. Ich habe hier im Blog schon mehr als einmal dargestellt, was für die “perfekte” Karriere-Page die entscheidenden Kriterien sind, nichtsdestotrotz nehme ich den Faden gerne auf und weise noch mal auf die wesentlichen Elemente einer Karriere-Page hin.
Elemente einer Karriere-Page im Überblick
Seitenname und Vanity-URL
Zu Anfang steht da ja erst einmal der Seitenname, den ich beim Erstellen der Seite vergebe. Dieser sollte einzigartig sein, den Namen des Unternehmens sowie idealerweise ein beschreibendes Keyword beinhalten, welches einen ersten Aufschluss über den Inhalt der Seite liefert (also Unternehmensname + Karriere, Ausbildung etc.). Nachdem mindestens 25 Fans versammelt sind, sollte schleunigst über die Adresse http://facebook.com/username die so genannte Vanity URL vergeben werden. Die URL sollte den Namen der Seite aufgreifen, nicht zu lang ausfallen und sich leicht kommunizieren lassen (denken Sie dabei auch an Messebanner, Broschüren etc.). Für eine bessere Findbarkeit sollte für Name und Keyword immer eine getrennte Schreibweise gewählt werden (also nicht UnternehmenKarriere, sondern Unternehmen Karriere). Das Gleiche gilt für die Vanity-URL. Facebook erlaubt als einziges Trennzeichen den Punkt, so dass hier die Schreibweise unternehmen.karriere empfehlenswert ist. Der Name der Page macht noch keinen Sommer, was zählt ist natürlich der Inhalt. In diesem Beitrag geht es aber in erster Linie um gestalterische Elemente, also schauen wir, welche Möglichkeiten wir hier haben.
Das Profilbild
Als erstes Element bietet sich hier natürlich das Profilbild links in der Ecke. Immerhin 180 * 540 Pixel darf das gute Stück sein, Platz, den man nutzen sollte. Während man also die volle Breite ausnutzen sollte, ist bei der Länge ein wenig Vorsicht geboten: zu lang sollte das Profilbild nämlich nicht sein, denn sonst verschwindet die Navigation bei den meisten Rechnern aus dem Sichtfeld. Das Profilbild dient quasi als (Employer) Branding-Element und bietet hervorragende Möglichkeiten, Neugierde für die Seite zu wecken und weiterführende Infos über die Seite oder den Arbeitgeber zu vermitteln.
Nachfolgend ein paar Beispiele, wie man das Profilbild auf die eine oder andere Weise nutzen kann:
BASF, Bearing Point und Unilever bspw. verwenden ausschließlich ihre Logos. Worum es bei der Seite geht, lässt sich so auf den ersten Blick nicht erkennen. Auch erwecken die Bilder (Achtung: subjektive Meinung! :-)) nicht gerade Lust auf “mehr”.
Schön umgesetzt ist dies hingegen auf den Seiten von BMW, Audi und Opel (dass es sich bei all diesen Seiten um Autobauer handelt, ist eher reiner Zufall):
Auch das Profilminiaturbild (jenes, welches dann bei Ihren Statusmeldungen zu sehen ist) sollte man entsprechend anpassen. Hier sollten dann schon die “ansprechenden” Teile des Hauptprofilbildes zu sehen sein. Wieder Bsp. Unilever: Hier ist bspw. nicht der Name Unilever zu sehen, sondern nur Fragmente des Logos. Besser machen das Dell, Datev, BMW, Opel und Audi.
Grundsätzlich sollte das 50 * 50 Pixel große Bild so angepasst werden, dass es in den Kontext der Seite passt und das Branding der Seite unterstützt.
Die Bildergalerie
Aber bleiben wir beim Stichwort Bild. Auch die Bildergalerie oberhalb der Wall/Pinnwand lässt sich hier wunderbar mit einbeziehen. Seiten lassen sich nämlich so gestalten, dass Profilbild und Bildergalerie eine harmonische Einheit bilden, wie nachfolgende Beispiele zeigen. Allerdings gibt es hier ein paar Einschränkungen: So lässt sich bspw. die Reihenfolge, in der die Bilder der Bildergalerie erscheinen, nicht anpassen. Diese unterliegt nämlich dem Zufallprinzip. Zudem ist es so, dass sich die Ansicht der Bilder ändert, sobald Sie neue Bilder hochladen. Ich nutze dieses Feature bspw. um zu visualisieren, welche Karriere-Page ich gerade neu in meiner Übersicht über Karriere-Fanpages aufgenommen habe. Während ich das bewusst so gewählt habe (aber wiederum auch keinen Einfluss darauf habe, welcher Bildausschnitt dort gezeigt wird), kann man die Gestaltung der Bildergalerie auch dahingehend beeinflussen, dass man die Bilder einfach durch “Schließen” (Klick auf das “X”, man kennt das vom Dokument schließen) entfernt, die nicht mehr in der Bildergalerie erscheinen sollen. Wie das dann aussehen kann, zeigen folgende Beispiele. Fürs Branding mit Sicherheit ein schöner Effekt, ich persönlich finde es schöner, wenn dort neu hochgeladene Bilder zu sehen sind, die den Arbeitgeber “erlebbar” machen. Aber auch das ist, Achtung!, meine persönliche, subjektive Meinung! :-)
Navigation auf Karriere-Pages
Über Profilbild und Bildergalerie hinaus kann ich meiner Seite natürlich den ganz individuellen Touch geben, indem ich entsprechende Unterseiten kreiere. Früher nannte man das aufgrund der Reiternavigation, die noch bis Anfang März bei Facebook Usus war, Tabs. Aber genau so, wie wir ja auch eigentlich immer noch von “Fans” und nicht von “Likern” oder “Gefällt mirern” sprechen, ist der Begriff “Tab” eigentlich immer noch gang und gäbe. Während man bis vor Kurzem das Ganze noch relativ einfach selbst mit gängigen Bordmitteln und FBML erstellen konnte, “muss” man die selbsterstellten Tabs heute per Iframe-Lösung erstellen. Was aber durchaus auch Vorteile hat. Zum einen löst man sich etwas aus der Facebook-Abhängigkeit, zum anderen lassen sich auf diese Weise auch individuelle Icons erstellen, die in der Seitennavigation die grauen einheitlichen FBML-Symbole ersetzen und das Branding unterstützen können, wie ein paar kleine Beispiele zeigen sollen.
Und wo wir gerade bei der Navigation sind: Auch hier bietet uns das neue Seitenlayout einige Vorteile. So sind nun auf den ersten Blick 8, statt bisher 6 Unterseiten/Tabs zu sehen und, was noch viel schwerer wiegt, anstatt bisher nur 12 Zeichen für den Titel des Tabs zur Verfügung zu haben, sind es jetzt 36 Zeichen. Das gibt Spielraum für mehr. Im Übrigen können natürlich x-beliebig viele Navigationspunkte gewählt werden. Aber hier gilt die klassische Usability-Regel, dass maximal 7 bis 9 Navigationspunkte dargestellt werden sollen. Darüber hinaus können mehr als 8 Navigationspunkte auch erst dann erfasst werden, wenn man auf das “Mehr” klickt. Und das machen wohl die wenigsten von uns. Also, keep it short and simpel! Der Nutzer wird es Ihnen danken!
Die Infobox – das “About” der Page
Unterhalb der Navigation haben wir dann die Infobox (in der englischen Facebookversion ist das übrigens das “About”-Feld. Das bringt eigentlich eher auf den Punkt, worum es geht). Hier haben wir dann 240 Zeichen zur Verfügung, in kurzen Worten zu beschreiben, worum es auf dieser Seite eigentlich geht. Theoretisch haben wir die. Praktisch aber werden nur die ersten 78 Zeichen (inkl. Leerzeichen angezeigt). Insofern sollte man also schon schnell auf den Punkt bringen, worum es auf der Seite geht. Eine URL, die man hier mit einbringt, wird übrigens nicht mehr verlinkt. (Das ist der Stand heute, aber Facebook ist ja sehr launisch und immer wieder für Überraschungen gut :-)).
Der Seiteninhaber
Auch dem Feld Seiteninhaber möchte ich noch ein paar Zeilen widmen. Letztendlich geht es ja bei Facebook um den Austausch unter Menschen. Und hinter jeder Facebook-Page stehen ja auch Menschen, die die Seite mit Inhalten bespielen und idealerweise in den Dialog mit den Fans treten – dass das nicht immer so ist, habe ich ja bereits an anderer Stelle erwähnt. Ergo sollten Sie hier die Möglichkeit nutzen und das Team “vorstellen”. Wenn Sie nicht möchten, dass auf Ihre privaten Profile verlinkt wird, so weisen Sie wenigstens in einem (wenn vorhanden) eigens erstellten Willkommens-Tab (übrigens ist ein Willkommens-Tab mehr als nur ein “Willkommen” mit der Aufforderung, Fan der Seite zu werden – welche Möglichkeiten Sie haben, sich auf Facebook darzustellen, erkläre ich Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch. Auch die Konzeption und Umsetzung Ihrer Facebook Karriere-Page ist bei mir in guten Händen) oder anderen eigens erstellten Seiteninhalten darauf hin. Den Fan wird’s freuen!
Ganz wesentliche Aspekte einer Karriere-Page sind natürlich der Dialog auf der Seite selbst, der passende und relevante Content sowie natürlich die Integration von Jobs. Auch hier helfe ich gerne bei der passenden Lösung. Nun noch abschließend ein kurzer Hinweis auf den dieses Jahr erstmals ausgelobten Award des Social Media Personalmarketing Innovators. Wer hat sich Ihrer Meinung dieses Jahr den Namen des Social Media Personalmarketing-Innovators verdient? Mehr Infos gibt’s hier. Also mitvoten!
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